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Mittwoch, 30. April 2014

Katharina von Siena: Lobpreis an Maria

Gebet der hl. Katharina von Siena

O Maria, du Tempel der Dreieinigkeit!
O Maria, du Trägerin des Feuers!
O Maria, du Überbringerin der Barmherzigkeit!
O Maria, du Erzeugerin der gebenedeiten Frucht!
O Maria, du Miterlöserin des Menschengeschlechtes!
Denn da dein Fleisch im Worte gelitten hat für die Erlösung der Welt, erlöste uns Christus zwar durch sein Leiden, du aber durch das Mitleiden deines Leibes und deiner Seele.
O Maria, du Meer des Friedens!
O Maria, du Spenderin des Friedens!
O Maria, du fruchtbare Erde!
Du, Maria, bist der neue Stamm, der uns die wohlriechende Blume, das Wort, den eingeborenen Sohn Gottes geschenkt hat. In dich, o fruchtbares Erdreich, wurde dieses Wort gesät. Du bist die Erde, und du bist der Stamm.
O Maria du Feuerherd!
Du trugst verborgenes, verhülltes Feuer unter der Asche deiner Menschheit.
O Maria, du Gefäß der Demut!

Dich hat der Vater mit ganz besonderer Liebe an sich gefesselt. In dir erglänzte und erstrahlte das Licht wahrer Erkenntnis, das dich über dich hinaus erhoben hat, um dem ewigen Vater zu gefallen. Durch dieses Licht und durch das Feuer deiner Liebe und die Salbung deiner Demut hast du die Gottheit an dich gezogen und sie in dich hinabsteigen lassen, obwohl sie durch das glühende Feuer ihrer unbegreiflichen Liebe schon gedrängt war, zu uns zu kommen.

Dank diesem Lichte, o Maria, bist du nicht unvorsichtig, sondern klug gewesen. Aus Klugheit wolltest du vom Engel wissen, wie das geschehen kann, was er dir kündete. Wusstest du also nicht, dass beim allmächtigen Gott dies möglich war? Ganz zweifellos. Doch warum sagtest du: "Ich erkenne keinen Mann?" (Lk 1,34). Es fehlt dir zwar nicht an Glauben; doch du in deiner tiefen Demut erkanntest du deine Unwürdigkeit. Du zweifeltest keineswegs, dass dies bei Gott nicht unmöglich war.

O Maria! Hat dich das Wort des Engels etwa geängstigt und verwirrt? Im Lichte Gottes betrachtet, scheint es nicht, dass du aus Furcht verwirrt wurdest, obgleich deine Haltung Staunen und Bestürzung zeigte. Worüber wundertest du dich also? Über die große Güte Gottes, die du erlebtest. Als du dich selbst betrachtetest und dich so großer Gnade für unwürdig hieltest, wurdest du bestürzt. Der Vergleich zwischen deiner Unwürdigkeit und Schwäche und der unaussprechlichen Gnade Gottes rief dein Erstaunen hervor. In deiner klugen Antwort zeigte sich deine tiefe Demut.

Du warst also ohne Furcht, aber voll Bewunderung für die unermessliche Güte und Liebe Gottes in anbetracht der begrenzten Niedrigkeit deiner Tugend.

Du bist, o Maria, ein Buch geworden, in das für uns eine Lebensregel eingeschrieben ist. In dir wurde die Weisheit des ewigen Vaters sichtbar. In dir offenbarte sich die Macht und Freiheit des Menschen. Ich behaupte auch, dass sich in dir die Würde des Menschen zeigte. Denn wenn ich dich betrachte, Maria, erkenne ich, dass der Heilige Geist mit eigener Hand die Dreieinigkeit in dich geschrieben hat, indem er aus dir das Fleisch gewordene Wort, den eingeborenen Sohn Gottes, bildete. Er hat in dich die Weisheit des Vaters niedergelegt, das Wort selbst. Er hat dir die Macht eingeprägt, die allein dieses großes Glaubensgeheimnis verwirklichen konnte.

Er hat dir endlich auch die Milde seines Heiligen Geistes eingehaucht, da ein solches Geheimnis nur aus Gnade und göttlicher Barmherzigkeit geplant und vollendet werden konnte.



aus: Katharina von Siena - Gebete; Übertragen und eingeleitet von P. Dr. Joseph Maria Scheller O.P.; Albertus-Magnus Verlag Vechta i.O.; AD 1936, S. 151ff, Von Mariä Verkündigung (s. Quellen)


Gute Hirten rügen

 
Zum Fest der heiligen Katharina von Siena ein kleiner Ausschnitt aus "Il Libro", dem "Buch der göttlichen Vorsehung" der Heiligen, auch kurz "Dialog" genannt. Es handelt sich dabei um ein Zwiegespräch zwischen Gott und der Seele, "in Jahren der Meditation erworbene tiefe mystische Erkenntnisse", die Katharina Dritten diktiert hat.


Caterina von Siena - Gespräch von Gottes Vorsehung; Johannes Verlag Einsiedeln; AD 1964; S. 154-156

(Gott spricht zur Seele:)
Und weil sie (Anm.: die heiligmäßigen Priester) vor allem an sich selber die Gerechtigkeit erfüllten, darum verlangten sie sie auch von ihren Untergebenen: sie wollten sie ein Leben im Guten führen sehen, und rügten sie ohne jede knechtische Furcht, denn sie achteten nicht ihrer selbst, sondern waren allein auf Meine Ehre und das Heil der Seelen bedacht wie echte Hirten, Nachfolger des Guten Hirten, Meiner Wahrheit*, den ich euch gab, damit Er euch Schafe weide und nach Meinem Willen Sein Leben für euch hingebe. Sie folgten seinen Spuren, und deshalb wiesen sie die Glieder zurecht und ließen sie nicht wegen mangelnder Rüge verfaulen, sondern pflegten mit dem Balsam der Milde und mit der Schärfe des ausglühenden Feuers liebevoll die Sündenwunden durch Verweis und Buße, je nach Schwere der Schuld.

In diesem Amt des Rügens und Wahrheitsagens fürchteten sie sich nicht vor dem Tod. Weil sie frei waren vom Gift der Sündenschuld, darum wohnte die Gerechtigkeit in ihnen und ließ sie männlich und ohne jede Furcht ermahnen.

Und wisse: aus keinem anderen Grund ist soviel Finsternis und Spaltung in die Welt gekommen zwischen Laien und Ordensleuten, zwischen Klerikern und Hirten der Heiligen Kirche, als weil die Gerechtigkeit erlosch und die Finsternis der Ungerechtigkeit hereinbrach.

Kein Amt kann weder nach weltlichem noch nach göttlichem Recht ohne die heilige Gerechtigkeit im Stand der Gnade ausgeübt werden, denn wer nicht gerügt wird und nicht rügt, ist wie ein Glied, an dem die Fäulnis angesetzt hat: wenn ein schlechter Arzt ihm nur Balsam aufstreicht, ohne zuvor die Wunde auszubrennen, greift die Fäulnis auf den ganzen Körper über und er geht zugrunde.

So handelt der kirchliche Amtsträger oder sonstige Vorgesetzte, denen Menschen unterstellt sind: wenn sie bemerken, dass ein ihnen untergebenes Glied von der Fäulnis der Sünde angesteckt ist, und dann nur den Balsam der Schmeichelei anwenden ohne Rüge, wird es nie gesunden, sondern die übrigen Glieder anstecken, die mit ihm im gleichen Leib und unter dem gleichen Hirten verbunden sind.

Ist einer aber ein guter Seelenarzt wie jene ruhmvollen Hirten, dann wird er den Balsam nicht ohne das Feuer der Strafe anwenden. Gesetzt aber, das Glied verharrt eigensinnig im bösen Tun, dann wird er es aus der Gemeinschaft entfernen, damit es die anderen nicht mit der Fäulnis der Todsünde verseuche.

Heutzutage verfährt man nicht so; die Hirten tun, als sähen sie nichts. Weißt du warum? Weil die Wurzel der Eigensucht in ihnen lebendig ist, woraus ihnen die verkehrte knechtische Furcht erwächst: aus Angst, ihren Posten, die irdischen Besitztümer oder geistlichen Würden zu verlieren, rügen sie nicht; sie verhalten sich wie Blinde und erkennen daher nicht, wie man sein Amt versieht. Denn verstünden sie, dass man es kraft heiliger Gerechtigkeit versieht, so ließen sie diese nicht fahren. Da sie aber des wahren Lichtes beraubt sind, werden sie von der sinnlichen Leidenschaft und der Gier nach Herrschaft und geistlichen Würden irregeführt.

Ferner scheuen sie sich zu rügen, weil sie selbst an den gleichen Mängeln oder noch schlimmeren kranken und sich in die Schuld verstrickt fühlen; so verlieren sie Kühnheit und Freimut; gefesselt durch knechtische Furcht tun sie, als merkten sie nichts. Sogar wenn sie sehen, rügen sie nicht, lassen sich vielmehr mit Schmeicheleien und zahlreichen Geschenken fesseln und erfinden Ausreden, um nicht zu strafen. An solchen erfüllt sich das Wort Meiner Wahrheit im Evangelium: Sie sind Blinde und Führer von Blinden, und wenn ein Blinder einen andern Blinden führt, dann fallen beide in die Grube (Mt 15,14).


