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Montag, 12. Mai 2014

ProFemina/Projekt 1000plus: Caritasverband duldet keine Konkurrenz - Bistum Eichstätt unterstützt die christliche Initiative

Der von den deutschen Bischöfen anerkannte Verein für Wohlfahrtspflege, der Deutsche Caritasverband e.V., will finanzielle Unterstützung des unabhängigen Vereins ProFemina/ Projekt 1000plus und damit den Einsatz gegen Abtreibung und der Beratung von Frauen in Schwangerschaftskonflikten durch Spenden von katholischen Gemeindemitgliedern verhindern. Dazu schrieben der Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes, Prof. Georg Cremer, und die Abteilungsleiterin Soziales und Gesundheit, Theresia Wunderlich, mit Datum vom 08. Mai 2014 an die Direktor(innen) der Diözesan-Caritasverbände (Quelle: kath.net am 12.05.2014):
"Unserer Ansicht nach besteht keine Notwendigkeit, einem außenstehenden Verein in kirchlichen Strukturen die Möglichkeit einer Werbeplattform für das Einwerben von Spendenmitteln zu geben..."
so die Caritas-Verantwortlichen. Und auch:
"Bereits 2010 gab es Bestrebungen seitens des Vereins [Anm. d. Red.: 1000plus], Beratungskooperationspartnerschaften mit Schwangerschafts-beratungsstellen in Trägerschaft von Caritas und SkF auf den Weg zu bringen. Damals haben wir Sie gebeten darauf hinzuwirken, keine förmlichen Kooperationsvereinbarungen abzuschließen."

Durch das Schreiben wird deutlich, dass es dem Caritasverband nicht um die Sache, nämlich den Schutz der ungeborenen Kinder und deren Familien geht und um Zusammenarbeit aus christlicher Verantwortung, sondern allein um das Monopol der Beratungstätigkeit und der Sammlung von Spendengeldern für den eigenen Verein. 

ProFemina e.V./ Projekt 1000plus ist eine sehr medienwirksam auftretende und erfolgreiche Initiative von Christen verschiedener Konfessionen, die ganz im Sinne der Kirche (vgl. Stellungnahme von Weihbischof Renz) für das Lebensrecht ungeborener Kinder eintritt und Hilfen für Mutter und Kind bereit hält. So wurden im Jahre 2013 im Rahmen des Projekts 1000plus insgesamt 1.987 Frauen beraten.

Ebenso wie beim (ungleich größeren) "Deutschen Caritasverband e.V." handelt es sich bei ProFemina e.V./ Projekt 1000plus um eine gemeinnützige Interessengruppe, die "ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten mildtätigen und gemeinnützigen Zwecken im Sinne der §§ 51 ff. Abgabenordnung dient." Einziger Unterschied (neben der Größe) ist die kirchliche Anerkennung des "Deutschen Caritasvebands e. V. " durch die Deutsche Bischofskonferenz, was aber inzwischen kein Hinweis mehr ist auf eine dem Glauben entsprechende Ausübung der Caritas.

Letztere muss wohl eher infrage gestellt werden, halten sich viele von der offiziellen Caritas getragene Einrichtungen ganz offensichtlich in manchen Dingen nicht an kirchliche Normen - mit der Folge der Unglaubwürdigkeit der Kirche. So muss daran erinnert werden, dass auch in katholischen Krankenhäusern Frauen z. B. nach einer Vergewaltigung präventiv die sogenannte "Pille danach" angeboten wird, um eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden, allerdings mit der Inkaufnahme einer möglichen Frühabtreibung des bereits lebenden Kindes. (s. hierzu auch das Buch "Heillos" von Michael Halbfas "Über das Paradox katholischer Krankenhäuser")
Ein Frauenarzt über das Paradox katholischer Krankenhäuser

Dieser Text stammt von der Webseite http://www.publik-forum.de/Magazin/Edition des Internetauftritts von Publik-Forum
Ein Frauenarzt über das Paradox katholischer Krankenhäuser

Dieser Text stammt von der Webseite http://www.publik-forum.de/Magazin/Edition des Internetauftritts von Publik-Forum

Auch hält es der Präsident des Caritasverbandes, Dr. Peter Neher, für möglich, kirchliche Caritas ohne christlichen Hintergrund (z. B. in Bezug auf die Weltanschauung der in der Pflege tätigen Mitarbeiter), ohne ein Verwurzeltsein im Glauben, zu leisten. Eine Einstellung, der das päpstliche Lehramt  in zahlreichen Verlautbarungen immer wieder die genuine Handlungsweise der Kirche aus dem Glauben heraus, um Christi willen, entgegengesetzt hat.

