Die weithin glaubensferne, mit dem Säkularismus liebäugelnde katholische Kirche in Deutschland mit ihrer "Überorganisation des Apparates" braucht dringend neue Impulse. Das stellt Kardinal Paul Josef Cordes am 17. März im Rheinischen Merkur fest. Er sieht in Deutschland aber auch "Initiativen der Glaubensvertiefung", die "abseits des Kirchenapparates auf einem guten Weg" sind.
Wichtig für eine Korrektur der kirchlichen Ausrichtung in Deutschland wäre, dass die Verantwortlichen in der Kirche, allen voran die Bischöfe, die Notwendikeit der Umkehr erkennen und zur Umkehr aufrufen. Zum Beispiel so:
„Schwestern und Brüder! Geben wir es unumwunden zu: Die deutschsprachige Kirche ist dekadent, lau und feige geworden. Sie beschäftigt sich nur mehr mit Luxusproblemen. Die Leute laufen uns scharenweise davon, die Theologen brauen ungehorsam ihr eigenes selbstgefälliges Süppchen, wir Bischöfe fürchten mehr die Medien als Gott, und den Laien geht es mehr um eitle Ämter und angesehene Positionen und als um den Dienst und das Gebet.
Meine lieben Schwestern und Brüder, blicken wir voll Bewunderung auf die gesunden und glaubensstarken Diözesen in Afrika und Asien, denn die haben im Gegensatz zu uns volle Kirchen, steigende Zahlen der Gläubigen und stark wachsende Berufungen zum Priester- und Ordensstand. Lernen wir von ihnen, denn im Glauben sind sie uns jetzt voraus, die von uns den Glauben empfangen haben. Die Synode ist eine tolle Chance uns in Demut vor den Erkenntnissen der Weltkirche zu beugen und mit diesem knowhow unsere marode deutschsprachige Kirche zu sanieren. Meine lieben Sprachgenossen: widersagen wir dem Zeitgeist in dem wir gerade versinken, der uns immer mehr einlullt, uns träge und unwirksam macht!“
Eine Predigt dieser Art wünscht sich die Journalistin und kath.net-Mitarbeiterin Victoria Bonelli vom Münchner Kardinal (u. a. Mitglied des K9-Rates von Papst Franziskus und Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz (DBK)) Reinhard Marx. Der Kardinal hatte am 24. Februar 2015 in einer Pressekonferenz zur Frühjahrsvollversammlung der DBK gesagt: "Wir sind keine Filialen von Rom." (s. Bericht bei kath.net am 26.02.2015 und Kommentar von Johannes Graf vom 02.03.2015)
Weiteres von bzw. über Victoria Fender-Bonelli:
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