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Montag, 1. Juli 2013

Die Geburt der Kirche aus dem Herzen Jesu

Am 1. Juli feiert die Kirche nach dem Kalender des Vetus Ordo (der älteren Form) des Römischen Messritus das Fest des kostbarsten Blutes unseres Herrn Jesus Christus, welches in der neuen Messordnung dem Fronleichnamsfest zugeordnet wurde.

Evangelium vom Fest des Kostbaren Blutes:
Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und gab seinen Geist auf. Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten, baten die Juden Pilatus, man möge den Gekreuzigten die Beine zerschlagen und ihre Leichen dann abnehmen; denn dieser Sabbat war ein großer Feiertag.10 Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floß Blut und Wasser heraus. Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. (Joh 19,30-35)
"Durch die Durchbohrung der Seite des Herrn wurde die Kirche auf mystische Weise geboren und die heiligen Sakramente. Die Verwendung dieses Evangeliums, welches die Geburt der Kirche beschreibt, zeigt also, dass das Fest des Kostbaren Blutes von großer Bedeutung für die Gesamtkirche und ihr sakramentales Leben ist." (aus "Die Stimme des Kostbaren Blutes", Sr. Michaela-Josefa Hutt)


Pius XII. sagt zur Geburtsstunde der Kirche:
Aus dem verwundeten Herzen des Erlösers also ist die Kirche, die Handreicherin des Blutes der Erlösung, geboren, und aus demselben ist die Gnade der Sakramente, aus der die Kinder der Kirche das übernatürliche Leben schöpfen, überreich geflossen, wie wir in der heiligen Liturgie lesen: „Aus der Herzenswunde wird die Christus verbundene Kirche geboren ... Der Du aus dem Herzen Gnade sich ergießen lässest.“ [1]

Über die Bedeutung dieses Sinnbilds, das auch den alten Vätern und Schriftstellern der Kirche nicht unbekannt war, schreibt der Doctor Communis (hl. Thomas), wie als Widerhall ihrer Worte: „Aus der Seite Christi floß das Wasser zur Waschung, das Blut aber zur Erlösung. Und darum gehört das Blut zum Sakrament der Eucharistie, das Wasser aber zum Sakrament der Taufe; diese hat jedoch ihre reinwaschende Kraft aus der Kraft des Blutes Christi.“ [2]


[1] Hymnus zur Vesper am Fest des Heiligsten Herzens Jesu.
[2] Sum. Theol. III, q. 66, a. 3m, in: ed. Leon., vol XII, 1906, p. 65.

aus Pius XII., Enzyklika "Haurietis aquam" vom 15. Mai 1958 


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