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Freitag, 15. März 2013

Papst Franziskus: ein eifriger Verkünder des Evangeliums

P. Guillermo Ortiz SJ hat den Papst als Provinzial der Jesuiten zu Beginn seiner Ausbildung kennengelernt. Der Jesuit leitet zur Zeit die spanischsprachige Abteilung von Radio Vatikan. Über seinen damaligen "anspruchsvollen Lehrmeister", das neuerwählte Oberhaupt von 1,2 Milliarden Katholiken, erzählt er aus den 1970er Jahren:

„Er war Theologieprofessor, aber auch Pfarrer in einer neuen Pfarrei mitten in einem Arbeiterviertel. Wir haben viel gelernt, denn er hat uns hinausgeschickt auf die Straße. Die Kranken sollten wir besuchen und die Kinder für den Katechismus. Wir gingen jeden Samstag und Sonntag hinaus, um mit den Leuten zu sein, den Arbeitern, den Beladenen." (Quelle: rv)


Zur Namenswahl des neuen Papstes Franziskus:
Der Name steht für Armut, Liebe, vor allem aber auch für Gehorsam



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2 Kommentare:

  1. In der modernen Gesellschaft sind die Arbeiter eher selten die Beladenen, sondern vielmehr gewerkschaftlich organisierte politisch bestens repräsentierte von Status und Einkommen durchaus privilegierte Arbeitsplatzbesitzer. Die Arbeiter-Verehrung nannte man unter den radikalen Kommunisten, denen ich einst angehörte, und die so gesehen besser wußten, wovon die Rede war, Proletkult.

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    1. Ich würde es "und" lesen: "...mit den Arbeitern UND den Beladenen".
      Ist aber eigentlich auch gleich, denn um so wichtiger ist doch der Katechismusunterricht und der Kontakt zur Kirche durch gläubige Apostel.

      Die Vorstellung, dass Seminaristen (na gut, davon gibt es im Moment nicht viele in unseren Landen), Priester und Ordensleute bei uns hier "auf die Straße" gehen, und (allein schon durch ihr geistliches Gewand) Zeugnis ablegen, den Kindern Katechismusunterricht geben, die Kranken und Alten besuchen und den Trost der Kirche spenden, ich gebe zu, diese Vision hätte was.

      Wie sagt unser Papst: Forza! Ob sich in Deutschland da was bewegt? Katechismusunterricht für die Kinder, z. B.?

      Lieber Johannes, Ihr habt einen guten Pfarrer, dem das ein Anliegen ist und unsere FSSP-Priester und einige andere tun es auch, aber die breite Masse, der Funktionärskatholizismus in Deutschland, der z. B. monatelang (!) dafür teure Werbung macht, dass Jugendliche 72 (!) Stunden - ok, besser als garnichts - irgendwo ein bisschen Hilfe leisten - einmal im Jahr? Da werden T-Shirts, Flyer, Handreichungen und sonstwas gedruckt, teures Personal beschäftigt, ein riesiger Aufwand betrieben, ein ganzes Jahr lang, und Geld verpulvert (das man ja selbstverständlich hat), nur um sich darzustellen. Wenn man die Zeit und Mittel in Katechismusunterricht und regelmäßige soziale Tätigkeiten investieren würde, ohne groß drüber zu reden, ich glaube, da wäre Deutschland schnell wieder katholisch...

      Manchmal muss man einfach mal träumen dürfen... ;-)

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