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Dienstag, 9. Juni 2015

Kirche und Zeitgeist: Die Wahrheit wird sich durchsetzen - auch in der Frage von Ehe und Familie

In einem beachtenswerten Interview mit Stefan Meetschen am 06.06.2015 in der "Tagespost" (Ausgabe Nr. 67/2015) äußert sich der Präfekt der römischen Glaubenskongregation Gerhard Ludwig Kardinal Müller unmissverständlich zu Tendenzen der Anpassung an den Zeitgeist in manchen Teilen der Kirche. So nimmt er auch Stellung zu der Volksabstimmung in Irland, bei der am 23. Mai diesen Jahres 62 % der Teilnehmer, darunter zahlreiche formelle Katholiken, der Öffnung der Ehe auch zwischen gleichgeschlechtlichen Menschen zustimmten. Kardinal Müller dazu:
"Ich beglückwünsche alle, „die ihre Knie nicht gebeugt haben“ (Röm 11, 4) vor den Götzen der Selbsterschaffung und Selbsterlösung, die uns zielsicher in die Selbstzerstörung führen werden – wie andere politische Ideologien zuvor. Was ist nicht alles schon schöngeredet worden!

Tatsächlich ging es aber nicht darum, dass homosexuell empfindende Menschen nicht diskriminiert werden. Das ist eine Selbstverständlichkeit. „Nichtdiskriminierung“ war nur die Schalmei, mit der sich die Naiven in den Schlaf des Gewissens wiegen ließen. Das Ziel des Ganzen ist die Diskriminierung des Ehebundes von Mann und Frau und somit eben auch der Familie, die Lebensgemeinschaft von Vater und Mutter ist mit ihren Kindern, die Gott ihnen geschenkt und anvertraut hat.

Die Kinder sind nicht Eigentum der Gesellschaft und des Staates, der sie bei Leuten, die sich einen Wunsch erfüllen wollen, zur Pflege gibt, sondern sie sind Eigentum Gottes, der die Menschen nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat. Insofern hat Kardinalstaatssekretär Parolin den richtigen Ausdruck gefunden: eine Niederlage für die Menschheit und nicht nur, wie die Medien triumphierten, eine Niederlage für die katholische Kirche. Die Mehrheit, die auf diese Weise organisiert wurde, sagt aber nichts über die Wahrheit aus. Die Wahrheit wird sich durchsetzen, wenn auch unter großen Opfern!"

In den Tagen großer Verunsicherung und allgemeiner Verwirrung geben die Worte von Kardinal Müller zuverlässig Auskunft über die Lehre und Haltung der Kirche und der Gläubigen. Dies ist eine große Ermutigung für alle, die der Lehre der Kirche treu bleiben und Gottes Wort zum Heile aller und jedes Einzelnen befolgen wollen! Danke, Herr Kardinal!


s. dazu auch Bericht der KNA via kath.net am 08.06.2015:




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2 Kommentare:

  1. Ja ich denke auch, man kann nicht lange gegen Gottes Gebot leben, wie heißt es so schön "der Wahn ist kurz, die Reu ist lang!"

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  2. So ist es. :-)

    Es wäre eben wichtig, dass Priester und Bischöfe, von denen man wohl noch am ehesten erwarten darf, dass sie zum katholischen Glauben stehen, den Gläubigen den Rücken stärken und sich hinter sie stellen, wenn diese wegen ihres Glaubensbekenntnisses verlacht oder - in welcher Weise auch immer - angefeindet werden. Sie haben den Glauben zu verkünden und zu erklären, nicht dem Zeitgeist hinterherzulaufen...

    Es wird immer deutlicher, wie klug und weise die Haltung der Kirche in der Ehe-Frage war und ist. Natürlich muss man den christlichen Begriff der Ehe von jenem eines zivilen Staatsgebildes unterscheiden; der Staat kann "Ehe" ganz anders (um)definieren, aber einen Gefallen tut er damit der Gesellschaft nicht, im Gegenteil: eine solche Umdeutung und damit Pervertierung führt zur Selbstzerstörung der Gesellschaft (s. Kard. Müller)... (ganz abgesehen von der Gefährdung des Seelenheils der Gläubigen)

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