* Gott nennt seinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser Jesus Christus in den Offenbarungen an Katharina mehrmals "Meine Wahrheit"


Weitere Postings zur hl. Caterina von Siena:

 

Dienstag, 29. April 2014

25 Jahre Wallfahrtskalender von Maria Vesperbild


Jubiläumskalender von Maria Vesperbild

Zum 25. Mal erscheint im Jahre 2014 der Wallfahrtskalender von Maria Vesperbild. Der „silberne Jubiläumskalender“ bietet auf 88 Seiten die wichtigsten Wallfahrtstermine, herrliche Gebete und zahlreiche Bilder aus dem Alltag der Wallfahrt Maria Vesperbild. Die Dokumentation der Internet-Präsenz von Maria Vesperbild, ebenso wie die Homepage: www.maria-vesperbild.de, ermöglichen auch eine „Internet“-Wallfahrt, die noch erleichtert wird durch zahlreiche, über das ganze Wallfahrtsjahr verstreute QR-Codes, die direkt zu den angezeigten Videos führen. Allein vier Seiten listen die Literatur zu und aus Maria Vesperbild auf.

Am 13. eines jeden Monats wird der Fatimatag besonders gefeiert. Am Fatimatag und an jedem Donnerstag wird in Maria Vesperbild der Krankensegen allgemein und auch einzeln erteilt. Für die Zeit von April 2014 bis März 2015 werden ca. 200 einzelne Termine aufgelistet, die das ganze Spektrum traditioneller bayerisch-schwäbischer Volksfrömmigkeit lebendig werden lassen, z.B. Lichterprozessionen, schwarze Wetterkerzen, Rita-Rosen, Skapuliere und die „wundertätige“ Medaille. So aktuell ist Volksfrömmigkeit.

Volksfrömmigkeit ist nie statisch, sondern eine Frömmigkeit in Bewegung und in Entwicklung. Deshalb ist die Wallfahrt Maria Vesperbild nicht nur im Internet präsent, sondern sie bietet auch den besonderen Service der Übertragung der Hauptgottesdienste auf Bildschirme die vor der Kirche aufgestellt sind. Draußen wird auch die Hl. Kommunion ausgeteilt.

Ein Serviceteil bietet Anfahrtsskizze, Fahrpläne, Auflistung von Übernachtungs-möglichkeiten, gastronomische Angebote und Hinweise auf die religiöse Volkskunst, die aktuell mit der Wallfahrt Maria Vesperbild in engem Kontakt steht.

Der silberne Jubiläumskalender ist ein Dokument bewährter und lebendiger Volks-frömmigkeit! Natürlich ist auch in diesem Jahr der Wallfahrtskalender kostenlos.


Hier bestellen: Wallfahrtsdirektion Maria Vesperbild, Schellenbacher Straße 4, 86473 Ziemetshausen, Fax. 08284 / 8358; E-Mail: maria-vesperbild@bistum-augsburg.de, oder über unsere Homepage: www.maria-vesperbild.de



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Heilig zu sein, ist kein Luxus


Die Heiligkeit und die Vollkommenheit Gottes nachzuahmen, kann als ein unerreichbares Ziel erscheinen. Dennoch führen die erste Lesung (Lev 19,2) und das Evangelium (Mt 5,48) die konkreten Beispiele an, damit das Verhalten Gottes zur Regel unseres Handelns wird.

Doch erinnern wir uns (...), dass ohne den Heiligen Geist unser Bemühen umsonst wäre! Die christliche Heiligkeit ist nicht vor allem unser Werk, sondern ist Frucht der – gewollten und praktizierten – Folgsamkeit gegenüber dem Geist des dreimal heiligen Gottes. (...)

Christus ist gekommen, um uns zu retten, um uns den Weg, den einzigen Ausweg aus dem Fließsand der Sünde zu zeigen, und dieser Weg der Heiligkeit ist die Barmherzigkeit, dieser Weg, den er gegangen ist und den er jeden Tag mit uns geht. Heilig zu sein, ist kein Luxus, es ist notwendig für das Heil der Welt. Das ist es, was der Herr von uns verlangt.


Papst Franziskus in der Predigt bei der hl. Messe mit den neuernannten Kardinälen am 23.02.2014



Foto: Filigranes Fenstergitter an der Gnadenkapelle in Kevelaer mit dem Monogramm Mariens; eigenes Foto

Montag, 28. April 2014

Johannes XXIII. und Johannes Paul II. - Zwei neue heilige Päpste

Johannes Paul II. und Johannes XXIII.

Papst Franziskus hat gestern am Barmherzigkeitssonntag (27.04.2014) zwei seiner Vorgänger auf dem Stuhle Petri zur Ehre der Altäre erhoben und sie so der universalen Kirche als Vorbilder im Glauben vorgestellt. Heiligsprechungen des Papstes fallen unter die Unfehlbarkeit des höchsten Lehramtes der katholischen Kirche, dem aufgrund göttlicher Offenbarung in Dingen des Glaubens und der Moral Unfehlbarkeit zugesichert ist, wenn der Papst als universaler Hirte und Lehrer der Kirche spricht. So freuen wir Katholiken uns, zwei Fürsprecher mehr in der Gemeinschaft der Heiligen im Himmel zu wissen.

Franziskus bezeichnete Johannes XXIII. (25.11.1881 - 03.06.1963) als "Papst der Folgsamkeit gegenüber dem Heiligen Geist", denn  "[i]n der Einberufung des Konzils hat der heilige Johannes XXIII. eine feinfühlige Folgsamkeit gegenüber dem Heiligen Geist bewiesen, hat sich führen lassen und war für die Kirche ein Hirte, ein geführter Führer, geführt vom Heiligen Geist". Johannes XXIII. ist es auch, dem wir letztlich die Gestalt der heiligen Messe, wie wir sie in der heute sogenannten "außerordentlichen" Form des römischen Ritus feiern, verdanken. So können wir in jeder heiligen Messe dieses nun heiliggesprochenen Papstes dankbar gedenken und ihn um seinen Schutz und Fürsprache bei Gott in allen unseren Anliegen bitten. (Einige Aspekte seiner Pesönlichkeit siehe hier bei "Paix Liturgique"!)

Johannes Paul II. (18.05.1920 - 02.04.2005) würdigte Franziskus als "Papst der Familie". So habe Johannes Paul II. selbst in Erinnerung bleiben wollen, hier habe er einen besonderen Dienst für die Kirche ausgeübt. Papst Franziskus äußerte die Zuversicht, dass Johannes Paul II. den Weg zur Bischofs-Synode und die Synode über die Familie und mit den Familien selbst vom Himmel her begleiten und unterstützen werde. In klarer und unzweideutiger Weise hat der aus Polen stammende Papst zusammen mit dem Bischofskollegium den Weg der Kirche im Hinblick auf "die letzte Bedeutung und die Wahrheit des ehelichen und familiären Lebens" ausgearbeitet und dargelegt. Sein Apostolisches Schreiben "Familiaris consortio" vom 22. November 1981 ist gerade jetzt und für unsere Zeit ein Fels in der Brandung, die die christliche Ehe und Familie - selbst durch innerkirchliche Stimmen - zu zerstören droht.

Beide "neuen heiligen Hirten des Gottesvolkes" bat Papst Franziskus, mit ihrer Fürsprache für die Kirche einzutreten, "damit sie in diesen zwei Jahren des Synodenweges fügsam sei gegenüber dem Heiligen Geist in ihrem pastoralen Dienst an der Familie". 

Hier der Wortlaut der Predigt von Papst Franziskus während der hl. Messe zur Heiligsprechung am 27.04.2014.







Wortlaut der unter die päpstliche Unfehlbarkeit fallenden Heiligsprechung:

Ad honorem Sanctæ et Individuæ Trinitatis, ad exaltationem fidei catholicæ et vitæ christianæ incrementum, auctoritate domini nostri Iesu Christi, beatorum Apostolorum Petri et Pauli ac Nostra, matura deliberatione præhabita et divina ope sæpius implorata, ac de plurimorum fratrum Nostrorum consilio, Beatos Ioannem XXIII et Ioannem Paulum II Sanctos esse decernimus et definimus, ac Sanctorum catalogo adscribimus, statuentes eos in universa Ecclesia inter Sanctos pia devotione recoli debere. In nomine Patris et filii et Spiritus Sancti. AMEN!

Zu Ehren der Heiligen und Ungeteilten Dreifaltigkeit, zur Erhöhung des katholischen Glaubens und zum Wachstum des christlichen Lebens, durch die Autorität unseres Herrn Jesus Christus, der heiligen Apostel Petrus und Paulus und auch der Unsrigen, erklären und benennen Wir, nach reiflicher Überlegung, nach mehrmaligem Anrufen der göttlichen Hilfe und nach Anhörung des Rates zahlreicher Brüder im Episkopat, die Seligen Johannes XXIII. und Johannes Paul II. zu Heiligen, tragen sie in das Buch der Heiligen ein und beschließen, dass sie in der gesamten Kirche demütig unter den Heiligen verehrt werden. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. AMEN!

