PUR: Sie sagten: In der kirchlichen Landschaft überwiegt eine Mischung aus pubertärem Übermut und präseniler Weinerlichkeit. Wo geht es in der kirchlichen Landschaft pubertär zu, wo senil?
Prälat W. Imkamp: Beides geht prächtig zusammen, lesen Sie nur die Memoranden, die in den letzten Jahren in der Diözese Augsburg geschrieben worden sind, da trifft das genau zu.
PUR: Worüber wird geweint?
Prälat Imkamp: Über die böse Struktur der Kirche, dass die Laien zu wenig mitzureden hätten, dass Rom zu zentralistisch wäre, dass man endlich Frauen zu Diakonen und Priestern weihen solle, dass mehr Demokratie in die Kirche rein müsste. Diese Leute haben die Geschichte verschlafen. Diese Rätestruktur ist doch eine Schaufensterveranstaltung, wen repräsentieren diese Räte denn?
PUR: Die Gläubigen?
Prälat W. Imkamp: Wenn man von den Teilnehmerzahlen an den Wahlen ausgeht, wohl kaum. Die katholische Kirche in Deutschland beschäftigt sich zu sehr mit sich selbst.
PUR: Womit soll sie sich sonst beschäftigen?
Prälat W. Imkamp: Mit der Missionierung und Bekehrung der Ungläubigen und der Gläubigen! Wir müssen den Leuten klarmachen: Wenn ihr nicht als Sofakartoffel enden wollt, ist der beste Weg, der Weg in die Kirche.
Das ganze Interview: PUR-Magazin 11/2013, S. 12-16; Fe-Medienverlag Kisslegg
Katholisch sein ist ein Vergnügen: Prälat Imkamp bei der Vorstellung seines Buches "Sei kein Spießer, sei katholisch" am 27. Juni 2013
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