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Sonntag, 28. Juli 2013

Hoffnung für die Jugend Brasiliens: Wie die Heiligen Franz von Assisi und Ignatius von Loyola...

47.000 junge Leute zwischen 14 und 25 sterben jedes Jahr in Brasilien, zwei Drittel von ihnen durch Gewalt. Der 28-jährige Walmyr Junior, der selbst das Milieu der Favelas in Rio de Janeiro durchlebt hat und noch immer dort lebt, der inzwischen Geschichtslehrer ist und sich in der kirchlichen Jugendarbeit des Erzbistums Rio de Janeiro engagiert, macht vor dem Papst und vor aller Welt auf die schwierige Lage vieler Jugendlicher in Brasilien aufmerksam.

Nachdem er selbst ins Drogenmilieu abgeglitten sei, sei es ihm gelungen, seine Schwäche zu überwinden: mithilfe seiner Pfarrei, die ihn zu ehrenamtlicher Tätigkeit eingeladen habe. Von diesem Moment an habe er sich dazu entschieden, seine Geschichte neu zu schreiben. Durch ein Stipendium bekam er die Möglichkeit, an der katholischen Universität der Jesuiten in Rio zu studieren.

Er spreche im Namen der Gesellschaft, die auch eine Gesellschaft sei von Menschen, die ihr Wissen und ihre Vernunft, ihre Gaben und Fähigkeiten dafür einsetzen, dass auf dieser Welt Frieden, Gerechtigkeit, Hoffnung, Einheit und Versöhnung herrschten.

Er wende sich auch an alle auf dem digitalen Kontinent, "über den wir unsere Privatsphäre verlieren und zu öffentlichen und ausgesetzten Menschen werden", so der Brasilianer. Leider entstünden auch in dieser (digitalen) Welt Widerspruch und Ungleichheit, so viel Armut und Tod, so viel Leid und Unglück.

Er spreche (u.a.) auch, so Walmyr, für die vielen Jugendlichen, die der Grund seien für die vielen Formen der Gewalt, die auch vergessen sind und die auch Gewalt erfahren haben, auch sie seien seine und unsere Brüder.

Er sei aber nicht nur voller Trauer und Erinnerung an seine Brüder und Schwestern, die Opfer von Gewalt wurden, sondern er stehe dort jetzt auch für diejenigen, die einen neuen Morgen erwarten würden. Weil es diesen Durst nach einem erfüllten Leben gebe, habe er Hoffnung, dass es einmal eine Zivilisation der Liebe geben werde.

Er habe Gott einmal gefragt, warum es diese Ungleichheit und diese Gewalt gebe. In Gott habe er seine Antwort gefunden: Die Nächstenliebe sei aus der Mode gekommen. Für ihn sei diese Antwort keine Behauptung, sondern eine Provokation. Er selbst habe immer sein Leben ändern wollen - und dadurch auch das Leben anderer. Er habe keine stabile Zukunft gesucht auf Kosten seiner Ideale. Hilfreich sein, liebend und geliebt werden, das sei für ihn eine andauernde Beschäftigung. Das sei für ihn der Sinn eines Lebens in Gesellschaft. Der junge Mann wies darauf hin, dass es in Rio ein weites Netzwerk gebe, dass die Hilfskräfte vereinigen wolle, zur Umgestaltung der Leben der Jugendlichen - so, wie auch sein Leben umgestaltet worden sei. 

Am Ende seiner Ansprache sagte der junge Brasilianer, er biete sein Leben an, seine Gaben, alles, was er habe und was er sei, um hilfreich zu sein bei der Umgestaltung der sozialen Welt der Jugend in Brasilien. Er nehme diese Arbeit auf sich, in der gleichen Hoffnung und Utopie, welche die Heiligen Franz von Assisi und Ignatius von Loyola dazu gebracht hätten, ihr Leben zu geben für das, was Jesus mit unserem Leben vor hat. "Diese Heiligen bringen uns dazu, mit Mut und Kraft die täglichen Aufgaben unseres Lebens anzugehen. Heiliger Vater segne mich, segne unsere Jugend und uns alle!"


Artikel zur Ansprache von Walmyr Junior bei kath.net:
Der Gewalt entronnen







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