Freitag, 25. April 2014

Infos und Blogpause bis Montag, den 28.04.2014


Alle Informationen über Sr. Faustina und den Barmherzigkeitssonntag finden Sie auf folgender Website:
 


JESUS, ich vertraue auf Dich!

 
Blogpause bis Montag, den 28. April 2014


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Alle Informationen zur Heiligsprechung der beiden Päpste 
Johannes XXIII. und Johannes Paul II. am Sonntag, den 27.04.2014
finden Sie auf der eigens eingerichteten Website von vatican.va
 

Das Fernseh-Programm von EWTN zur Heiligsprechung:

Freitag, 25. April 2014

17.00 - 17.30 Uhr
Dokumentation über Papst Johannes XXIII.

19.00 -20.00 Uhr
Wer war Johannes Paul II. -  Interview mit Joachim Kardinal Meisner, Alt-Erzbischof von Köln

20.00 - 21.00 Uhr
Live vom Vatikan (Wh.)

21.00 - 21.30 Uhr
Dokumentation über Papst Johannes XXIII. (Wh.)

22:00 - 23:00 Uhr
Wer war Johannes Paul II. -  Interview mit Joachim Kardinal Meisner, Alt-Erzbischof von Köln (Wh.)

23:00 - 24:00 Uhr
Live vom Vatikan (Wh.)

Samstag, 26. April 2014

11.00 - 11.30 Uhr
Dokumentation über Papst Johannes XXIII. (Wh.)

14.00 - 15.00 Uhr - live  
Live vom Vatikan

17.00 - 18.00 Uhr
Wer war Johannes Paul II. -  Interview mit Joachim Kardinal Meisner, Alt-Erzbischof von Köln (Wh.)

19.00 - 19.30 Uhr
Dokumentation über Papst Johannes XXIII. (Wh.)

20.00 - 21.00 Uhr
Live vom Vatikan (Wh.)

22.00 - 23.00 Uhr
Wer war Johannes Paul II. -  Interview mit Joachim Kardinal Meisner, Alt-Erzbischof von Köln (Wh.)

23.00 - 24.00 Uhr
Live vom Vatikan (Wh.)

Sonntag, 27. April 2014 

09.45 - 13.00 Uhr - live
Heilige Messe am Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit und Heiligsprechung der Seligen Papst Johannes XXIII. und Papst Johannes Paul II. auf dem Petersplatz, Vatikan

17.00 - 17.30 Uhr
Dokumentation über Papst Johannes XXIII. (Wh.)

20.00 - 20.30 Uhr
Dokumentation über Papst Johannes XXIII. (Wh.)

20.30 - 21.30 Uhr
Wer war Johannes Paul II. -  Interview mit Joachim Kardinal Meisner, Alt-Erzbischof von Köln (Wh.)

22.00 - 22.30 Uhr
Dokumentation über Papst Johannes XXIII. (Wh.)

Montag, 28. April 2014

10.00 - 12.00 Uhr - live
Dankmesse für die Heiligsprechung der Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II., Hauptzelebrant Kardinal Angelo Comastri, Erzpriester der Petersbasilika

18.30 - 19.00 Uhr
Dokumentation über Papst Johannes XXIII. (Wh.)

20.30 - 21.30 Uhr
Wer war Johannes Paul II. -  Interview mit Joachim Kardinal Meisner, Alt-Erzbischof von Köln (Wh.)

EWTN Live-Stream im Internet
K-TV Live Stream zur Übertragung der Heiligsprechung am Sonntag ab 10 Uhr

Halleluja! Tauft und lehret!


Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte. Und als sie Jesus sahen, beteten sie ihn an. Einige aber hatten Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.

Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat:
da lasst uns frohlocken und fröhlich sein!
Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn.
Gott ist der Herr, er leuchtet vor uns auf.
Alleluja, alleluja! Kündet den Heiden:
vom Holze herab herrscht der Herr als König!

Lesung und Graduale des Messformulars vom Freitag in der Osterwoche (s. Schott-Volksmessbuch)


Weiteres zum Thema "Missionsauftrag":


Donnerstag, 24. April 2014

Sie konnten es nicht glauben vor lauter Freude...



Mein Geliebter war gestorben und ich, ich war zu Tode betrübt. Plötzlich, wenige Tage nach der Beerdigung, stand er vor mir, sprach mit mir und umarmte mich. Ich konnte es nicht fassen und war so unendlich glücklich! Er war bei mir, neben mir, ich konnte seine liebende Gegenwart spüren, er hielt meine Hand. Ich konnte es nicht glauben vor lauter Freude: Er war von den Toten auferstanden! Welche Freude! Halleluja!

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Tagesevangelium des Novus Ordo Missae (Neue Messe) zum Donnerstag der 1. Woche im Osterkreis

Lk 24,35-48

Und sie (die Jünger von Emmaus) erzählten ihnen (den elf Aposteln und denen, die bei ihnen waren), was auf dem Wege geschehen war und wie er von ihnen erkannt wurde, als er das Brot brach. Als sie aber davon redeten, trat er selbst, Jesus, mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken aber und fürchteten sich und meinten, sie sähen einen Geist. Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz? Seht meine Hände und meine Füße, ich bin's selber. Fasst mich an und seht; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, dass ich sie habe. Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und Füße.

Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? Und sie legten ihm ein Stück gebratenen Fisch vor. Und er nahm's und aß vor ihnen. Er sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muss alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen. Da öffnete er ihnen das Verständnis, sodass sie die Schrift verstanden, und sprach zu ihnen: So steht es geschrieben, dass Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage; und dass gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern. Fangt an in Jerusalem und seid dafür Zeugen.



Erstanden ist Christus, der Schöpfer des Alls! Alleluja, alleluja!



Haec dies, quam fecit Dominus:
exsultemus et laetemur in ea.
Lapidem, quem reprobaverunt aedificantes,
hic factus est in caput anguli:
a Domino factum est istud,
et est mirabile in oculis nostris!
Alleluja, alleluja!
Surrexit Christus, qui creavit omnia
et misertus est humano generi.


Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat:
da lasst uns frohlocken und fröhlich sein!
Der Stein, den die Bauleute verwarfen,
er wurde zu Eckstein:
Vom Herrn ward es vollbracht,
ein wunderbarer Anblick unseren Augen!
Alleluja, alleluja!
Erstanden ist Christus, der Schöpfer des Alls,
der Mitleid trug mit dem Menschengeschlechte.


Graduale des Messformulars vom Donnerstag in der Osterwoche (s. Schott-Volksmessbuch)

Mittwoch, 23. April 2014

Der Herr ist wahrhaft auferstanden und dem Petrus erschienen!



Haec dies, quam fecit Dominus:
exsultemus et laetemur in ea.
Dextera Domini fecit virtutem,
dextera Domini exaltavit me!
Alleluja, alleluja!
Surrexit Dominus vere: et apparuit Petro!

Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat:
da lasst uns frohlocken und fröhlich sein!
Die Rechte des Herrn wirkt Wunder,
die Rechte des Herrn hat mich erhöht!
Alleluja, alleluja!
Der Herr ist wahrhaft auferstanden und dem Petrus erschienen!

Graduale des Messformulars vom Mittwoch in der Osterwoche (s. Schott-Volksmessbuch)


Bild: Christus, der Auferstandene, erscheint den Jüngern beim Fischfang am See Tiberias; Hans Leonhard Schäufelein (1480–1538); shakko wikimedia commons

Dienstag, 22. April 2014

23.-26. April 2014 Osterakademie in Kevelaer


Morgen um 16 Uhr beginnt im niederrheinischen Marienwallfahrtsort Kevelaer die dreitägige Osterakademie des Kardinal-von-Galen-Kreises. Der Kardinal-von-Galen-Kreis ist Mitglied im "Forum Deutscher Katholiken (FDK) und im "Zusammenschluß papsttreuer Vereinigungen e.V". Herzliche Einladung!





