Eines ist klar: Es gibt für Katholiken weder Ehescheidung noch eine zweite oder weitere Eheschließung (nach einer gültig geschlossenen und vollzogenen Ehe): solange der Ehepartner lebt. Schon die alten Propheten sahen in der Ehe ein Abbild des Bundes zwischen Gott und seinem Volk.
Der Völkerapostel Paulus beschreibt die Ehe als Abbild Christi und seiner Kirche (vgl. Eph 5,32) und niemals würde Christus sich von seiner Kirche trennen, oder eine Andere zur Braut nehmen. Die katholische, sakramentale Ehe ist kein Ideal, sondern eine Wirklichkeit - so wie ein getaufter Mensch eine neue Schöpfung ist. "Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden." (2. Kor. 5,17)
Jesu Worte zur Ehescheidung und Heirat eines bzw. einer Anderen sind unmissverständlich und gelten auch heute noch (s. Lk 16,18, Mt 5,31ff, Mk 10,11). Niemand kann Jesu Wort relativieren, auch nicht mit dem Verweis auf seine (Pseudo-)Barmherzigkeit. Denn Gottes Gesetz ist Barmherzigkeit und Wahrheit - wie sollte seine Nichtbeachtung oder Verkehrung denselben Anspruch erheben können?
Verlorene Einheit in der Lehre durch AL
Die sog. Exhortation (Mahnschreiben) von Papst Franziskus wurde am 19. März 2016 veröffentlicht. Das päpstliche Dokument ist großenteils Frucht der beiden vorausgegangenen Bischofssynoden 2014 und 2015 zum Thema Ehe und Familie. Hier der Wortlaut von "Amoris laetitia", zu deutsch: "Die Freude der Liebe".
Der Völkerapostel Paulus beschreibt die Ehe als Abbild Christi und seiner Kirche (vgl. Eph 5,32) und niemals würde Christus sich von seiner Kirche trennen, oder eine Andere zur Braut nehmen. Die katholische, sakramentale Ehe ist kein Ideal, sondern eine Wirklichkeit - so wie ein getaufter Mensch eine neue Schöpfung ist. "Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden." (2. Kor. 5,17)
Jesu Worte zur Ehescheidung und Heirat eines bzw. einer Anderen sind unmissverständlich und gelten auch heute noch (s. Lk 16,18, Mt 5,31ff, Mk 10,11). Niemand kann Jesu Wort relativieren, auch nicht mit dem Verweis auf seine (Pseudo-)Barmherzigkeit. Denn Gottes Gesetz ist Barmherzigkeit und Wahrheit - wie sollte seine Nichtbeachtung oder Verkehrung denselben Anspruch erheben können?
+ + +
Verlorene Einheit in der Lehre durch AL
Die sog. Exhortation (Mahnschreiben) von Papst Franziskus wurde am 19. März 2016 veröffentlicht. Das päpstliche Dokument ist großenteils Frucht der beiden vorausgegangenen Bischofssynoden 2014 und 2015 zum Thema Ehe und Familie. Hier der Wortlaut von "Amoris laetitia", zu deutsch: "Die Freude der Liebe".
Während sich zahlreiche - "liberale" wie "konserative" - Gläubige und Theologen darüber einig sind, dass "Amoris Laetitia" einen Bruch mit der bisherigen Lehre der Kirche darstellt - vor allem über die Eucharistie, die Ehe und das Bußsakrament, bis hin zu einem anderen "Verständnis von Kirche" (Magnus Striet) (s. z. B. hier oder hier) -, versuchen nicht wenige glaubenstreue Gläubige, Priester, Bischöfe und Kardinäle, "Amoris laetitia" (AL) im Lichte der Tradition des Lehramtes zu lesen und zu deuten. Letztere Lesart ist denn auch die einzige, die - ohne Rücknahme, Konkretisierung oder Korrektur des Textes - die Glaubwürdigkeit der Kirche nicht infrage stellen würde.
