Ein weiterer
Königsweg, um in der
Freundschaft mit Christus
zu wachsen, ist das Hören
auf sein Wort.
Der Herr spricht zu uns in
unserem Gewissen, er
spricht zu uns durch die
Heilige Schrift, er
spricht zu uns im Gebet. Ihr
sollt lernen, in der
Stille bei ihm zu sein, die
Bibel zu lesen und darüber
nachzudenken, besonders die Evangelien,
jeden Tag mit ihm zu
sprechen, um seine
Gegenwart der Freundschaft
und der Liebe zu spüren.
Und hier möchte ich die
Schönheit eines
einfachen betrachtenden Gebetes
hervorheben, das allen zugänglich
ist, Großen und Kleinen,
Gebildeten und weniger Gebildeten;
es ist das Rosenkranzgebet. Im
Rosenkranz wenden wir
uns an die Jungfrau Maria, damit
sie uns zu einer immer
innigeren Vereinigung mit ihrem
Sohn Jesus führen möge,
um ihm ähnlich zu werden,
seine Empfindungen zu haben,
wie er zu handeln.
Wenn wir im
Rosenkranz das
»Gegrüßet seist du Maria« wiederholen,
denken wir nämlich über die
Geheimnisse, die
Ereignisse des Lebens
Christi nach, um ihn
immer besser kennenzulernen
und immer mehr
zu lieben. Der Rosenkranz
ist ein wirksames
Mittel, um uns zu Gott zu
öffnen, auf dass er uns
helfe, den Egoismus zu
überwinden und Frieden
in die Herzen, in die
Familien, in die Gesellschaft
und in die Welt zu bringen.
Habt
keine Angst davor, aus euch
herauszugehen und gegen den
Strom zu schwimmen.
Seid kontemplative Menschen
und Missionare.
Bitte habt stets die
Muttergottes bei euch, betet
den Rosenkranz …
Vernachlässigt ihn nicht!
Habt immer die Muttergottes
bei euch zu Hause, so
wie sie auch der Apostel
Johannes bei sich
hatte. Sie möge euch stets
begleiten und beschützen.
Und betet auch für mich...
Maria begleitet uns, sie kämpft an unserer Seite, sie unterstützt die
Christen im Kampf gegen die Kräfte des Bösen. Das Gebet mit Maria, besonders der
Rosenkranz (...), besitzt auch diese „kämpferische“
Dimension des Ringens; es ist ein Gebet, das in der Schlacht gegen den Bösen und
seine Helfershelfer Unterstützung bietet. Auch der Rosenkranz unterstützt uns im
Kampf!
Im laufenden Monat Oktober, der in besonderer Weise den Missionen
gewidmet ist, denken wir an die vielen Missionare; jene Männer und
Frauen, die für die Verbreitung des Evangeliums Hindernisse aller Art zu
überwinden imstande waren; sie haben tatsächlich ihr Leben hingegeben.
Erinnern wir uns in diesem Zusammenhang an die Worte des hl. Paulus an
Timotheus: „Schäme dich also nicht, dich zu unserem Herrn zu bekennen;
schäme dich auch meiner nicht, der ich seinetwegen im Gefängnis bin,
sondern leide mit mir für das Evangelium. Gott gibt dazu die Kraft“ (2
Tim 1,8). Davon sind wir jedoch alle betroffen: Ein jeder von uns kann
im täglichen Leben mit der Kraft Gottes, der Kraft des Glaubens, Zeugnis
für Christus geben. Mit unserem winzigen, jedoch starken Glauben können
wir Zeugnis für Jesus Christus geben und mit dem Leben, mit unserem
Zeugnis, Christen sein.
Woraus können wir diese Kraft beziehen? Wir schöpfen sie aus Gott im
Gebet. Das Gebet ist der Atem des Glaubens. In einer Beziehung des
Vertrauens, der Liebe, darf der Dialog nicht fehlen, und das Gebet ist
der Dialog der Seele mit Gott. Oktober ist auch der Rosenkranzmonat, und
am ersten Sonntag des Monats ist es Tradition, das Gebet der Gottesmutter von Pompei zu beten, Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz. Im
Geiste schließen wir uns diesem Akt des Vertrauens an unsere Mutter an
und wollen aus ihren Händen den Rosenkranz empfangen: Er ist eine Schule
des Gebetes, eine Schule des Glaubens!
Weiteres zum Thema "Rosenkranz":
- Jorge M. Bergoglio: Maria im Leben des Papstes
- Kardinal Meisner: Der ganze katholische Glaube in einer Hand
- Papst Franziskus will sein Pontifikat der Muttergottes von Fatima weihen (zum 13.10.2013)
- Worte der Päpste zum Rosenkranzgebet (2) - Benedikt XVI.
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