Hier das Programm:

OSTERAKADEMIE KEVELAER

23.-26. April 2014

„Du Kleingläubiger! Warum hast du gezweifelt?“ (Mt 14,31)
Glaubenszuversicht des Christen heute


Mi., 23. April
(Anreise bis 15.00 Uhr, Kaffee)
16.00 Eröffnungsandacht (Kerzenkapelle)
16.30 Georg Dietlein, Schluss mit dem Leiden an der Kirche

Do., 24. April
9.15 Pastor Fouad Adel, Christliche Botschaft – Islamische Ideologie: ein Vergleich
10.45 Prof. Dr. Christian Hillgruber, Die Bedeutung der staatlichen Schutzpflicht für das menschliche Leben bezüglich einer gesetzlichen Regelung zur Suizidbeihilfe

nachmittags Exkursion:
14.30 Uhr Busfahrt nach Xanten, Besuch des Doms und des Stifts-Museums mit Führung (aufgeteilt in zwei Gruppen)
Rückfahrt spätestens 17.45 Uhr
19.30 Uhr Vesperfeier im orthodoxen Ritus (anschließend keine Komplet)

Fr., 25. April
9.15 Pastor Dr. Joachim Cochlovius, Was ist die Ehe wert?
10.45 Prof. Dr. Markus Rothhaar, Autonomie und Würde in der Sterbehilfedebatte
15.45 Prof. Dr. Marius Reiser, Humor und Realistik in den Ostererzählungen des Neuen Testamentes
17.00 Inge M. Thürkauf, Naturrecht und Biopolitik

Sa., 26. April
9.30 Pastor Fouad Adel, Die Islamisierung Deutschlands und Europas ist im vollen Gang

Zeitrahmen des Tagungsablaufs:
7.00 Laudes, anschl. hl. Messe in der Kerzenkapelle
8.30 Frühstück
9.15-12.00 und 15.45-18.00 Vorträge im Petrus-Canisius-Haus
12.15 Mittagessen
15.00 Kaffee
18.30 Abendessen
20.00 Komplet in der Hauskapelle, anschl. informelles Treffen im Kachelofenzimmer

Tagungsort: Priesterhaus Kevelaer (an der Gnadenkapelle)

Anfahrthinweise:

PKW:
A57 Köln-Nijmegen, Abfahrt Sonsbeck/Kevelaer oder Goch/Weeze;
A61 Venlo-Koblenz, Abfahrt Kaldenkirchen
B9 Köln-Kleve, B57 Duisburg-Kleve,
B58 Ahlen-Venlo, B67 Coesfeld-Goch

Bundesbahn:
Bahnlinie Düsseldorf-Kleve oder Köln-Kleve (mit Umsteigen in Krefeld)


Weitere Informationen auf der Website des Kardinal-von-Galen-Kreises.

Montag, 21. April 2014

Wahrhaftig: Auferstanden von den Toten!

Christi Tod betraf nicht nur ihn selbst: so auch die Auferstehung. Er ist für uns gestorben; wir waren durch die Sünde Adams dem Tod verfallen; nun aber, da er, der neue Adam, sich unserm Schicksal unterwarf, überwand er den Tod. Und er überwindet ihn für uns mit.

Sind wir (durch die Taufe) mit ihm gestorben und durch seinen sieghaften Tod erlöst, so sind wir auch in ihm auferstanden! Christus ist der Erste (1 Kor 15,20). Alle, die zu ihm halten, werden nach ihm ebenfalls auferstehen. Das ist unser fester Glaube, und dieser Glaube ist unsere größte Kraft.

Dumpf lastet auf den Jüngern und Frauen der Tod des Herrn. Was sie an menschlichen Hoffnungen noch hatten, das ist vernichtet. Aber es ist immer so! Auch heute bei uns! Wir legen uns die Dinge so und so zurecht. Dann wirft ein Ereignis alles über den Haufen - und nun erst sind wir frei für Gottes Pläne, die so ganz anders sind. Jetzt da die Jünger und Frauen, natürlich gesprochen, nichts mehr zu hoffen haben, da kommt das ungeheuerlich Befremdende, das unfasslich Beglückende: "Er ist auferstanden; er ist nicht hier: seht, wo er lag!" (Mk 16,6) und: "Der Herr ist wahrhaft auferstanden und dem (Simon) Petrus erschienen!" (Jo 21,7).

"Der Herr" bedeutet hier immer Gott. Das Erlebnis der Gottheit Christi ist bei seinen Treuen durch die Tatsache seiner wirklichen Auferstehung durchgebrochen wie nie zuvor. Jetzt, jetzt wussten sie bis in des Herzens Grund: "Er ist Gott! denn: Er ist auferstanden!" und "Wir sind in Gottes Hand!" 

Man muss sich einmal vorstellen, einmal nachzuerleben suchen, welches ganz neue Lebensgefühl, welches himmlische Glück sie damit erfüllen musste! Ihr Jubel lebt noch heute weiter in unserer Liturgie. Aber er strömt als lebendiges Erbe auch weiter in unseren Herzen! Welcher Christ fühlte das nicht!

Ja, Christus ist Gott! Er ist wahrhaft auferstanden! Was kann uns also geschehen?... Er ist als Erster auferstanden. Komme, was kommen mag, auch wir werden mit ihm einst verwandelt werden; denn so schreibt der Apostel: "Es wird gesät in Vergänglichkeit, auferweckt in Unvergänglichkeit; es wird gesät in Armseligkeit, auferweckt in Herrlichkeit, gesät wird in Schwachheit, auferweckt in Kraft; gesät ein natürlicher Leib, auferweckt ein geistiger Leib..."

Dann wird sich auch erfüllen das Wort: "Verschlungen ist der Tod im Sieg! Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?" (1 Kor 15,42-44; 54-55).


Heinrich Jansen Cron SJ in: "Weisheit für den Alltag - Aus den Messen eines Jahres"; Verlag Ludwig Auer/Cassianeum Donauwörth; Imprimatur 1954; S. 28-29) (s. Quellen)


Sonntag, 20. April 2014

Halleluja! Christus ist wahrhaft auferstanden!


Kommt, lasst uns dem Herrn frohlocken, 
zujubeln Gott, unserm Heiland!

O Sohn Gottes, auferstanden von den Toten, 
erlöse uns, die wir Dir singen: Alleluja!

Am Morgen lasset uns mit Lobpreis vor Ihn treten,
mit Gesängen Ihm lobsingen!

O Sohn Gottes, auferstanden von den Toten,
erlöse uns, die wir Dir singen: Alleluja!

Denn der Herr ist ein großer Gott, 
ein großer König über alle Welt!

O Sohn Gottes, auferstanden von den Toten, 
erlöse uns, die wir Dir singen: Alleluja!

Antiphon aus der Göttlichen Liturgie des hl. Johannes Chrysostomus nach dem Ritus der kath. Ukrainer



Einzug und Gotteslob-Nr. 868 am Ostersonntag 2012 im Kölner Dom.
An der Orgel spielt Domorganist Winfried Bönig



Bild: Auferstehung Jesu; Noel Coypel (Reproduktion); wikipedia

Samstag, 19. April 2014

Wahrhaft auferstanden!

In der Ostkirche ist es üblich, sich zum Osterfest mit der Freudenbotschaft zu begrüßen: „Christus ist auferstanden“ (griechisch: „Christos anesti“; russisch: „Christos woskres“). Der Angesprochene antwortet darauf: „Er ist wahrhaft auferstanden“ (griech. „alithos anesti“; russ. „woistinu woskres“). Dieser Dialog hat seine Grundlage im Neuen Testament. Als die Emmausjünger von ihrem denkwürdigen Osterweg wieder nach Jerusalem zurückkehren, vernehmen sie dort aus dem Mund der Apostel, was sie selbst bereits erkennen durften: Jesus ist „wahrhaft“ auferstanden (Lk 24,34).

Die Schilderungen des leeren Grabes und der Erscheinungen des Herrn rücken das Wort wahrhaft in helles Licht. Demnach ist es nicht genug, sich die Auferstehung als eine bloß innerliche Erfahrung der Jünger zu denken. Auch ein gruppendynamisches Erleben reicht für dieses wahrhaft nicht aus. So sehr die Evangelisten das Geistige, Übernatürliche des Geschehens betonen, so sehr legen sie doch auch auf die geradezu handgreifliche Realität des auferstandenen Herrn Wert.

Zwar vermag Er durch verschlossene Türen zu gehen (Joh 20,19). Aber Er ist kein „Gespenst“, vielmehr hat Er berührbares Fleisch und Gebein (Lk 24,39), wovon sich der skeptische Thomas ja überzeugen soll (Joh 20,27). Sogar Speisen nimmt der Auferstandene zu sich: Einen gebratenen Fisch verzehrt Er demonstrativ vor den Augen der Apostel (Lk 24,42f.), und vermutlich geschieht das nicht nur einmal, denn später wird Petrus im Haus des römischen Hauptmanns Kornelius bezeugen, mit dem Auferstandenen gegessen und getrunken zu haben (Apg 10,41).

„Christus ist auferstanden. Ja, Er ist wahrhaft auferstanden.“ Das Wörtchen wahrhaft hat es gerade heute „in sich“. Während sich in der frühen Kirche manche Kreise schwertaten zu glauben, dass der ewige Gottessohn wahrhaft gelitten habe, bereitet es Theologen der Gegenwart größere Probleme, die Auferstehung als wirkliches Ereignis zu betrachten. Sinngemäß hat einer von ihnen festgestellt: „Man kann doch nicht in einer Welt leben, die durch die Naturwissenschaft entzaubert ist, kann doch nicht hochkomplizierte Maschinen bedienen und die Möglichkeiten der modernsten Datenverarbeitung ausnutzen – und dann daran glauben, dass ein Toter reanimiert aus dem Grab ersteht!“ Meine Frage: Warum denn eigentlich nicht?

