„Es ist unmöglich, Jesus außerhalb der Kirche zu finden. Der große Paul VI. sagte: ‚Es ist eine absurde Dichotomie, mit Jesus ohne die Kirche leben zu wollen, Jesus außerhalb der Kirche nachfolgen zu wollen, Jesus ohne die Kirche lieben zu wollen’. Diese Mutter Kirche ist es, die uns Jesus gibt, die die Identität verleiht, die nicht nur ein Siegel ist: sie ist Zugehörigkeit!“Papst Franziskus in seiner morgendlichen Ansprache während der Hl. Messe am 23.04.2013, dem Fest des hl. Georg
Der Abschnitt 16 des Apostolischen Schreibens 'Evangelii nuntiandi' von Paul VI. (1975), auf den sich der Papst in seiner Homilie bezieht:
16. Es besteht daher eine enge Verbindung zwischen Christus, der Kirche und der Evangelisierung. Während dieser Zeit der Kirche hat die Kirche die Aufgabe zu evangelisieren. Diese Aufgabe wird nicht ohne sie, noch weniger im Gegensatz zu ihr, durchgeführt.
Es ist sicher nützlich, dies alles in Erinnerung zu rufen in einem Augenblick, wo wir zu unserem Schmerz von manchen hören können, denen wir eine gute Absicht nicht absprechen wollen, die aber geistig sicherlich falsch orientiert sind, die nachdrücklich beteuern, Christus zu lieben, aber ohne die Kirche; auf Christus zu hören, aber nicht auf die Kirche; mit Christus zu sein, aber außerhalb der Kirche. Wie absurd dieses Auseinanderreißen (Anm.: im ital. Original: dichometrie) ist, wird deutlich aus dem Wort des Evangeliums: „Wer euch verwirft, verwirft mich“ (Lk 10,16). Und wie will man Christus lieben, ohne die Kirche zu lieben, wenn das schönste Zeugnis, das man Christus ausstellen kann, jenes des hl. Paulus ist: „Er hat die Kirche geliebt und sich selbst für sie dahingegeben“ (Eph 5,25).
Weitere Gedanken dazu:
Ich habe zu Jesus gefunden. Ohne katholische Kirche. Ich hatte keine gläubigen Eltern, doch ich suchte Gott. Die ungläubigen katholischen Leute - viele sagten, man kann ja nicht wissen....ich weiß nicht, ob es Gott wirklich gibt....andere Religionen sind auch gut.... - haben mich nicht beeindruckt. Sie lästerten, redeten nicht über Gott, kannten die Bibel nicht, es reichte ihnen, "katholisch" zu sein. Jesus fand ich dort nicht. Keiner konnte mir sagen, wie ich gerettet werde. Doch in der Bibel fand ich den Weg. Und durch einen gläubigen Lehrer, der nicht katholisch war. Ich fand keinen anderen Jesus als den der katholischen Kirche. Aber ich fand ihn nicht IN der katholischen Kirche. Ich bin nun katholisch, aber nicht weil sie geradlinig sind, sondern weil das Fundament des ersten Jahrhunderts geradlinig ist. Die Kirche braucht Menschen, die wirklich Jesus kennen und die nicht nur zufrieden damit sind, die Hostie zu schlucken. Jesus lebt in mir. In der Taufe wurden mir meine Sünden abgewaschen. Das "Gebäude" Kirche lebt nicht, wenn nicht der Einzelne entflammt ist. Außerdem gibt es auch Katholiken, die eine wirkliche Glaubenstaufe nachholen und sich untertauchen lassen aufgrund ihrer eigenen Sünden. Und sie bleiben katholisch. Nur entflammt, belebt und selbst gläubig geworden. Absurd sind nicht die, die ohne Kirche in Christus sind, als vielmehr die, die "da sagen sie seien Juden und sind es nicht", um es mit Paulus zu formulieren. Die das Wort Gottes nicht kennen, die den Papst hochhalten, aber nach dem Vaterunser und Rosenkranz nichts von der Bibel