Dass dies kein leichtes Unterfangen ist, wird deutlich, wenn man z. B. die klaren, in der 2000jährigen Tradition der Kirche wurzelnden Ausführungen von Weihbischof Athanasius Schneider (Astana/ Kasachstan) zur Problematik von AL und seine Bitte an den Heiligen Vater um eine authentische, dem Willen Gottes entsprechende verbindliche Interpretation liest:
"Amoris laetitia": Klärungsbedarf zur Vermeidung einer allgemeinen Verwirrung (April 2016) (auch: hier) (als Broschüre zu bestellen bei der Priesterbruderschaft St. Petrus, z. B. hier im Online-Shop; Update: leider vergriffen seit Nov. 2017)
+ + +
Die
Behauptung, dass Papst Franziskus sich nicht zum Streit um die
Auslegung einiger Aussagen von "Amoris laetitia" geäußert habe, ist
falsch. Abgesehen von der denk- und merkwürdigen Aussage über Kritiker - jene ("einige") würden "es noch immer nicht verstehen" (vgl. hier und hier)
- hat Franziskus wenigstens zwei Male klar formuliert, welche
Interpretation für die umstrittenen Formulierungen aus AL, die die
Möglichkeit des Sakramentenempfangs für zivil wiederverheiratete
Geschiedene betreffen, gelten soll:
1. sagte Franziskus am 16. April 2016 während der Pressekonferenz auf dem Rückflug von Lesbos
auf die Frage des Journalisten des Wall Street Journal, Francis Rocca,
ob es neue, konkrete Möglichkeiten in Bezug auf die Disziplin, die den
Zugang der wiederverheirateten Geschiedenen zu den Sakramenten regelt,
gebe - oder nicht gebe:
"Ich könnte sagen: „Ja“ und nichts weiter. Aber das wäre eine zu enge Antwort. Ich empfehle Ihnen allen, die Präsentation zu lesen, die Kardinal Schönborn gehalten hat, der ein großer Theologe ist. Er ist Mitglied der Kongregation für die Glaubenslehre und kennt die Lehre der Kirche gut. In jener Präsentation wird Ihre Frage ihre Antwort finden. Danke."
Dort resümiert Kardinal Schönborn: "Im Sinne dieser 'via caritatis' (AL 306) sagt der Papst dann schlicht
und einfach in einer Fußnote (351), dass auch die Hilfe der Sakramente
in gewissen Fällen gegeben werden kann, wenn 'irreguläre' Situationen
vorliegen."
Franziskus bestätigt durch sein "Ja" gegenüber dem Journalisten Rocca und dem Verweis zu den durch ihn autorisierten Aussagen von Kard. Schönborn die - bis dahin unmögliche - kasuistisch begründete Möglichkeit, dass Personen, die in irregulären Verhältnissen leben, guten Gewissens die Sakramente empfangen können (vgl. dazu die Ausführungen von Ludwig Gerhard Kardinal Müller in Oviedo s. unten).
Franziskus bestätigt durch sein "Ja" gegenüber dem Journalisten Rocca und dem Verweis zu den durch ihn autorisierten Aussagen von Kard. Schönborn die - bis dahin unmögliche - kasuistisch begründete Möglichkeit, dass Personen, die in irregulären Verhältnissen leben, guten Gewissens die Sakramente empfangen können (vgl. dazu die Ausführungen von Ludwig Gerhard Kardinal Müller in Oviedo s. unten).
2. beglückwünschte er am 05. September 2016 schriftlich die argentinischen Bischöfe zu ihrer Richtlinie
zur situationsbedingten (kasuistisch begründeten) Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion und nannte
diese eine den vollen Sinn erfassende Auslegung des VIII. Kapitels von
AL. Und wörtlich: "Es gibt keine anderen Auslegungen."
