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Montag, 21. Oktober 2013

Entweltlichung: Priester sollten auf teure modische Zivilkleidung verzichten

 Ein paar schwarze Hemden, Anzüge und Talare reichen völlig aus.
 
Wallfahrtsdirektor von Maria Vesperbild Prälat Dr. Wilhelm Imkamp am 18. Oktober 2013 auf eine Frage der "Societyreporterin" Marion Buk-Kluger (Kleo):

Kleo: Wie sehen sie überhaupt die Tendenz, gerade jetzt, sich rechtfertigen zu müssen, wenn man als Geistlicher eventuell ein schönes Auto oder besonders prunkvolle Gewänder besitzt?

Prälat Imkamp:
Wenn die gegenwärtige Tendenz zur Rechtfertigung* dazu führt, dass jeder Priester sich einer ernsthaften Selbstüberprüfung stellt, kann das zu einem geistlichen Fortschritt führen. Für den Alltagsbetrieb gilt dabei sicherlich, dass jeder Priester auf teure, modische Zivilkleidung verzichten sollte. Ein paar schwarze Hemden, Anzüge und Talare reichen völlig aus. Hier gilt es deutliche Zeichen zu setzen.

* (Anm.: als Folge der Diskussion um die angebliche Luxus-Ausstattung der Bischofswohnung des Limburger Bischofs Tebartz-van Elst)
  

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7 Kommentare:

  1. Ja, finde ich auch. Dabei geht es m.E.noch nicht einmal nur um "teure" oder "modische" Kleidung, sondern insgesamt um eine Bescheidenheit, die der priesterlichen Würde angemessen ist.

    Ganz abgesehen vom Gehorsam gegenüber kirchlichen Weisungen, die zum Tragen der priesterlichen Kleidung aus guten Gründen immer wieder auffordern, ist die Erkennbarkeit als Priester doch eine schöne Gelegenheit, Zeugnis abzulegen von der Liebe des Gottgeweihten zur Kirche und zu Jesus Christus.

    Außerdem: Die "Beschränkung" auf einen schwarzen Anzug, Kollarhemd oder Soutane entlastet den Priester, da ihm das lästige Auswählen der zivilen Kleidung erspart bleibt.

    Ich denke, in den letzten Jahren ist in dieser Beziehung einiges besser geworden. Viel mehr Priester als in den Jahrzehnten davor tragen wieder Kollar oder Soutane und bekennen sich zum Priesterstand. Das fällt vor allem bei denjenigen auf, die die Kirche im Fernsehen, bei Talkshows etc. repräsentieren. Sogar ein Helmut Schüller von der "Pfarrer-Initiative" trägt Kollar... (freilich gibt es auch noch klägliche Ausnahmen, wie z. B. ein Pfr. Schießler aus München, der sich meistens sehr modisch oder zeitgeistig gekleidet präsentiert).

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    1. Noch eine klägliche Ausnahme:
      Der Stadtdekan von Frankfurt, Joahnnes zu Eltz...
      http://www.youtube.com/watch?v=CU88vWvQY-M#t=1292

      Stefan

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    2. Ein prominenter Priester ist hier auch zu erwähnen. Prof. Hans Küng. Er ist nur in ziviler Kleidung zu sehen. Noch nicht einmal ein Ansteckkreuz hat er am Sakko.

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  2. In unserem Bistum gibt es nach meiner Information nur 2 Priester, die Soutane tragen: Unser Landpfarrer und Monsignore Schroedel. Monsignore Schroedel gehört aber zwar zu unserem Bistum, wohnt jedoch in Kairo und wirkt im Vorderen Orient. Dort hat er als er vor 19 Jahren dort hinkam als erstes begriffen, daß ohne gut erkennbare Priesterkleidung nichts geht, und zwar nicht so sehr bei Christen sondern vor allem bei Muslimen!

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    1. Besonders viele evangelische Geistlich tragen einen römischen Kragen. Im Fernsehen ist das immer wieder zu beobachten.

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    2. Das ist mir auch aufgefallen. Sie scheinen auch bemerkt zu haben, dass das eine seriöse Ausstrahlung hat und Vertrauen weckt.

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