Während Papst Franziskus wiederholt vor der Gender-Ideologie warnt und auf seiner Reise nach Puerto Rico die Bischöfe des Landes auffordert, Distanz zu halten zu Ideologien, die - wie Gender mainstreaming - die bisherigen Grundlagen der Bedeutung von Ehe und Familie untergraben, hat das Europäische Parlament eine "Entschließung vom 9. Juni 2015 zu der Strategie der EU für die Gleichstellung von Frauen und Männern nach 2015 (2014/2152(INI)" angenommen, die genau diese Gender-Ideologie in den europäischen Mitgliedsländern (und ausdrücklich auch in Drittländern!) unauslöschlich verankern und zum Instrument in allen Lebensbereichen machen will.
Der von der deutschen SPD-Abgeordneten Maria Noichl vorgetragene Bericht bzw. Antrag sieht vor, mittels Belohn- und Bestrafungssystem alle Länder möglichst schnell zur Anwendung von Gender mainstreaming zu verpflichten. Die Anwendung der Instrumentarien soll streng überwacht und ständig dokumentiert werden. Länder und Institutionen sollen mit Geldmitteln motiviert werden, Widerstand wird mit Geldbußen und Achtungs- oder Existenzverlust bestraft. Kinder sollen ihren Eltern entfremdet und nach der neuen Ideologie erzogen werden. Wir befinden uns bereits auf dem Weg in die Gender-Diktatur, die bereits in zahlreichen staatlichen und nichtstaatlichen Institutionen (auch in kirchlichen Ordinariaten und der Kirche nahestehenden Einrichtungen) Fuß gefasst hat.
Ein weiterer Tiefpunkt des Antrags ist die Akzeptanz der Tötung ungeborener Kinder und Propagierung der Abtreibung (und Sterilisierung) als angebliches Menschenrecht: Jede Frau solle Zugang zu sicherer und legaler Abtreibung haben. Wörtlich heißt es im Bericht: "Die derzeitigen, rückwärtsgewandten Tendenzen in der europäischen
Gesellschaft wirken sich auch auf die Gesundheit und die damit
verbundenen Rechte von Frauen und Männern aus. Für ein
verantwortungsvolles und sicheres Sexualleben muss jedoch der Zugang zu
Information und Vorsorge sowie zu sicherer, effektiver und
erschwinglicher Verhütung, sicherer und legaler Abtreibung und
Sterilisation sowie die Unterstützung bei Adoption gesichert sein." Was für ein Unterschied zu der natur- und lebensbejahenden sowie menschenwürdigenden Haltung der kirchlichen Sexualethik!
Die Entschließung zur EU-Gender-Strategie ist ein weiterer Sargnagel für eine christlich geprägte Kultur in Europa und stattdessen ein Beitrag zur Kultur des Todes.
s. dazu auch Bericht auf katholisches.info: hier
Weiteres zum Thema "Gender mainstreaming":
- Screening nach potentiell "homophoben" Menschen in Sport und Bildungseinrichtungen durch Homo-Lobbies (15.01.2014)
- Rot-grüne Regierung von Baden-Württemberg plant Umerziehung durch noch mehr Einflußnahme der Homo-Lobby in den Schulen (06.01.2014)
- Die Homo-Lobbies, Homosexuelle und Kirche
- Prof. Dr. Wolfgang Ockenfels: "Vor allem lasse man den ganzen Gender-Blödsinn sein!" (14.01.2014)
- Hartmut Steeb und Birgit Kelle bei Maischberger (Februar 2014)
- Deutschland auf dem Weg in die Meinungsdiktatur? (31.01.2015)
- Kinder stehen Ideologen nicht für eine Umerziehung zum neuen Menschen zur Verfügung (17.02.2014)
und auch:
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