Papst Franziskus hat bei dem Zusammentreffen mit den Mitgliedern des Rates für die Neuevangelisierung am 14.10.2013 die Bedeutung der Katechese als ein Charakteristikum der Evangelisierung hervorgehoben. Er erinnerte an das Kapitel Nr. 44 des Apostolischen Schreibens "Evangelii nuntiandi" von Paul VI.
Der Heilige Vater zeigte sich überzeugt, dass durch die große katechetische Bewegung die Kluft zwischen dem Evangelium einerseites und der Kultur und des Analphabetismus in den Fragen des Glaubens in unseren Tagen andererseits überwunden werden könne. Betroffen erinnerte er an das, was er während seines Dienstes erlebt habe: die Begegnung mit Kindern, die nicht einmal gewusst hätten, wie man das Kreuzzeichen mache. Es sei wichtig, dass die Eltern durch ihr eigenes Zeugnis und ihr Wort die ersten Katecheten, die ersten Erzieher des Glaubens in ihrer eigenen Familie seien.
Das Wichtigste für die Neuevangelisierung sei die Begegnung mit Jesus Christus, die vor allem auch in der Anbetung Christi bestehe. (Quelle: vaican.va)
Das Wichtigste für die Neuevangelisierung sei die Begegnung mit Jesus Christus, die vor allem auch in der Anbetung Christi bestehe. (Quelle: vaican.va)
Kapitel 44 des Apostolischen Schreibens "Evangelii nuntiandi":
Ein Weg, der bei der Evangelisierung nicht vernachlässigt werden darf, ist der der katechetischen Unterweisung. Der menschliche Verstand, vor allem der der Kinder und Jugendlichen, muß durch eine systematische religiöse Unterweisung die fundamentalen Gegebenheiten und den lebensspendenden Inhalt der Wahrheit zu erfassen lernen, die Gott uns hat überliefern lassen und die die Kirche im Laufe ihrer langen Geschichte auf immer vielfältigere Art auszudrücken suchte.
Daß diese Unterweisung dazu dienen soll, christliche Lebensgewohnheiten zu formen und nicht nur Sache des Verstandes zu bleiben, ist unbestritten. Sicherlich wird die Bemühung um die Evangelisierung großen Nutzen bringen im Bereich der der Kirche anvertrauten katechetischen Unterweisung, und zwar in den Schulen, wo dies möglich ist, und auf jeden Fall in den christlichen Familien, wenn die Katecheten über geeignetes Lehrmaterial verfügen, das mit Sachverstand und unter der verantwortlichen Leitung der Bischöfe den heutigen Erfordernissen angepaßt ist.
Die Unterrichtsmethoden müssen dem Alter, der Kulturstufe und der Aufbaufähigkeit der einzelnen entsprechen, um stets die wesentlichen Wahrheiten dem Gedächtnis dem Verstand und dem Herzen einzuprägen versuchen, die unser ganzes Leben durchformen sollen. Es ist notwendig, gute Katecheten – Pfarrkatecheten, Lehrer und Eltern – heranzubilden, die sich um eine Vervollkommnung in dieser hohen und unerläßlich notwendigen Kunst der religiösen Unterweisung bemühen
Andererseits stellt man fest, daß unter den gegenwärtigen Umständen die katechetische Unterweisung in der Form eines Katechumenats immer dringlicher wird; denn zahlreiche Jugendliche und Erwachsene entdecken nach und nach, von der Gnade berührt, das Antlitz Christi und empfinden das Bedürfnis, sich ihm zu schenken. Dabei soll jedoch die religiöse Erziehung der Kinder nicht vernachlässigt werden.
Weiteres zum Thema "Neuevangelisierung":
- Papst Franziskus: Der Katechismus gibt uns Kraft, gegen das Böse vorzugehen (17.09.2013)
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Also da fehlt aber eindeutig bis heute unterreichte Meisterwerk aggiornamentöser Katechese: der Holländische Katechismus !!!
AntwortenLöschen@Herr Schittebecxkstl
AntwortenLöschenWir bevorzugen katholische Katechismen.
Selbst dann, wenn sie "von außen" kommen... :-)