Anstehende Probleme und gesellschaftliche Herausforderungen sollen im
Geist des Evangeliums und mit den Prinzipien der Katholischen
Soziallehre bewältigt werden. Das forderten die bayrischen Bischöfe in ihrem "Wort zur bayrischen Landtagswahl" und - so darf man vermuten - ebenfalls zur Bundestagswahl am 22. September diesen Jahres.
Außerdem riefen die Bischöfe den Wählern Folgendes ins Gedächtnis:
"Auf der Grundlage unserer christlichen Kultur und unseres gerade auch vom christlichen Glauben geprägten Zusammenlebens gehören zum unverzichtbaren Wertebestand die von Anfang bis Ende des Lebens unverlierbare Würde des Menschen als Ebenbild Gottes, die Ehrfurcht vor Gott und die Achtung religiöser Überzeugungen, die Bewahrung der Schöpfung, die Sorge um Kranke, Behinderte und Benachteiligte, der Einsatz für soziale Gerechtigkeit, das Engagement für Menschen, die auf der Flucht sind und in unserem Land Schutz suchen, der Schutz von Ehe und Familie als wichtigster Keimzelle der Gesellschaft."
+ + +
In dem Zusammenhang sei auf eine vielsagende und skandalöse Aussage des SPD-Parteivorstands Achim Schreier in einem Antwortschreiben vom 21.08.2013 an Herrn Mathias von Gersdorff (DVCK - SOS Leben; "Kinder in Gefahr") hingewiesen. Darin heißt es auf die Aufforderung, Abtreibungen zu unterbinden:
"Leider kann ich Ihnen bezüglich Ihrer Forderungen keine großen Hoffnungen machen. Für uns als SPD ist das Selbstbestimmungsrecht der Frau ein ganz zentraler Punkt unserer politischen Agenda. Dies schließt auch alle Fragen nach einem selbstbestimmten Umgang mit dem eigenen Körper mit ein. Diese Position war und ist und wird immer elementar für die SPD sein.
Mag sein, dass einige Hardliner in der CSU das anders sehen, aber meine Einschätzung ist: Sie werden in der deutschen Politik keine ernstzunehmende Partei finden, die ein Abtreibungsverbot befürwortet."
Mhh, hätte man ernsthaft eine andere Antwort von der SPD erwarten mögen? Die Einschätzung dürfte leider auch zutreffen, sofern man "ernstzunehmend" mit "etabliert" übersetzt.
AntwortenLöschenSo gesehen ist eine "Pro-Choice"-"C"DU schlimmer als die SPD ...
Nein, aber der Satz "Diese Position war und ist und wird immer elementar für die SPD sein." potenziert nochmals die Unterirdischkeit der SPD. Und ist - selbst dann, wenn man nichts anderes erwartet haben sollte - skandalös. Oder haben wir uns schon damit abgefunden?
AntwortenLöschenIch bin mir nicht so sicher, dass Schreier mit "ernstzunehmend" ausschließlich "etabliert" gemeint hat...
Bezüglich der "C"DU hast Du wohl leider recht, da ändern auch eine Handvoll Politiker, die in der Sache eindeutig für den Lebensschutz eintreten, nichts an der grundsätzlichen Mainstream-Haltung.