Update Dezember 2017: Die Richtlinien der argentinischen Bischöfe sowie die Bestätigung ihrer Auslegung von Amoris Laetitia durch den päpstlichen Brief (Epistula Apostolica) vom 05.09.2016 fanden nun Eingang in die Oktober-Ausgabe des Jahres 2016 der Acta Apostolicae Sedis (AAS), des Amtsblatts des Apostolischen Stuhls (S. 1072 - 1075). Als zusätzliche und unmissverständliche Manifestation der Bedeutung beider Dokumente weist Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im Namen des Papstes darauf hin, der Papst (Pontifex Maximus) habe bestimmt, dass beide Dokumente dem authentischen Lehramt zuzuschreiben sind (AAS Seite 1075, datiert vom 05. Juni 2017).
Einen umfassenden Kommentar dazu findet man auf dem Blog von vatican-history - inclusive zahlreicher weiterführender Links: siehe hier.
Update Dezember 2017: Die Richtlinien der argentinischen Bischöfe sowie die Bestätigung ihrer Auslegung von Amoris Laetitia durch den päpstlichen Brief (Epistula Apostolica) vom 05.09.2016 fanden nun Eingang in die Oktober-Ausgabe des Jahres 2016 der Acta Apostolicae Sedis (AAS), des Amtsblatts des Apostolischen Stuhls (S. 1072 - 1075). Als zusätzliche und unmissverständliche Manifestation der Bedeutung beider Dokumente weist Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im Namen des Papstes darauf hin, der Papst (Pontifex Maximus) habe bestimmt, dass beide Dokumente dem authentischen Lehramt zuzuschreiben sind (AAS Seite 1075, datiert vom 05. Juni 2017).
Einen umfassenden Kommentar dazu findet man auf dem Blog von vatican-history - inclusive zahlreicher weiterführender Links: siehe hier.
+ + +
Amoris laetitia und kein Ende
Seit dem Erscheinen von "Amoris laetitia" im März 2016 nimmt die Diskussion um die Interpretation des Textes kein Ende. Fast täglich gibt es - auch fast ein Jahr nach der Veröffentlichung - noch immer neue Statements, in denen AL von interessierter Seite entweder als vermeintlicher Aufbruch in eine neue Ära des kirchlichen Verständnisses von Ehe und Familie, also als Änderung der Doktrin - oder zumindest der Pastoral, wenn dies möglich wäre - gedeutet und gefeiert wird, oder aber als Bestätigung der bisherigen Lehrverkündigungen.
Das große Problem von "Amoris laetitia" besteht nicht darin, dass es (auch) im Sinne der Tradition und in Übereinstimmung mit der Lehre der Kirche gelesen und verstanden werden kann, sondern darin, dass AL durch mangelnde Eindeutigkeit, unklare Formulierungen und Zweideutigkeiten unterschiedlich - und eben auch in Widerspruch zur Lehre der Kirche verstanden werden könnte. Dies bedeutet Verunsicherung bzw. Verwirrung unter den Gläubigen sowie in der pastoralen Anwendung von AL und somit eine Gefahr für das Heil der Seelen.
+ + +
Aus dem Redemanuskript des Vortrags "Was dürfen wir
von der Familie erwarten?", den Kard. Müller am 04. Mai 2016 im
Priesterseminar von Oviedo (Spanien) gehalten hat:"Der Grundsatz ist, dass niemand ein Sakrament – die Eucharistie – wirklich empfangen wollen kann, ohne gleichzeitig den Willen zu haben, den anderen Sakramenten, darunter dem Ehesakrament, gemäß zu leben. Wer auf eine dem Eheband entgegengesetzte Art und Weise lebt, widersetzt sich dem sichtbaren Zeichen des Ehesakraments. Was seine Existenz im Leib betrifft, macht er sich zum „Gegenzeichen“ der Unauflöslichkeit, auch wenn ihn subjektiv keine Schuld trifft.
