Freitag, 13. September 2013

Das neue Gotteslob - Pleiten, Pech und Pannen

ohne Kommentar:


Aus verschiedenen Bistümern kamen Beschwerden über die Qualität des Papieres: Die Seiten einiger Bücher seien zu dünn, die Buchstaben würden durchscheinen, die Schrift könne man kaum lesen. Angeblich soll etwa ein Drittel der Auflage mit diesem Papier gedruckt worden sein. Was mit diesen Büchern geschieht, ob sie dennoch benutzt oder gar wieder eingestampft werden müssen, ist noch nicht klar. (...)

Der Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) wollte gestern nur schriftlich bestätigen, dass einzelne Bistümer mit dem Papier des neuen Gotteslobs nicht zufrieden waren. Man werde aber versuchen, eine „einvernehmliche Lösung im Dialog mit der Druckerei“ zu finden. Die Nördlinger Druckerei betont wiederum, dass beide Papiersorten von Seiten der Kirche abgesegnet worden seien. (...)

Das neue Gotteslob soll die alte Ausgabe von 1975 ersetzen. Seit 2001 haben zahllose Kommissionen und Arbeitsgruppen am Inhalt des Buches gefeilt.



Bistum Trier weist Gesangbuch "Gotteslob" zurück
Mehrere Hunderttausend Exemplare des neuen Gebet- und Gesangbuchs der katholischen Kirche müssen möglicherweise wegen angeblich zu schlechter Papierqualität eingestampft werden. Die für das Bistum Trier vorgesehenen 170.000 Gesangbuchexemplare würden nicht angenommen, bestätigte ein Bistumssprecher.



Werden die katholischen Kirchgänger im Erzbistum Paderborn am 1. Dezember, dem ersten Advent, aus dem neuen Gotteslob singen? Die Chancen stehen schlecht. Denn Paderborn zählt zu den mindestens neun Diözesen, deren neue Gesangbücher schlecht lesbar sein sollen. Der Grund: zu dünnes, durchscheinendes Papier. Rund 1,2 von 3,6 Millionen Exemplaren sind nach Informationen des Bayerischen Rundfunks „unbrauchbar“. Der Schaden: vier Millionen Euro.



Auch das Bistum Regensburg mahnte die Qualität des Papiers an. Bistumssprecher Schötz sagte, dass es unmöglich sei, Anmerkungen in das Buch zu schreiben. Für die Arbeit mit den Bücher sei das jedoch unerlässlich. Schötz betonte, dass die Schulungen wie geplant am 1.Oktober beginnen. Allerdings muss mit der Ausgabe der Diözese Passau gearbeitet werden und für den spezifisch für die Diözese Regensburg ausgearbeitet Teil mit Kopien. Auch wenn die Verzögerung ärgerlich sei, sei die Vorfreude auf das neue Gotteslob ungetrübt, sagte Schötz.


et nunc zu einem Bericht der "Tagespost" am 07.09.2013 über die Präsentation des Berliner Kardinals Woelki zur Vorstellung des neuen "Gotteslob": 

Das „Gotteslob“ hätte die Chance, tatsächlich die „ganze Fülle“ der katholischen Wahrheit abzubilden. Aber leider sind die Schätze katholischer Tradition nur ganz beiläufig zu finden. Schon gar nicht ist deren „Fülle“ zu erkennen.
Doch am erstaunlichsten ist die Antwort, die Kardinal Woelki auf eine Nachfrage der Tagespost gegeben hat. Zitat: „er hätte es zwar besser gefunden, wenn alle Hochgebete aufgeführt worden währen, aber die Aufnahme der geänderten Wandlungsworte in letzter Minute habe zu diesem Kompromiss geführt.“ (...)
Wegen ein paar geänderten Buchstaben wird nur das „Zweite Hochgebet“ abgedruckt?


PuLa am 29.02.2012 zur voraussehbaren Lieferverzögerung des neuen "Gotteslob":

Dabei hatte man doch so raffiniert zuvorkommend versucht, es den römischen Prüfern leichtzumachen, z.B. indem man Lieder ohne den Namen des Autors losschickte, offenbar in der Hoffnung, manch anstößiger Verfasser könne so unbemerkt bleiben. Hat aber nicht geklappt. Die Namen wurden nachgefordert. 



"Gotteslob" erscheint zum 1. Advent 2013
Auslieferung erstreckt sich bis ins kommende Jahr



 

kath.net 18.09.2013: 

Erstauflage des Gotteslobs für Ostdeutschland eingestampft
Das neue gemeinsame "Gotteslob" für die ostdeutschen Diözesen muss aufgrund mangelhafter Papierqualität eingestampft werden. Die Druckerei C.H. Beck habe neben dem bestellten Papier knapp ein Drittel des Buchumfangs mit dem strittigen Dünndruckpapier produziert, erklärte der Sankt Benno Verlag am Dienstag in Leipzig.

Die Herausgeberbischöfe und der Verlag hätten nach Abwägung aller Fakten umgehend dafür votiert, die weitere Auslieferung sofort zu stoppen. Die Druckerei sei aufgefordert, die Erstauflage des neuen "Gotteslob" der Region Ost komplett neu zu produzieren



UPDATE:

Kath.news 09.12.2013: 

Neues Gotteslob angeblich voller Fehler

Pfarrei St. Gertrud in Herzogenrath bei Aachen führt das neue Gebetbuch nicht ein




3 Kommentare:

  1. Arme reiche Kirche...

    LG
    Stefan

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  2. Danke für das Zitat in ehrender Umgebung! ;-)

    Nur, ich habe gute Indizien dafür, daß das, was dort geschildert wird erst ein Teil, bzw. der Anfang des Gesamtproblems ist!

    Ein paar Tage Recherche braucht's aber noch...

    Gereon

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    1. Ich erhebe keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit der Darstellung. ;-)
      Es wird wohl so sein, wie Du andeutest; man darf also gespannt sein, was da noch so ans Tageslicht kommt...

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