Gewiss, man liegt falsch, sieht man die Auferstehung als eine Reanimation an, vergleichbar der eines klinisch Toten. Jesus ist auch nicht in das vorherige Leben zurückgekehrt, sondern hat sich den Seinen als der verklärte Herr gezeigt. Aber es entspricht nicht dem Evangelium, dieses zentrale Ereignis nur als ein rein innerliches „Widerfahrnis“ der Apostel zu verstehen. Wer – wie manche prominenten Theologen – erklärt, die Auferstehung habe „in den Glauben der Jünger hinein“ stattgefunden; es sei dies die plötzliche Erfahrung gewesen, dass die „Sache Jesu“ mit Seinem Tod nicht vorüber sei, sondern irgendwie weitergehe, der sagt entschieden zu wenig!

Leider aber ist diese Entwirklichung der Auferstehung nur allzu verbreitet. Und sie hinterlässt ihre Spuren im gesamten Glaubensdenken und Glaubensleben der Christen. Denn wenn Jesus nicht wahrhaft auferstanden ist, wenn Sein Grab nicht leer war und Er nicht wirklich den Aposteln erschienen ist, dann stellt sich doch die Frage: Wie steht es denn anderswo mit dem Wörtchen wahrhaft? Um nur ein Beispiel zu nennen: Die Kirche lehrt uns, Christus sei wahrhaft im allerheiligsten Sakrament des Altares gegenwärtig. Schwer zu glauben, wenn Er nicht wahrhaft auferstanden sein soll!

Der heilige Paulus hat im 15. Kapitel des Ersten Korintherbriefes für alle Zeiten gültig die Konsequenz einer Leugnung der wirklichen Auferstehung beschrieben: „Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist damit unsere Predigt nichtig, und nichtig ist euer Glaube. Dann stehen wir als falsche Zeugen Gottes da, weil wir gegen Gott bezeugen, Er habe Christus auferweckt, während Er Ihn doch gar nicht auferweckt hat!“ (14f.) Der Völkerapostel weist auch darauf hin, dass wir ohne die Auferstehung Jesu noch in unseren Sünden wären (17). Das ist logisch: Ohne wahrhafte Auferstehung keine wahrhafte Reinigung unseres Herzens! Nach Paulus wären wir sogar die „bedauernswertesten unter allen Menschen“ (19), betrogene Betrüger, die ihre Hoffnung auf eine Chimäre setzen und andere ebenfalls dazu verführen. Wenn Er nicht auferstanden ist, werden auch wir nicht auferstehen; „dann lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot.“ (32)

Um so freudiger werden wir beim diesjährigen Osterfest wieder einander unseren festen Glauben bekennen:

 „Christus ist auferstanden. – Ja, Er ist wahrhaft auferstanden!“




P. Bernward Deneke FSSP, Wigratzbad


Hinweise: 
- mit freundlicher Genehmigung des Verfassers 
- der Beitrag erschien bereits im Schweizerischen Katholischen Sonntagsblatt (SKS)
- Foto: Deckengemälde der Pfarrkirche St. Margareta in Heimenkirch (Allgäu)




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Liebe Freunde, Kommentatoren, 
Leser und Besucher meines Blogs,
Ihnen/ Euch allen ein frohes und gesegnetes Osterfest 
in der Freude des wahrhaft auferstandenen Herrn!

Ihr/ Euer 
Frischer Wind



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Freitag, 18. April 2014

Freitag des Leidens und Sterbens unseres Herrn

Karfreitag  -  Passion

Hymnen an die Kirche 
I

Deine Stimme spricht zu meiner Seele:
Fürchte dich nicht vor meinen goldnen Kleidern
und erschrick dich nicht vor den Strahlen meiner Kerzen,
Denn sie sind alle nur Schleier meiner Liebe,
sie sind alle nur wie zärtliche Hände über meinem Geheimnis!
Ich will sie fortziehen, weinende Seele, damit
du erkennst, daß ich dir nicht fremd bin:

Wie sollte eine Mutter nicht ihrem Kind gleichen?
Alle deine Schmerzen sind in mir!
Ich bin aus Leiden geboren,
ich bin aufgeblüht
aus fünf heiligen Wunden,
Ich bin gewachsen am Baum der Schmach, ich
bin erstarkt am bittren Wein der Tränen —
Ich bin eine weiße Rose in einem Kelch voll Blut!
Ich lebe aus dem Leid, ich bin eine Kraft aus dem Leid,
ich bin eine Herrlichkeit aus dem Leid:
Komm an meine Seele und sei daheim!


II

Und deine Stimme spricht:
Ich weiß um dein Erschauern vor dem Glück,
ich weiß um dein Erblassen vor den Stunden, die Purpur tragen.
Ich weiß um dein Grauen vor allen Bechern der Fülle,
Ich weiß noch um dein Zittern vor der liebsten Seele!
Denn deine Tiefe wird vom Glück verwundet:
es greift in sie hinab mit kalten Händen,
Es löscht alle deine Träume, es löscht dein Verlangen aus wie großes Verzagen.
Es sinkt auf deine Sinne wie Gestein der Schuld.
Es sinkt auf deine Seele wie Todesduft welker Kräuter.
Es hüllt dich von Kopf bis zu den Füßen in Schmerz ein,
da bist du vor Glück geborgen durch Glück —
Da wird all dein Leid ewig.


III

Und deine Stimme spricht:
Ich will das Geheimnis deines Leidens deuten,
du Zarte, du Scheue, du Verwandte meiner Seele, du Geliebte:
Ich bin es, die in deinen Tiefen weint!
Ich habe an dir gebildet tausend Jahre und länger,
ich habe alle deine Väter und Mütter mit dem Kreuz gesegnet.
Schmerzen und Wunden hast du mich gekostet,
unter Dornen hab' ich deine Hände aus der Welt gelöst.
Du hast mich Einsamkeit gekostet,
du hast mich dunkles Schweigen gekostet, viele Menschenleben.
Du hast mich Habe und Blut gekostet,
du hast mich die Erde unter meinen Füßen gekostet,
du hast mich eine ganze Welt gekostet!
Du bist fein geworden, Seele, du bist wie ein
seidener Flachs geworden, an dem man lange spann:
Du bist wie ein leichter Faden, der nicht mehr haftet.
Siehe, du fliegst dahin durch die Fluren des Lebens,
du fliegst dahin durch alle blühenden Gelände der Welt.
Aber ihrer keines wird dich halten, du Heimatlose,
du fahrende Seele meines Leids!


IV

Und deine Stimme spricht:
Ich will ein Gloria singen, dass die Wipfel meiner
Türme mit den Glocken rauschen:
Alles Leid der Erde lobe den Herrn!
Es lobe ihn das Verarmte und Verbannte,
es lobe ihn das Enttäuschte und Enterbte,
es lobe ihn alles Nie-Gestillte!
Es lobe ihn die lichte Qual des Geistes
und die dunkle Qual der Natur!
Es lobe ihn die heil'ge Qual der Liebe!
Es lobe ihn die Einsamkeit der Seele, es lobe ihn
die Gefangenschaft der Seele!
Es lobe ihn das Weh der Schuld, es lobe ihn das
Weh der Vergängnis, es lobe ihn noch das bittre Weh des Todes!
Siehe, ich streife allen Schmuck von meinen
Altären, alles Linnen darauf soll abblühen
wie die Lieblichkeit der Wiesen!
Alle Bilder darauf sollen ihr Gesicht verhüllen!
Ich will meinen letzten Trost auslöschen: ich
will meines Herrn Leib hinwegtragen,
damit meine Seele ganz zu Nacht wird.
Denn das Leid der Erde ist selig geworden, weil es geliebt wurde:
Siehe das Holz des Kreuzes, woran das Heil der Welt hing!


V

Und deine Stimme spricht:
Ich streife meine Schuhe von den Füßen,
ich streife mein Endliches ab und trete auf ein Land ohne Grenzen:
Brechet auf alle dunklen Brunnen meines Lebens!
Fliegt herzu alle meine Nächte,
ihr schwarzen Vögel der Schuld, fallt auf mich herab mit ausgestreckten Schwingen:
Ich will in mein tiefstes Leid eingehen, dass ich meinen Gott finde!
Denn groß ist das Leiden in der Welt, gewaltig ist es und unendlich.
Es hat umfangen, an dem Himmel und Erde zerschellen,
es hat ausgehalten das Gewicht der ewigen Liebe!
Heiliger Gott, heiliger Starker, heil'ger Unendlicher,
Du Gott unter meiner Sünde, du Gott unter meiner Schwachheit,
du Gott unter meinem Tode:
Ich bette meinen Mund auf deine Wunden —
Herr, ich bette meine Seele auf dein Kreuz!



Gertrud von Le Fort, Hymnen an die Kirche, München 1924 / 1946, S. 40 – 44

Donnerstag, 17. April 2014

Gründonnertag



"Ein neues Gebot gebe ich euch:
Liebet einander, wie ich euch geliebt habe!", spricht der Herr. (Joh 13,34)

Selig, die makellos gehen auf dem Wege, 
die da wandeln im Gesetze des Herrn! (Ps 118,1)


(aus der Liturgie zum Gründonnerstag)



Will Kardinal Kasper die Sexualmoral der Kirche revolutionieren?