Gerade deshalb, weil sich sein Leben im Leib dem Zeichen entgegenstellt, kann er nicht am höchsten eucharistischen Zeichen teilhaben, in dem sich die menschgewordene Liebe Jesu manifestiert, indem er die Kommunion empfängt. Würde ihn die Kirche zur Kommunion zulassen, so würde sie das begehen, was Thomas von Aquin „Falschheit in den sakramentalen Zeichen“ nennt.(1)
Dies ist keine überzogene Schlussfolgerung der Lehre, sondern die Grundlage selbst der sakramentalen Verfassung der Kirche (...). Die Kirche kann diese Architektur nicht verändern, weil sie von Jesus selbst stammt, weil die Kirche hier entstand und sich hierauf stützt, um auf den Wassern der Sintflut zu fahren. Die Disziplin in diesem bestimmten Punkt zu ändern, einen Widerspruch zwischen Eucharistie und Ehesakrament zuzulassen, würde notwendigerweise bedeuten, das Glaubensbekenntnis der Kirche zu ändern. Denn sie lehrt und übt die Harmonie zwischen allen Sakramenten, die sie von Jesus empfangen hat. Über den Glauben an die unauflösliche Ehe – nicht als fernstehendes Ideal, sondern als konkrete Handlungsweise – ist Märtyrerblut vergossen worden."
(1) Vgl. Thomas von Aquin, S.Th. III q. 68 a. 4 co.
+ + +
Linkliste zum Nachsynodalen Apostolischen Schreiben "Amoris Laetitia":
- 8. April 2016 - Perssekonferenz in der Sala Stampa in Rom: Vorstellung des Nachsynodalen Apostolischen Schreibens "Amoris laetitia" von Papst Franziskus - Wortlaut der Präsentation von Christoph Kardinal Schönborn in deutscher Übersetzung
- Walter Kard. Brandmüller: Jesus sagt: 'Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen' (07.04.2016)
- Papst Franziskus: "Keine Änderung der Lehre der Kirche, aber bessere pastorale Begleitung" (08.04.2016)
- 30 Kardinäle, eine beachtliche Zahl von Bischofskonferenzen und die Glaubenskongregation baten vor der Veröffentlichung vergeblich um Korrekturen an dem Entwurf von AL (LeFigaro 08.04.2016; NCR 09.01.2017; CatholicHerald 11.01.2017)
- Stephan Kampowski: Amoris Laetitia und die Reaktionen: Warnung vor "verkehrten Schlußfolgerungen" (CNA 25.04.2016)
- Gerhard Kardinal Müller: "Was dürfen wir von der Familie erwarten?" - oder: "Auf wen kann die Familie ihre Hoffnung setzen?" Vortrag im Priesterseminar von Oviedo in Spanien, das man als Kommentar zum Nachsynodalen Schreiben Amoris Laetitia verstehen darf (DT am 04.05.2016) (kirchen.net pdf)
- Den Gnadenstand unterscheiden? Professor Stephan Kampowski im Gespräch über das 8. Kapitel von AL (kath.net 09.Juni 2016)
- Walter Kard. Brandmüller: Ausnahmen sind eine Sackgasse (02.05.2016)
- Kardinal Cafarra: Wiederverheiratete weiter von Kommunion ausgeschlossen (25.05.2016)
- EB Charles Chaput (USA) ‚Wiederverheiratete’ Katholiken müssen enthaltsam leben (08.07.2016)
- Wiener Kardinal Christoph Schönborn meint: Alle früheren lehramtlichen Äußerungen zu Ehe und Familie müssten nun im Licht von "Amoris laetitia" gelesen werden... (kath.net 07.07.2016) - (Anm.: Das Gegenteil dieser Aussage ist katholische Lesart.)