wissen wollen. Jesus nannte solche Heuchler. Nicht dass Du, der Autor das bist - Nein. Aber wir müssen zugeben, dass die Kirche selbst nicht mehr Verkündiger ist. Viele Katholiken können anderen nicht den Weg zur Rettung erklären. Sie können nur auf Bücher von Heiligen verweisen und auf kath-pedia. Aber das reicht nicht. Es gibt Leute, die treu zur Kirche gehen, aber wenn du sie auf der Straße siehst, wollen sie mit dir nicht reden. Nein, das ist nicht katholisch. Katholisch heißt, es ist das Ziel, dass Christus wirklich in einem Herzen lebendig ist. Und Jesus sagt ausdrücklich, dass nicht alle, die Herr zu ihm sagen, ins Reich Gottes kommen. ------------ Im Übrigen ist es katholische Lehre - Katechismus -, dass jeder Getaufte außerhalb der kath. Kirche (außer Zeugen J. oder Mormonen) als in Christus gerettet ansieht. Ich kann nicht ein bischen gerettet sein. Der Verstoß gegen die 10 Gebote ist Maßstab für Sünde. Und es ist möglich, ohne Verstoß gegen die Gebote Gottes zu leben. Eine miese Laune oder mal ein blödes Wort sagen, für das man sich entschuldigen kann ist nicht gleichzusetzen mit Mord oder Stehlen. Aber diese Geradlinigkeit ist vielen nicht bewusst. Also hält man nur noch - im Allgemeinen - an dem "Gebilde" Kirche fest. Es gibt Mütter, die gute Mütter sind, mit dem Alter und dem Stress und dem häuslichen Krieg aber ihre Liebe verlieren und die späteren Kinder von der Mutter nicht so viel mitbekommen, weil sie ausgelaugt ist. Die Mutter Kirche....? Die Botschaft der Bibel ist: der Vater lebt allezeit treu. Jesus zeigte uns den Vater. Der Vater liebt "wie eine Mutter", wie eine Henne, die ihre Küken versammeln will. Und dies geschieht durch den lebendigen Heiligen Geist. Und der Heilige Geist lässt sich nicht einsperren in eine Firmhandlung, nach der viele dann das letzte Mal in der Kirche waren. ------------- Ein aufrichtiger Sohn kann dazu beitragen, die Familie wieder auf Vordermann zu bringen. Ein Sohn von kranken, seelisch kranken Eltern kann sich co-abhängig verhalten und alles Schlechte unter den Tisch kehren. Ich selbst will ein guter Sohn /Tochter sein. Und Falsches ist falsch. Und Gutes bleibt gut. Wenn wir vor dem Herrn Jesus stehen wird er uns nicht fragen, ob wir katholisch waren, sondern ob wir in Ihm waren (Joh. 15.5 oder Joh. 14.15
AntwortenLöschenLiebe/r Anonym,
LöschenVielen Dank für Deinen Kommentar. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen...
Nur eine kleine Präzisierung: Du schreibst, dass wir zugeben müssten, dass "die Kirche selbst nicht mehr Verkündiger ist". Ich meine: doch, die Kirche ist nach wie vor Verkündigerin der Frohen Botschaft und der Wahrheit. Nur ist das, wie Du wieder ganz richtig bemerkst, in vielen Herzen der Getauften nicht mehr lebendig. Dadurch ist das Zeugnis der Kirche verdunkelt.
Das "Gebilde", wie Du es nennst, ist ja von Jesus Christus selbst gestiftet. Die Kirche ist der mystische Leib Christi und Er selbst ihr Haupt. Deshalb halten wir Gläubige immer daran fest.
Es ist eben wie bei dem Gastmahl, zu dem der König geladen hatte: Wenn die geladenen Gäste nicht kommen wollen, so läd der König die ein, die an den Zäunen und außerhalb des Hauses zu finden sind, und wer sich einladen lässt und sich bereit macht, der wird am Hochzeitsmahl teilnehmen... (vgl. Mt 22,1ff)