Bloggerkollege Michael Schäfer (Theodor) von "Summa summarum" hat einen offenen Brief an Kardinal Kasper gschrieben und ihm einige wesentliche Fragen bezüglich des "Evangeliums von der Familie" gestellt. Dann beschreibt er die drastischen Konsequenzen für die Kirche, wenn diese den Vorstellungen des Kardinals folgen würde:
"Erlauben Sie mir abschließend noch einen Blick auf die systematischen Folgen der von Ihnen vorgeschlagenen geänderten Praxis im Umgang mit den Wiederverheirateten Geschiedenen. Mir scheint es so zu sein, dass die Kirche nur die Wahl hat, den Vollzug der „Akte, die Eheleuten vorbehalten sind“ außerhalb der sakramentalen Ehe weiterhin als Ehebruch zu betrachten (mit den bisherigen Folgen) oder eine moralische Legitimität solcher Akte auch außerhalb dieser Ehe für grundsätzlich möglich zu halten.

Diese moralische Legitimität muss dann an etwas anderem als der sakramentalen Ehe festgemacht werden, z.B. am Bestehen einer „personalen Liebesbeziehung“, eines Sachverhaltes, der nicht mehr den Charakter eines öffentlichen Vertrages hat, sondern letztlich nur vor dem „forum internum“ überprüft werden kann. Mir ist nicht klar, mit welchem Argument man anderen Formen der außerehelichen „gelebten Sexualität“ eine so verstandene Legitimität grundsätzlich absprechen wollte. Die Forderung des Zweiten Vatikanischen Konzils nach einer „sauberen Brautzeit“ (Gaudium et Spes 49) wäre keine schlechthin verpflichtende Norm mehr.

In der Konsequenz würde die Kirche dann auf die Verkündigung einer verbindlichen Sexualmoral im überkommenen Sinne ganz verzichten. Ihre Lehre wäre dann nicht mehr Verkündigung eines objektiven „Gebotes vom Herrn“ (1 Kor 7,10), sondern „Orientierungshilfe“ für eine subjektive Gewissensentscheidung, die von ihr in jedem Fall zu respektieren wäre."

Diese Erkenntnis ist erschütternd und zeigt, wie selbst auf hoher hierarchischer Ebene der Glaube in Gefahr gebracht wird. Der Dogmatiker Leo Kardinal Scheffczyk, der nachgewiesen hat, dass es sich bei der Frage der Zulassung von zivil wiederverheirateten Geschiedenen zu den Sakramenten (ob Bußsakrament oder der heiligen Kommunion ist im Grunde eins) um eine dogmatische Frage handelt, und die deswegen nicht "pragmatisch" zu lösen ist, schließt seine Untersuchung mit den Worten:
"So weist diese Fragestellung (Anm.: der Zulassung der zivil wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion) auf ein tiefer liegendes Problem hin, das heute untergründig viele Auseinandersetzungen in der Kirche bestimmt. Es liegt genauerhin in der Frage, welcher Wert dem lehrhaften Glauben und seiner Durchsetzung in der Praxis zukommt. Wenn an dieser Stelle Konzessionen gemacht werden, erledigt sich natürlich auch das hier behandelte Problem. Wenn man dazu bereit ist, sollte man aber auch weiterfragen und zusehen, wie vieles andere im Glauben und Leben der Kirche "erledigt" werden wird."

Das heißt, wenn eine Relativierung des lehrhaften Glaubens stattfindet und alles der subjektiven Gewissensentscheidung des (Un-)Gläubigen überlassen würde, dessen Gewissen sich aber nicht an der Wahrheit, sondern an eigenen Wertesystemen orientiert, dann ist die Aufgabe des gesamten Lehramtes die Folge.

Aber so weit wird es selbstverständlich nicht kommen, denn dem kirchlichen Lehramt ist die Leitung durch den Heiligen Geistes zugesagt. Die Kirche ist und bleibt die "Säule und das Fundament der Wahrheit" (1 Tim 3,15). Dem Lehramt folgend können wir sicher sein, die Wahrheit zu leben und dem Wort Gottes zu folgen. Wer also gerettet werden will, der folgt der Stimme des guten Hirten Jesus Christus in der Kirche, denn es ist gewiss, dass nur im Glauben der Kirche das Heil erlangt werden kann (vgl. II. Vatikanisches Konzil "Ad gentes" 7). Fürchtet euch also nicht!

Der vollständige Wortlaut des offenen Briefes an Kardinal Kasper hier auf "Summa summarum" oder auch hier auf kath.net.


Dazu die vielleicht einzige vernünftige Lösung dieser ganzen unseligen Diskussionen:


Weiteres zum Thema:

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Mittwoch, 16. April 2014

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit! (Ps 23)

In der früheren Liturgie des Psalmsonntags pochte beim Ankommen am Kirchengebäude der Priester mit dem Vortragekreuz mächtig an die verschlossene Kirchentür, die sich auf das Pochen des Kreuzes hin auftat. Das war ein schönes Bild für das Geheimnis Jesu Christi selbst, der mit dem Stab seines Kreuzes, mit der Kraft seiner sich verschenkenden Liebe von der Welt her an das Tor Gottes klopfte; von einer Welt her, die den Zugang zu Gott nicht finden konnte.

Mit dem Kreuz hat Jesus die Tür Gottes, die Tür zwischen Gott und Mensch aufgestoßen. Sie steht offen. Aber der Herr klopft mit seinem Kreuz auch umgekehrt an die Türen dieser Welt, an die Türen unserer Herzen, die so oft und so weithin für Gott verschlossen sind.

Und er sagt uns gleichsam: Wenn schon die Gottesbeweise der Schöpfung dich nicht für Gott auftun können; wenn schon das Wort der Schrift und die Botschaft der Kirche dich unberührt lassen – sieh doch mich an, den Gott, der für dich zu einem Leidenden geworden ist, der selber mitleidet – sieh, daß ich leide um dich, und tu dich auf für mich, deinen Herrn und deinen Gott. 


Papst Benedikt XVI. in der Predigt zum Palmsonntag 2007


Erhebend und spannungsvoll ist dieser Augenblick, wenn die Palmprozession vor der Kirchentür vorerst endet (ähnlich wie in der Osternacht, in der Christus als das Licht der Welt Einlass begehrt in sein Eigentum: "Lumen Christi"!). Was für eine hoffnungsvolle Freude unter den Gläubigen, wenn sich auf das energische Pochen des Priesters, oder wie hier, des Diakons, mit dem Kreuzesstab an die Kirchentür nun das Heiligtum auftut und das Volk Gottes hinter dem Zeichen des Kreuzes einzieht in das Haus Gottes, diesen geweihten Kirchenraum, der Erde und Himmel eins werden lässt.

Wie schade, dass in der erneuerten Liturgie dieser tiefgründige Ritus entfallen ist! Ich jedenfalls freue mich, dass ich Gelegenheit habe, an diesen Zeremonien teilnehmen zu können: bei einer der inzwischen zahlreichen Gemeinschaften und Gemeinden, die den älteren Ritus (Usus antiqior) pflegen und solche zeichenhaften Riten in Ehren halten und der Nachwelt überliefern.

Zu verdanken haben wir diese Möglichkeiten nicht zuletzt dem heutigen Geburtstagskind, Papst em. Benedikt XVI., der den außerordentlichen Ritus, die alte Liturgie, wie sie vor der Liturgiereform von 1970 jahrhundertelang gefeiert wurde, durch das Motu proprio "Summorum Pontificum" einen gleichberechtigten Platz neben dem Novus ordo gegeben hat. Wie könnte auch das, was etliche Jahrhunderte vielen Gläubigen und Heiligen heilig war, auf einmal falsch und unerwünscht sein? In diesem Sinne nochmals und immer wieder ein herzliches Vergelt's Gott an den Heiligen Vater Papst em. Benedikt XVI.!


Foto: FSSP von hier

Herzlichen Glückwunsch, Papa emeritus!

Zum 87. Geburtstag 
herzliche Glück- und Segenswünsche in den Vatikan!


Geburtstagsgrüße aus der Blogoezese:
(schon fast ein Klassiker)




Joseph Ratzinger erblickte am Karsamstag 1927 in dem mehr als 200 Jahre alten ehemaligen kurfürstlichen Maut- und Zollhaus am Marktplatz das Licht der Welt. Er war das dritte Kind des Gendarmen Joseph Ratzinger und seiner Frau Maria. Schon gut vier Stunden später taufte Kaplan Josef Stangl den Neugeborenen mit frisch geweihtem Wasser auf den Namen «Joseph Aloisius». (Quelle: kath.net)

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Dienstag, 15. April 2014

Kardinal Kasper verteidigt gegenüber dem Ehepaar Martin seinen "Weg der Buße" ohne Reue und Umkehr

Am 10/12. März 2014 äußerten sich Norbert und Renate Martin (Vallendar) in der "Tagespost" erneut zu der nun in Schriftform in einem kleinen Bändchen vorliegenden Rede "Das Evangelium von der Familie" von Walter Kardinal Kasper, die dieser Ende Februar auf Geheiß von Papst Franziskus und im Hinblick auf die sich mit dem Thema Ehe und Familie befassende, außerordentliche Bischofssynode im Oktober 2014 vor dem Kardinalskonsistorium vorgetragen hatte.