- EB Charles Chaput: ‚Franziskus kann Johannes Paul II. nicht widersprechen’ (08.03.2017)
- YouTubeVideo von LifeSiteNews -Vollversion: Plea to the Pope - 16 Persönlichkeiten bitten Papst Franziskus um Beendigung der Verwirrung über die kirchliche Ehe- und Sakramentenlehre durch AL (13.07.2016) Kurzversion des Videos "Plea to the Pope"
- "Die Freude der Liebe und die Bestürzung der Theologen - Zu einigen Kommentaren über das Apostolische Schreiben Amoris laetitia" von Rocco Buttiglione, Lehrstuhl »Johannes Paul II. für Philosophie und Geschichte der Europäischen Institutionen« (OR 19.07.2016)
- Josef Seifert: Die Freude der Liebe: Freuden, Betrübnisse und Hoffnungen (20.07.2016)
- Volltext: Die Freude der Liebe: Freuden, Betrübnisse und Hoffnungen (pdf)
- Treuebekenntnis zur unveränderlichen Lehre der Kirche über die Ehe und zu ihrer ununterbrochenen Disziplin - mehr als 34000 Unterzeichner (29.08.2016)
- Richtlinien der argentinischen Bischöfe der Region Buenos Aires über "Wesentliche Kriterien für die Anwendung von Kapitel VIII aus Amoris laetitia" (05.09.2016) .
- Offizielle Antwort des Papstes an die argentinischen Bischöfe zu ihrem Schreiben über die Anwendung von Kapitel VIII aus AL: "Das Schreiben ist sehr gut und bringt genau den Sinn des VIII. Kapitels von Amoris Laetitia zum Ausdruck. Es gibt keine anderen Auslegungen." (05.09.2016) .
- Nach Bestätigung der Auslegung der argentinischen Bischöfe der Region um Buenos Aires durch den Papst: So wird "Amoris laetitia" richtig ausgelegt (katholisch.de am 12.09.2016)
- Brief mit Dubia ("Zweifel"), den die vier Kardinäle Joachim Meisner, Walter Brandmüller, Raymond Burke und Carlo Caffarra im September 2016 an den Heiligen Vater gerichtet hatten, nach der Nicht-Beantwortung aber am 14.11.2016 im "L'Espresso" (u. a.) veröffentlicht haben
- Video: EWTN-Interview mit Vatikan-Korrespondent Edward Pentin und Fr Gerald Murray über die Eingabe der Dubia der vier Kardinäle, die Weigerung des Papstes, auf die Dubia zu antworten und die Problematik um AL (22.06.2017)
- Papst will kasuistische Lösung; Vatikan-Korrespondent Thomas Jansen: Papst Franziskus "will sich, was den Kommunionempfang für wiederverheiratet Geschiedene angeht, bewusst nicht auf ein generelles Ja oder Nein festlegen lassen. Er will eine Einzelfallprüfung" (domradio am 15.11.2016)
- Franziskus widerspricht sich selbst: Papstpredigt zur "kranken Kasuistik" (24.02.2017)
- Wortmeldungen zu AL auf kath.info (Portal zur kath. Geisteswelt von P. Engelbert Recktenwald FSSP)
- Rocco Buttiglione in LaStampa/Vatican insider am 22.11.2016
- Antwort von Prof. Dr. phil. Armin Schwibach auf die Kritik Buttigliones an dem Dubia-Schreiben der vier Kardinäle zu AL (LaNuovaBussolaQuotidiana am 29.11.2016) (pdf)
- "Es steht (...) nicht in der Macht des Lehramtes, die Offenbarung Gottes zu korrigieren oder die Nachfolge Christi bequem zu machen." Gerhard Ludwig Kardinal Müller im KNA-Interview zu den Kontroversen um AL (domradio 01.12.2016)
- Interview des französischen Internet-Fernsehsenders TV Libertes vom 04.12.2016 mit dem Weihbischof von Astana, S. Ex. Athanasius Schneider: Gefahr eines Schismas (katholisches.info 09.12.2016)