Außerdem neigt der "Deutsche Caritasverband e.V." der familienfeindlichen Gender-Mainstreaming-Ideologie zu, wie verschiedene Veröffentlichungen auf der Homepage des Verbandes offenlegen. Gender mainstreaming will eine Basis schaffen "für politische, strukturelle und organisatorische Veränderungen" und traditionelle Strukturen (z. B. die christliche Familie) auflösen. Die deutschen Bischöfe schweigen dazu, obwohl sie über die mit dem Christentum nicht kompatible Gender-Ideologie informiert sind.

Es gibt also keinen ersichtlichen Grund, warum Gläubige den trotz Anerkennung durch die deutschen Bischöfe in mancher Hinsicht unkirchlich agierenden Caritasverband durch Spenden unterstützen sollen, den christlich motivierten Verein ProFemina jedoch nicht. Ja, möglicherweise sind die Zuwendungen für den Verein ProFemina/1000plus besser angelegt, wenn der Spender eine genuin und authentisch christliche Initiative unterstützen möchte. 

Als mündiger Laie sehe ich mich durchaus in der Lage, zu entscheiden, welchen Verein ich als gläubige Katholikin guten Gewissens ideell und finanziell unterstützen möchte. Konkret werde ich nach dem oben genannten Brief vom 08. Mai 2014 bei der nächsten Caritas-Haussammlung davon absehen, den "Deutschen Caritasverband e.V." weiterhin wie bisher mit einer Spende zu unterstützen. Stattdessen werde ich den Betrag einer Initiative zukommen lassen, die zuverlässig und ohne Wenn und Aber im kirchlichen Sinne Wohlfahrtspflege betreibt: z. B. ProFemina e.V./ 1000plus.


noch mehr Poster: hier bei 1000plus!

P. S.:
Heute vormittag wurde bekannt, dass das Bistum Eichstätt die Initiative ProFemina e.V./ Projekt 1000plus in ihren Werbemaßnahmen unterstützt und den Pfarrern grünes Licht für Informationsveranstaltungen in ihren Räumlichkeiten gegeben hat:
Bischof Hanke:
„1000plus macht gute Arbeit, es steckt sogar viel Ehrenamt drinnen. Die Mitarbeiter dieser Organisation sollen Zugang zu den Pfarreien haben und ihr Projekt vorstellen können.“



Stellungnahmen weiterer Bistümer:


Weiteres zu ProFemina e.V./ Projekt 1000plus:

1 Kommentar:

  1. Das ist eine dieser Meldungen, zu denen einem nur der alte, etwas unvornehme Spruch einfällt: "Man kann gar nicht so viel fressn ,wie man kotzen möchte"!

    Man muss sich das mal klarmachen: da ist ein Verein, der eine ziemlich umangezweifelt gute Arbeit für Schwangere macht und dann provozieren diese Sesselfurzer den Ruin dieser Initiative. Denn um nicht weniger geht es ja, wenn a) durch die Unterbindung einer sehr wichtigen Spendenwerbeform die Einnahmen zurückgehen und b) durch die öffentliche Berichterstattung über den Rückzug der Bistümer auch sonstige Spender sich sagen "Da kann doch etwas nicht stimmen". Wenn man weiß, dass der Verein ja langfristige Zusagen an Frauen in Not macht, ist ein solches Verhalten einfach nur abartig.

    Und alles nur, um den eigenen Alleinvertretungsanspruch für "katholisch" durchzudrücken. Diese steuerfinanzierte Behörde ist manchmal wirklich nicht mehr zu ertragen ...

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