Norbert und Renate Martin kommen aus der Schönstattbewegung und sind seit 1982 Mitglieder des "Päpstlichen Rates für die Familie" in Rom. Sie äußerten sich schon mehrmals zu den verschiedenen Vorstößen von Theologen und/oder Bischöfen gegen die Unversehrtheit der katholischen Ehelehre, z. B. im September 2011 zu Vorstellungen des damaligen Erzbischofs von Freiburg, Robert Zollitsch oder im Zusammenhang mit der vom Vatikan initiierten Fragebogenaktion im Februar diesen Jahres u. a. über die Gefahr falscher Erwartungen und entsprechend zu erwartender Enttäuschungen, die Veröffentlichungen wie z. B. der "Freiburger Handreichung" zur Pastoral für zivil wiederverheiratete Geschiedene bei manchen Gläubigen hervorrufen müssen. Die Martins sehen für so Enttäuschte die Gefahr einer Verstärkung der Distanzierung von der Kirche und den Grund für eine weitere Entkirchlichung.

Norbert und Renate Martin stellen fest, dass Kardinal Kasper "[e]indrucksvolle Worte findet (...) über die Bedeutung des Glaubens für die Ehe als Sakrament und als Grundlage für ein christliches Familienleben. Kenntnisreich und differenziert seien seine Überlegungen, um "nach neuen und bisher auch nicht genügend bedachten Wegen zu suchen". Zweifellos sagt Kardinal Kasper in seiner Rede viel Gutes, Schönes und Wahres zur christlichen Ehe, was aus kirchlischer Sicht unstrittig ist.

Dennoch steckt der Teufel im Detail. Neben dem vielen Richtigen ging der Kardinal auch auf das Problem der zivil wiederverheirateten Geschiedenen ein. Das Ehepaar Martin kann dem Lösungsansatz von Kardinal Kasper nicht zustimmen, der den zivil wiederverheirateten Geschiedenen den Zugang zu den Sakramenten, hier vor allem zum Bußsakrament eröffnen soll. Vor allem stellen sie die Frage "ob – umgekehrt wie es der Autor vorschlägt – nicht die Wahrheit das hermeneutische Prinzip für die Barmherzigkeit" darstelle. "Das Barmherzigkeitsverständnis in Kardinal Kaspers Vortrag wirft Fragen auf" titelt die "Tagespost" denn auch. Kasper schlägt vor, Betroffene unter bestimmten Bedingungen und nach einer gewissen Bußzeit zu den Sakramenten zuzulassen.

Die Martins erinnern an die Synode im Jahr 1980 und das nachsynodale Schreiben "Sacramentum caritatis" aus dem Jahre 2007 Nr. 29, in denen bereits die Problematik diskutiert und entschieden bzw. der kirchliche Standpunkt bestätigt und bekräftigt wurde, dass zivil wiederverheiratete Geschiedene nicht zu den Sakramenten zugelassen werden können, "… weil der Status und die Lebenslage (der wiederverheirateten Geschiedenen) objektiv jener Liebesvereinigung zwischen Christus und seiner Kirche widersprechen, die in der Eucharistie bedeutet und verwirklicht wird". Zum Empfang der Absolution ist der aufrichtige Vorsatz notwendig, sich zukünftig von Sünden zu enthalten und Gelegenheiten zur Sünde zu meiden, was bedeuten würde, die unrechtmäßige eheähnliche Gemeinschaft mit einem anderen Partner aufzugeben. Ist der/die Betroffene dazu nicht bereit, wäre eine solche Beichte ungültig und eine Lossprechung nicht möglich. Hier trifft das Wort des Herrn an die Ehebrecherin zu: "Gehe hin und sündige nicht mehr!"

In der Ausgabe der "Tagespost" vom 15. April 2014 antwortet Kardinal Kasper in einem ausführlichen Leserbrief auf die kritische Hinterfragung seines Vorschlags bezüglich der Möglichkeit für zivil wiederverheiratete Geschiedene, die Absolution im Bußsakrament und im Anschluss daran - nach einer bestimmten Zeit der Buße - auch die heilige Kommunion empfangen zu können. Er nimmt vor allem Bezug auf die Äußerungen von Norbert und Renate Martin am 12. März 2014  in der "Tagespost".

Aber auch in seinem Leserbrief wirft Kardinal Kasper noch mehr Fragen auf als er beantwortet. So schreibt er: "Es geht nicht um eine generelle Lösung der sehr unterschiedlichen Situationen (S. 57f). Schon gar nicht geht es darum, abzusegnen was in einer kirchenfernen Gesellschaft weithin geschieht. Es geht um Christen, welche in unseren Pfarreien und Einrichtungen leben und teilweise engagiert tätig sind oder um solche, die bei uns Rat und Hilfe suchen, nachdem sie in ihrer Ehe gescheitert sind, ein Zurück in die gescheiterte Ehe wie ein Ausstieg aus der neuen Situation ohne neue Schuld nicht möglich sind, die aber gerade in dieser schwierigen Situation die heilende und stärkende Kraft der Sakramente suchen und ernsthaft danach verlangen (S. 65f; 81f)."

Heißt das nun, Kasper meine, engagierte Pfarreiangehörige hätten eine andere Behandlung verdient als andere Gläubige? Ändert allein das Verlangen nach der heilenden und stärkenden Kraft der Sakramente - aber unabhängig von dem ernsthaften Vorhaben einer Umkehr und Abwendung von der Sünde - , ändert also allein das Verlangen schon den "Status" dieser Gläubigen und erlaubt eine Dispens vom Ausschluss von den Sakramenten? Sind Gläubige, die nicht in Pfarreien engagiert sind, Gläubige zweiter Klasse, denen nicht dieselben Möglichkeiten offenstehen, wie "engagierten" Gläubigen?

Was bedeutet, dass ein Zurück in die gescheiterte Ehe nicht ohne "neue Schuld" möglich ist? Und dass ein Ausstieg aus der neuen Situation ohne "neue Schuld" nicht möglich ist? Meint Kardinal Kasper, dass die Fortsetzung der "neuen Situation" - sprich: einer unrechtmäßigen, kirchlich gesehen ungültigen "Ehe" - keine neue Schuld bedeutet? Wie kann man logisch behaupten, das Eheband mit dem (ersten) Ehepartner bleibe bestehen, wenn man gleichzeitig duldet, dass eine weitere "Ehe" mit einem anderen Partner gelebt wird? Ist das nicht Bigamie - oder gar - bei einer weiteren zivilen Ehescheidung und Wiederverheiratung, serielle Polygamie? Warum sind dann andere außereheliche aber eheähnliche Verhältnisse nicht erlaubt, es besteht doch kein wesentlicher Unterschied zu einer Zweit"ehe"?

Kardinal Kasper kommt wieder auf seine entscheidende Frage zu sprechen: "Der entscheidende Satz dazu lautet im Vortrag: 'Die Buße und das Sakrament der Buße sind der Weg, um beide Aspekte zu verbinden: die Verpflichtung auf das Wort des Herrn und die nie endende Barmherzigkeit Gottes' (S..65). Es stellt sich die Frage, auf welche die Kritiker bisher nicht geantwortet haben: Darf man in einer solchen Situation, in der ein Pönitent ehrlich bereut und den guten Wille bezeugt, nach besten Kräften aus dem Glauben zu leben, die Absolution verweigern? Ist es bei Gott denkbar, dass jemand in ein Loch fällt, aus dem es keinerlei Ausweg gibt? Wenn das bei Gott unmöglich ist, warum dann nicht auch in der Kirche, die sich doch im Zweiten Vatikanischen Konzil als universales Sakrament des göttlichen Heils definiert hat? Gilt also das Bekenntnis von der Vergebung der Sünden, wie es im Credo steht? (S. 64f)"

Darauf ist klar zu antworten: Selbstverständlich gilt das Bekenntnis von der Vergebung der Sünden. Aber diese Sünden müssen als solche vom Pönitenten (an-)erkannt sein, um vergeben werden zu können. "Darf man in einer solchen Situation, in der ein Pönitent ehrlich bereut und den guten Wille bezeugt, nach besten Kräften aus dem Glauben zu leben, die Absolution verweigern?" Bereut der Pönitent ehrlich und bezeugt guten Willen sich künftiger Sünden (hier also des Ehebruchs) zu enthalten, kann der Beichtvater ihm gerechterweise die Absolution nicht verweigern. Ist er aber willens, das ehebrecherische Verhältnis, die zivil geschlossene Zweitehe, wie eine eheliche Gemeinschaft fortzuführen und so immer wieder Ehebruch gegenüber seinem (ersten) Ehepartner zu begehen, dann muss der Beichtvater ihm die Absolution verweigern, da hier kein wirklich guter Wille vorliegt, nach besten Kräften aus dem Glauben zu leben.

Der Ausweg besteht immer in der Umkehr: Der Umkehr hin zu einem Leben nach dem Willen Gottes, d.h. nach Gottes Geboten. Der Ausweg ist also die Loslösung von der Sünde des Ehebruchs. Diesen Weg kann man, wenn man ehrlich ist, nicht verleugnen oder ausschließen, nur weil er nicht bequem ist. Ganz sicher verlangt diese Umkehr eine tiefe Einsicht, Liebe und Vertrauen in Gott und die Kirche, die den Umkehrwilligen auf seinem sicher nicht einfachen Weg begleitet. Dennoch darf man gewiss sein, dass Gott aus dieser Situation tiefen Frieden erwachsen lässt und alles zum Guten wendet.