- Kard. Müller verteidigt AL gegen die vier Kardinäle und ihre "Dubia" im TV-Sender TGcom24 "Amoris Laetitia ist in seiner Lehre ganz klar" und der Glaube sei nicht in Gefahr (zenit 10.01.2017) Schwierige Lage für Ludwig Kardinal Müller (zeitOnline 13.01.22017)
- Dr. Markus Büning: Amoris Laetitia und die Aufgabe einer verantwortlichen Gewissensbildung durch das kirchliche Magisterium (09.01.2017)
- Carlo Kardinal Cafarra: Papst-Schreiben ist Grund für Spaltung unter Bischöfen (16.01.2017)
- Kard. Carlo Cafarra erneuert Kritik an AL:"Eine Last, die die Pfarrer gar nicht tragen können" (Die Tagespost 18.01.2017)
- Ross Douthat: Die 'Amoris laetitia'-Kontroverse wird Folgen für die Kirche haben - Mögliche Auswirkungen der Aufweichung katholischer Prinzipien (NewYorkTimes/kath.net 19.01.2017)
- Schriftsteller Martin Mosebach unterstützt ‚dubia’ der vier Kardinäle (kath.net 27.01.2017)
- Kardinal Wuerl: ‚Amoris laetitia’ ändert Lehre nicht, betont Gewissen (29.01.2017)
- Bischofswort der DBK zu AL: „,Die Freude der Liebe, die in den Familien gelebt wird, ist auch die Freude der Kirche‘ – Einladung zu einer erneuerten Ehe- und Familienpastoral im Licht von Amoris laetitia“ (01.02.2017) Dossier der DBK „Bischofssynode Familie“
- Deutsche Bischöfe schlagen Weg zu einer anderen Kirche ein (The Germanz 02.02.2017)
- Peter Winnemöller: Beliebigkeit statt klare Lehre - Die deutschen Bischöfe zur Ehe: Es ändert sich nichts, es ändert sich alles (03.02.2017)
- Kommentar von Prof. Dr. Hubert Windisch: Selbstdemontage der Kirche (kath.net 07.02.2017)
- Prof. Andreas Wollbold: Rückschritt gegenüber der Praxis unter Papst Johannes Paul II. (kath.net 09.02.2017)
- Dr. iur. can. Gero P. Weishaupt: Wiederverheiratete Geschiedene dürfen nicht zur Kommunion zugelassen werden (kath.news 10.02.2017)
- Moraltheologe Josef Spindelböck: "Amoris laetitia" ändert weder die Lehre der Kirche noch das Kirchenrecht (12.02.2017)
- Kardinal Francesco Coccopalmerio, der Präsident des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte, in seinem neuen Buch zum 8. Kapitel von Amoris Laetitia (Radio Vatikan14.02.2017)
- Kommentar von Dr. iur. can. Gero P. Weishaupt zu einigen Aussagen aus dem Buch von Kard. Coccopalmerio (kath.news 14.02.2017)
- Msgr. Pedro Lopez-Gallo in The B.C. Catholic, der Zeitung des Erzbistums Vancouver (Kanada): Schweigen des Papstes zu den ‚dubia’ der vier Kardinäle ist verwirrend (28.02.2017)
- Prof. Andreas Wollbold: Amoris laetitia „macht allein dann Sinn, wenn man es auf der Grundlage der bewährten Lehre und Praxis liest“ (kath.net-Interview vom 18.03.2017)
- Paulinus Odozor CSSp: Afrikanische Kirche: Kommunionempfang für WvhGesch. keine Frage; Betroffene akzeptieren die geltenden Regeln (24.03.2017)
- Papst Franziskus zu den chilenischen Bischöfen bei ihrem ad limina Besuch im Vatikan: klares Nein zur Kommunion für wiederverheiratete geschiedene Personen und für Politiker, die sich für Abtreibungen einsetzen (24.03.2017)
- Prof. Claudio Pierantoni (Santiago, Chile): Verwirrung um ‚Amoris laetitia’ ist ‚beispiellos’ und ‚apokalyptisch’ (27.04.2017); s. auch NCR-Video des Interviews mit Prof. Pierantoni)
- Gerhard Kardinal Müller im EWTN-Interview mit Raymond Arroyo: ‚Wir haben nicht zwei Lehrämter’ (25.05.2017) (Link zum Video)
