"Über eine homosexuelle Beziehung, die über Jahrzehnte treu gelebt werde, könne man nicht sagen, 'das ist alles nichts'"
In der Tat, eine homosexuelle Beziehung, die über Jahrzehnte treu gelebt wird, zeugt von großer Treue - in der Sünde!
Kommentar von Leser Smaragdos zu einem Statement von Reinhard Kardinal Marx zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen (kath.net am 07.10.2014)
+ + +
Weiteres zum Thema gleichgeschlechtliche Beziehungen:
- Kirchliche Haltung zu homosexuellen Beziehungen
- Auch Homosexuelle sind zur Heiligkeit berufen
- Video: "Der dritte Weg" (The Third Way)
+ + +
Lustig, diese Empörung, dabei wird doch genau diese Homothema gerade auf kath.net schon seit vielen Jahren rauf und runter diskutiert und dass es solche Positionen gibt, die in der Verbindung von zwei Schwulen etwas sittlich Anständiges sehen, müsste auch denen, die sich jetzt so darüber erregen, längst bekannt sein.
AntwortenLöschenEs ist immer wieder das gleiche Schema: Die Leute begreifen nicht, dass das Evangelium nicht dazu da ist, um festzustellen, ob *andere Leute* sündigen, sondern uns selbst der Sünde überführt. Das ist dasselbe wie bei den zivil Wiederverheirateten: Keiner derjenigen, die sich aufregen, ist doppelt verheiratet oder schwul oder lesbisch aktiv. Trotzdem ist ihnen dieses Thema total wichtig. Das begreife ich nicht. Wenn *andere* sündigen und Gott oder die Kirche ihnen vergibt oder auch grenzwertige Dinge erlaubt, soll man sich doch freuen und nicht darüber schimpfen. Meine zwei Cents :-)
Ja, spätestens seit der ungeschickten Bemerkung von Kardinal Woelki beim Mannheimer Katholikentag 2011 behaupten einige uninformierte Kreise, dass in einer „Verbindung von zwei Schwulen etwas sittlich Anständiges“ zu sehen wäre.
AntwortenLöschenDurch die ständige Wiederholung, lieber Jorge, wird das aber nicht wahrer. Die Kirche sagt in Verteidigung der Wahrheit über den Menschen klipp und klar:
Es gibt keinerlei Fundament dafür, zwischen den homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes über Ehe und Familie Analogien herzustellen, auch nicht in einem weiteren Sinn. Die Ehe ist heilig, während die homosexuellen Beziehungen gegen das natürliche Sittengesetz verstoßen...» (Katechismus der Katholischen Kirche, 2357).
(...) Das Gewissen fordert in jedem Fall, Zeugnis abzulegen für die ganze sittliche Wahrheit, der sowohl die Billigung (Anm.: im Gegensatz zur Toleranz) homosexueller Beziehungen wie auch die ungerechte Diskriminierung homosexueller Menschen widerspricht.
(...) Nach der Lehre der Kirche kann die Achtung gegenüber homosexuellen Personen in keiner Weise zur Billigung des homosexuellen Verhaltens oder zur rechtlichen Anerkennung der homosexuellen Lebensgemeinschaften führen.
(Quelle: hier)
Mich wundert es (oder auch nicht...), dass viele Leute das offensichtlich noch immer nicht akzeptieren, so z. B. auch Du, der doch immer wieder auch die Lehre der Kirche angeboten bekommt (nicht zuletzt hier auf meinem Blog!).
Das Evangelium, lieber Jorge, ist nicht dazu da, "uns selbst der Sünde zu überführen", sondern alles zu verkünden, was der Herr uns gelehrt hat und uns die Hoffnung zu geben, dass wir von allen unseren Sünden erlöst sind, wenn wir an Sein Wort glauben und Seinen Willen tun. Das ist etwas völlig anderes, nicht wahr?
Es ist deswegen auch die Verantwortung eines jeden Gläubigen, die Lehre da zu verteidigen, wo sie infrage gestellt, relativiert oder verleugnet wird. Die Zurechtweisung der Sünder und die Belehrung der Unwissenden sind nicht ohne Grund Werke der Barmherzigkeit!
Als Christ sind mir meine Mitmenschen und ihr Seelenheil eben nicht egal. Und schließlich spielt auch die Glaubwürdigkeit der Kirche eine Rolle: Wie sollte ich z. B. Kindern und Heranwachsenden erklären, dass die Kirche glaubwürdig ist, wenn sie z. B. sagen würde: "Die Ehe sei unauflöslich, aber trotzdem ist es möglich, weitere Male zu heiraten obwohl das Eheband weiterbesteht"? Vielleicht kannst Du das ja mal erklären. Aber komm bitte nicht mit der heuchlerischen Praxis der Ostkirche.
Was Du offensichtlich auch noch nicht verstanden hast: Die Kirche (von Christus beauftragt) kann nur Sünden vergeben, die als solche vom Sünder anerkannt und bereut werden und wenn außerdem die Bereitschaft zur Besserung besteht. Ansonsten nennt man das "Verharren in der (Tod-)Sünde" und genau davon ist oben die Rede.