„Die Kirche und die Welt haben die Verehrung der Eucharistie sehr nötig. In diesem Sakrament der Liebe wartet Jesus selbst auf uns. Keine Zeit sei uns dafür zu schade, um ihm dort zu begegnen: in der Anbetung, in einer Kontemplation voller Glauben, bereit, die große Schuld und alles Unrecht der Welt zu sühnen. Unsere Anbetung sollte nie aufhören"
(Johannes Paul II., Brief „Dominicæ cenæ" 3)
In diesem Sinne werden demnächst wohl viele stille Beter den Segen für ihre eigenen Anliegen und die des Erzbistums von Gott erbitten. In einem Hirtenbrief zur Einführung der Ewigen Anbetung schrieb Joachim Kardinal Meisner am 17.10.2013 an die Gläubigen:
"Bei der Predigt beim Schlussgottesdienst im RheinEnergie Stadion wies ich darauf hin, dass unser Eucharistischer Kongress zu Ende geht, aber er könnte weitergefeiert werden, indem wir uns bemühen, Orte einzurichten, an denen der eucharistische Herr Tag und Nacht angebetet wird. Daraufhin gab es starke Zustimmung."
Nun ist es also bald soweit: Am Allerheiligenfest, den 1. November ab 20
Uhr, wird in der Kapelle des Kölner Maternushauses das Allerheiligste rund um die Uhr zur Ewigen Anbetung
ausgesetzt. Kardinal Meisner stellte weitere Anbetungsorte in Aussicht und lud alle Kölner und Nicht-Kölner zum Besuch und zur Anbetung des Allerheiligsten Altarsakramentes ein, in dem Jesus Christus wahrhaftig, mit Fleisch und Blut, mit Gottheit und Menschheit auf wunderbare Weise in der konsekrierten Hostie zugegen ist:
"Ich möchte weiterhin bitten, in den größeren Gemeinden unseres Erzbistums zu prüfen, ob nicht auch dort eine immerwährende eucharistische Anbetung möglich ist. Ich lade zur eucharistischen Anbetung im Maternushaus recht herzlich alle ein, die in Köln wohnen oder von außerhalb der Stadt zu Besuch bei uns sind. Der Herr wartet, und wir sind von ihm Erwartete, weil wir ihm wichtig und wert sind." (ganzer Wortlaut: hier)
Aus dem Katechismus der Katholischen Kirche:
1376 Das Konzil
von Trient faßt den katholischen Glauben zusammen, wenn es erklärt: „Weil aber
Christus, unser Erlöser, sagte, das, was er unter der Gestalt des Brotes
darbrachte, sei wahrhaft sein Leib, deshalb hat in der Kirche Gottes stets die
Überzeugung geherrscht, und dieses heilige Konzil erklärt es jetzt von neuem:
Durch die Konsekration des Brotes und Weines geschieht eine Verwandlung der
ganzen Substanz des Brotes in die Substanz des Leibes Christi, unseres Herrn,
und der ganzen Substanz des Weines in die Substanz seines Blutes. Diese
Wandlung wurde von der heiligen katholischen Kirche treffend und im
eigentlichen Sinne Wesensverwandlung [Transsubstantiation] genannt" (DS
1642).
1377 Die
eucharistische Gegenwart Christi beginnt im Zeitpunkt der Konsekration und
dauert so lange, wie die eucharistischen Gestalten bestehen. In jeder der
Gestalten und in jedem ihrer Teile ist der ganze Christus enthalten, so daß das
Brechen des Brotes Christus nicht teilt [Vgl. K. v. Trient: DS 1641 [Vgl. K. v.
Trient: DS 1641.].
1378 Die
Verehrung der Eucharistie. Wir bringen in der Meßliturgie unseren Glauben, daß
Christus unter den Gestalten von Brot und Wein wirklich zugegen ist, unter
anderem dadurch zum Ausdruck, daß wir zum Zeichen der Anbetung des Herrn die
Knie beugen oder uns tief verneigen. „Die katholische Kirche erweist der
heiligen Eucharistie nicht nur während der heiligen Messe, sondern auch außerhalb
der Meßfeier den Kult der Anbetung, indem sie die konsekrierten Hostien mit
größter Sorgfalt aufbewahrt, sie den Gläubigen zur feierlichen Verehrung
aussetzt und sie in Prozession trägt" (MF 57).
1381 Thomas von
Aquin sagt: „Daß der wahre Leib und das wahre Blut Christi in diesem Sakrament
seien, läßt sich nicht mit den Sinnen erfassen sondern nur durch den Glauben,
der sich auf die göttliche Autorität stützt. Deshalb sagt Cyrill zur
Schriftstelle ‚Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird‘ (Lk 22,19):
‚Zweifle nicht, ob das wahr sei. Nimm vielmehr die Worte des Erlösers im
Glauben auf. Da er die Wahrheit ist, lügt er nicht" (s. th. 3,75, 1;
zitiert von Paul VI., MF 18).
Gottheit,
tief verborgen, betend nah ich dir.
Unter
diesen Zeichen bist du wahrhaft hier.
Sieh,
mit ganzem Herzen schenk ich dir mich hin,
weil vor solchem Wunder ich nur
Armut bin.
Augen,
Mund und Hände täuschen sich in dir,
doch des Wortes Botschaft offenbart dich
mir.
Was
Gott Sohn gesprochen, nehm ich glaubend an;
er ist selbst die Wahrheit, die
nicht trügen kann.
(Thomas v. A., Hymnus „Adoro te devote")
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