- Weihbischof Andreas Laun (Salzburg): Dem Ehepartner treu bleiben, obwohl von ihm verlassen - z. B. "Solitude Myriam" und "Sychar" - kleine Pflänzchen einer glaubenstreuen Ehepastoral (27.04.2017)
- der nigerianische Kardinal John Olorunfemi Onaiyekan von Abuja beim Nationalen Eucharistischen Kongress in Ghana': Amoris Laetitia bekräftigt eindeutig die klassische kirchliche Lehre' (18.08.2017)
- Theologe Aidan Nichols OP rät zu Kontrollmechanismus gegen häretische Papstaussagen; AL habe zu "äußerst schwerwiegender Situation" geführt; WvhGesch.: "Dieser Lebensstand ist das tolerierte Konkubinat" (18.08.2017) Originalnachricht in Catholic Herald
- Interview von Maike Hickens von OnePeterFive mit Prof. DDr. Josef Seifert (englisch; 05.09.2017)
- Zusammenfassung des Interviews von Maike Hickens: Josef Seifert und die ‚moraltheolo-gische Atombombe’ in Amoris laetitia (kath.net, 08.09.2017)
- Weitere Bedenken gegen AL: Verdunkelt "Amoris Laetitia" die Wahrheit von Gut und Böse? Prof. DDr. Josef Seifert fragt: Droht reine Logik die gesamte Morallehre der katholischen Kirche zu zerstören? (10.09.2017)
- Kirchenhistoriker und Philosoph Claudio Pierantoni (Chile): "Josef Seifert, reine Logik und der Beginn der offiziellen Verfolgung der Rechtgläubigkeit innerhalb der Kirche" (aemeat Bd. 6, Nr. 2; 11. September 2017; englisch) / deutschsprachige Zusammenfassung des Artikels (kath.net, 21.09.2017)
- Janis Kardinal Pujats, Erzbischof em. von Riga (Lettland) und ehemaliger Vorsitzender der Bischofskonferenz von Lettland: ‚Amoris laetitia’ bedarf einer Klärung (kath.net 26.11.2017); Niemand brauche sich vor lehramtlicher Klarheit zu fürchten. Was der Kirche schade, seien Ungewissheit, mangelnde Eindeutigkeit und Verwirrung; Link zum Originalartikel von "La Fede Quotidiana" vom 19.11.2017
- Gerhard Ludwig Kardinal Müller: Kirchenleitung sollte "diejenigen anhören, die ernste Fragen oder berechtigte Beschwerden haben, nicht sie ignorieren oder, schlimmer noch, demütigen" (kath.net 26.11.2017)
- "Bekenntnis zu den unveränderlichen Wahrheiten des Ehesakraments" Stellungnahme der drei kasachischen Bischöfe Erzbischof Tomash Petra, Erzbischof Jan Pawel Lenga und Weihbischof Athanasius Schneider zu AL (31.12.2017) (s. auch hier)
- Vatican history: AL - Kardinäle und Bischöfe kritisieren den Papst (Texte und Quellen)
Correctio filialis de haeresibus propagatis
August/ September 2017: Veröffentlichung einer "Correctio filialis de haeresibus propagatis", einer "Zurechtweisung wegen verbreiteter Irrlehren", die gläubige Katholiken an Papst Franziskus gerichtet hatten, dieser jedoch nicht willens war zu beantworten. Mit der Correctio gibt es einen weiteren Versuch von katholischen Gläubigen, Papst Franziskus für die Zweifelhaftigkeit der in Amoria Laetitia gemachten Aussagen zu sensibilisieren und die daraus erfolgenden Gefahren für den Glauben und für das Seelenheil der Gläubigen aufzuzeigen.
Die "Correctio filialis" steht in der Nachfolge der Mahnschrift von Weihbischiof Schneider (Astana) (auch: hier) sowie der "Dubia"-Note von fünf Kardinälen, die ebenfalls an Papst Franziskus adressiert ist und ebenfalls von diesem (bis jetzt) nicht beantwortet wurde.