Schließlich bestätigt sich die Fragwürdigkeit des Barmherzigkeitsverständnisses bei Kasper, die Herr und Frau Martin in ihrem Beitrag vermuteten. Kasper schreibt in Entgegnung zu dem Schreiben der Martins: "Vollends entlarvend finde ich den letzten Einwand, dass sich diejenigen, welche sich nach einer Scheidung redlich und treu an die Weisung der Kirche gehalten haben, sich als Dummköpfe vorkommen, würde ein Wiederverheirateter von der Kirche „vom Ehebruch faktisch freigesprochen.“ Ganz abgesehen davon dass die Absolution nicht vom Ehebruch, sondern von der Schuld des Ehebruchs freispricht, würde sich ein solcher „Dummkopf“ in der Tat wirklich dumm in die Rolle des brav im Hause gebliebenen älteren Sohnes im Gleichnis Jesu begeben, der dem barmherzigen Vater Vorwürfe macht, weil er dem verlorenen Sohn Barmherzigkeit zuteil werden lässt (Lk 15,11–32). Wer so argumentieren würde, hat von Gottes Barmherzigkeit noch gar nichts verstanden."

Kasper merkt offensichtlich nicht, dass die Sache hier ganz anders liegt als bei Rückkehr des verlorenen Sohnes. Der Pönitent, der an seiner zivilen Zweitehe festhalten will, würde dem verlorenen Sohn gleichen, der nach Hause kommt, um den Vater dazu zu nötigen, seinen liderlichen Lebenswandel und die Verschwendung seines Vermögens gutzuheißen. Dass er von zu Hause fortgegangen war, das bedauerte er, nicht jedoch das, was er dann erlebte und tat. Er fordert vom Vater weitere Gelder, um seinen Lebensstandard weiterzuleben. Der Vater ist ihm voll Freude entgegengelaufen und wollte ihn umarmen, aber der Sohn zeigte keine Einsicht, dass sein Lebenswandel nicht gut war. Der Vater schickt seinen Sohn wieder fort und geht voller Trauer zurück in sein Haus, darauf hoffend, dass sein verlorener Sohn doch noch irgendwann, bevor er in der Fremde stirbt, seinen Fehler einsieht und voller Scham und Reue zu ihm zurückkehrt, damit er ihm verzeihen kann...

Und in der Tat würde sich der ältere Sohn wie ein Dummkopf vorgekommen sein, wenn sein Vater dem heimgekehrten Sohn freundlich zugestimmt und seinen schlechten Lebenswandel gutgeheißen hätte; wenn er ihm weiteres Vermögen mitgegeben hätte, das eigentlich sein Erbteil  gewesen wäre. Er hätte das Handeln des Vater wohl nicht verstanden und hätte wahrscheinlich an seinem Verstand gezweifelt. Aber Gott sei Dank nimmt das Gleichnis Jesu vom verlorenen Sohn eine andere Wendung...




Weiteres zum Thema:


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Montag, 14. April 2014

Weihbischof Renz von Rottenburg-Stuttgart verteidigt die Unterstützung von 1000plus

1000plus ist eine private christliche Schwangerschaftsberatungsinitiative, die durch medienwirksame Werbung für das Lebensrecht ungeborener Kinder und für die Unterstützung von Müttern und Vätern in Not eintritt. 1000plus entstand im Jahre 2009 mit Unterstützung der Stiftung "Ja zum Leben" aus den beiden in Heidelberg ansässigen Vereinen DIE BIRKE e.V. und Pro Femina. Initiator und Leiter von 1000plus ist Kristijan Aufiero, Schirmherrin die Vorsitzende der Stiftung "Ja zum Leben", Johanna Gräfin von Westphalen.

Seit den nunmehr vier Jahren arbeitet 1000plus/ Pro Femina erfolgreich in Übereinstimmung mit der Lehre der katholischen Kirche für die unbürokratische und schnelle Hilfe von Frauen und Familien  in Schwangerschaftskonflikten und konnte sich dabei auch der Unterstützung zahlreicher katholischer Priester und Laien sowie auch evangelischer Christen erfreuen. So überbrachte beispielsweise im Jahr 2012 anlässlich eines 1000plus-Tages in Heidelberg der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, Grüße verschiedener Lebensrechtsorganisationen und drückte seine persönliche Wertschätzung für 1000plus aus (Quelle: "Moralblog").

Im Februar bzw. im März diesen Jahres (2014) haben nun die Ordinariate der Bistümer Speyer (Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann) und Augsburg (Bischof Dr. Konrad Zdarsa) Pfarrer und kirchlich Verantwortliche aufgefordert, sämtliche ideelle und materielle Unterstützung für 1000plus/ Pro Femina, wie z. B. Babyflaschen-Aktionen, Informationsveranstaltungen, Auslegen von Info-Material an den Schriftenständen etc. auf Anfrage abzulehnen und das Engagement von Gläubigen für 1000plus zu unterbinden. Die Bistümer selbst hätten ein umfangreiches Angebot zur Beratung und Hilfe von Frauen und Familien in Not, die keine parallelen Angebote privater Natur nötig machten. Eines der beiden Argumente der zwei Bistümer gegen Initiativen wie 1000plus/ Pro Femina ist im Grunde und vor allem der "Futterneid": die Angst, es könnten den diözesanen Einrichtungen Geldmittel durch Spenden an private Initiativen verloren gehen.  Das andere: Gläubige könnten nicht erkennen, ob 1000plus ebenfalls nach Standards des Bistums arbeite.

Nun werden in Deutschland trotz der von katholischen Bistümern getragenen Beratungsangebote noch immer mehr als 100'000 Kinder jählich durch Abtreibung getötet. Aufgrund dieser Tatsache müssten die Verantwortlichen eines Bistums eigentlich Laien, die sich hier in engagierter Weise für den Personenschutz von ungeborenen Kindern und ihrer Mütter einsetzen, höchst dankbar sein und solcherart Initiativen - solange sie nicht katholischen Grundsätzen widersprechen - jede nur mögliche Unterstützung zukommen lassen - schließlich geht es in dieser Angelegenheit letztlich um Leben und Tod eines unschuldigen Menschen und um die Gesundheit und das Glück der betroffenen Frauen.

Der Rottenburg-Stuttgarter Weihbischof Thomas Maria Renz hat nun offen seine Wertschätzung für die Initiative 1000plus/ Pro Femina zum Ausdruck gebracht. "Die Tagespost" hat in der Ausgabe vom 12. April 2014 seine ausführliche Stellungnahme veröffentlicht. Um möglichst viele Ungeborene zu retten, müssten alle zusammenarbeiten, so Weihbischof Renz und nennt fünf Sachargumente, die ihn von der Qualität dieses Projekts überzeugt haben:

1.) 1000plus bietet kompetente Konfliktberatung im Sinne der Kirche

2.) 1000plus arbeitet innovativ in der online-Beratung von Schwangeren

3.) 1000plus ist erfolgreich in der Motivation zur Entscheidung für das Kind

4.) 1000plus versteht sich nicht als „bessere Alternative“ zu kirchlichen Beratungsangeboten

5.) 1000plus finanziert sich ausschließlich über Spenden


Sein Fazit ist deutlich und lautet:
"Durch die Spendenaktion von 1000plus verlieren aber die kirchlichen Sozialeinrichtungen, deren Finanzierung ja auf einem soliden, geregelten und gesicherten Fundament steht, keinen einzigen Euro, der ihnen zusteht."
und:
"Als Anhänger einer großen katholischen Weite, Fülle und Großherzigkeit, die das „Sowohl-als-auch“ mehr schätzt als das „Entweder-oder“, plädiere ich dafür, das eine zu tun und das andere zuzulassen. Die Katholische Kirche in Deutschland hat derzeit ohne Zweifel mit vielen Problemen und Herausforderungen zu kämpfen, aber ein finanzielles Problem hat sie ja beileibe nicht!

Es wäre deshalb grotesk, wenn in der reichsten Ortskirche der Welt ein Streit entstünde über die Finanzierung von Beratungsangeboten für schwangere Frauen in Konfliktsituationen, deren es nicht genug geben kann. Wenn es darum geht, möglichst vielen der jährlich weit über 100000 Frauen beizustehen, die aus lauter Angst, Verzweiflung und Ausweglosigkeit die Tötung ihres ungeborenen Kindes in Erwägung ziehen, müssen doch alle Menschen guten Willens zusammenstehen, um möglichst vielen Ungeborenen das Leben zu retten. Vor diesem großen Ziel, das die Anstrengung und Ressourcen aller erfordert, müssen alle Eigeninteressen in den Hintergrund treten und verstummen."



Weitere Inormationen zur "1000plus/ Pro Femina":

Bild: Werbeanzeige von 1000plus in der katholischen Zeitung "Die Tagespost" vom 21.12.2013