Die Zusammenkunft zur Feier der Eucharistie, der der Priester vorsteht, ist also die Mitte der Gemeinschaft der Gläubigen. Die Priester leiten darum die Gläubigen an, die göttliche Opfergabe in der Meßfeier Gott dem Vater darzubringen und mit ihr die Hingabe ihres eigenen Lebens zu verbinden.
Sie unterweisen sie im Geist Christi des Hirten, ihre Sünden reumütig der Kirche im Sakrament der Buße zu unterwerfen, so daß sie sich ständig mehr zum Herrn bekehren, eingedenk seines Wortes: "Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen" (Mt 4,17).
Sie lehren sie ebenso, an den Feiern der heiligen Liturgie so teilzunehmen, daß sie dabei zu einem echten Gebet kommen; sie führen sie zu immer vollkommenerem Gebetsgeist, der sich entsprechend den Gnaden und Erfordernissen eines jeden im ganzen Leben auswirken muß; sie halten alle an, ihre Standespflichten zu erfüllen, und laden die Fortgeschrittenen ein, die evangelischen Räte in einer Weise, die jedem angemessen ist, zu befolgen.
So lehren sie die Gläubigen, in Lobgesängen und geisterfüllten Liedern dem Herrn in ihren Herzen zu singen und Gott dem Vater immerdar Dank zu sagen für alles im Namen unseres Herrn Jesus Christus. (vgl. Eph 5,19-20)
II. Vatikanisches Konzil; Presbyterorum ordinis (07.12.1965)
(Die fettgedruckten Sätze sind Teil des an Kardinal Cordes gerichteten Briefes des Heiligen Vaters Franziskus anlässlich seiner Ernennung zum Sondergesandten des Papstes für den Nationalen Eucharistischen Kongresses in Köln; Paul Josef Kardinal Cordes war bis 2010 Präsident des Päpstlichen Rates "Cor unum".)
Foto: Kanzel der kath. Sradtpfarrkirche St. Peter und Paul in Lindenberg/Allgäu; © FW
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