- Correctio filialis de haeresibus propagatis (pdf) - Kindliche Zurechtweisung wegen verbreiteter Irrlehren, Schreiben von (zunächst) 62 Klerikern und Akademikern an Papst Franziskus wegen der zweifelhaften Aussagen in "Amoris Laetitia" verfasst 16.07.2017, dem Papst übergeben am 11.08.2017, veröffentlicht am 24.09.2017)
- dt.-sprachige Zusammenfassung der "Correctio filialis"
- prominente Unterzeichner der "Correctio filialis", darunter Martin Mosebach, Roberto de Mattei, Claudio Pierantoni, Joseph Shaw, Thomas Stark, Winfried Aymans, Nikolaus Staubach, Hubert Windisch...)
- Kritiker werfen Papst Verbreitung von Irrlehren vor (kath.net 25.09.2017)
+ + +
Pater Engelbert Recktenwald FSSP: Amoris laetitia und das Gewissen (soundcloud Februar 2017)
Verwirrung und Widersprüchliches durch Amoris laetitia:
- Kommentare und Reaktionen aus der Weltkirche (IWM St. Georgen 26.04.2017)
- Präsident der Philippinischen Bischofskonferenz, Erzbischof Socrates Villegas, zu AL: Priester und Gläubige mögen zivil wvh. Gesch. versichern, "dass an dem Tisch der Sünder, an denen sich der allheilige Herr als Nahrung für die Elenden anbietet, immer Platz für sie ist". (09.04.2016)
- Dürfen sie nun, oder nicht? (katholisch.de am 22.07.2016)
- Texte zur Aufforderung von wiederverheiratet-Geschiedenen zum Kommunionempfang (Vidanueva, 30.10.2016; spanisch)
- Website Erzdiözese Wien: Zivil wiederverheiratete Geschiedene "– wie bisher – vom Sakrament der Eucharistie auszuschließen, erscheint unter Berufung auf Jesus und seine Zuwendung zu den Menschen als theologisch sehr fragwürdig." (meint Theologe Stefan Heberl, 02.12.2016)
- Richtlinien der Bischöfe von Malta und Gozo zum möglichen Empfang des Beicht- und Altarsakramentes für wiederverheiratete Geschiedene (Januar 2017) (dazu kath.net Bericht vom 16.01.2017)
- Offener Brief der Laiengruppe "Veri catholici" an die Bischöfe von Malta und Gozo (Times of Malta 25.01.2017)
- Malta: Laiengruppe weist bischöfliche Kommunionrichtlinie zurück (kath.net am 31.01.2017)
- ARD: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene (01.02.2017)
- Kolumbien: Suspendierung eines ‚Amoris laetitia’-kritischen Priesters aufgehoben (04.02.2017)
- Hubert Gindert (FdK): "Die Gläubigen erleben nicht nur unterschiedliche Interpretationen von Amoris Laetitia unter Theologen, sondern auch zwischen den Hirten und den verschiedenen Bischofskonferenzen."
- Erzbischof von Granada schickt Josef Seifert wegen Kritik an AL in den Ruhestand (06.09.2017)
- Marc Kardinal Ouellet, Leiter der vatikanischen Bischofskongregation, am 22.11.2017 im L'Osservatore Romano: Das "grundsätzlich Neue" an "Amoris laetitia" sei die Feststellung: Nicht alle, die in sogenannten irregulären Verhältnissen leben, befänden sich im Zustand schwerster Sünde ohne die Möglichkeit heilender Gnade... Papst gehe neuen Weg einer "pastoralen Wende" (kath.net, 23.11.2017)
- CNA deutsch: "Analyse: Der argentinische Papstbrief über Amoris ist im Amtsblatt erschienen. Und jetzt?" (06.12.2017)
Weiterführende Links:
- Linkliste zum Thema: "Wiederverheiratete Geschiedene" und Zulassung zum Kommunionempfang
- Prof. Andreas Wollbold: Argumente und Wege in der Pastoral mit wiederverheirateten Geschiedenen (pdf)
- Linkliste zum Thema "Gewissen"
- Die große Verwirrung - Zur Diskussion über das Apostolische Schreiben "Amoris Laetitia" FMG-Information 116, August 2016
+ + +
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen