Das Kreuz trennt die Gläubigen von den Ungläubigen, denn für die einen ist es Ärgernis und Torheit, für die anderen Kraft Gottes und Weisheit Gottes (vgl. 1 Kor 1, 23-24); in einem tieferen Sinn jedoch vereint es alle Menschen, Gläubige wie Ungläubige. ‚Jesus musste für das Volk sterben […], aber er sollte nicht nur für das Volk sterben, sondern auch, um die versprengten Kinder Gottes wieder zu sammeln’ (vgl. Joh 11,51 ff.).
Der neue Himmel und die neue Erde sind für alle, denn Christus ist für alle gestorben. Die Aufgabe, die für uns daraus folgt, ist es, zu evangelisieren: ‚Die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben’ (2 Kor 5,14). Sie drängt uns dazu, seine frohe Botschaft zu verkünden! Wir wollen der Welt verkünden: ‚Jetzt gibt es keine Verurteilung mehr für die, welche in Christus Jesus sind, denn das Gesetz des Geistes und des Lebens in Christus Jesus hat dich frei gemacht vom Gesetz der Sünde und des Todes’ (Röm 8,1-2).
Raniero Cantalamessa OFMCap, der Päpstliche Hausprediger, am 29.03.2013 in der Predigt während der Karfreitagsliturgie
Weiteres zum Thema:
Apostolisches Rundschreiben Evangelii nuntiandi; Paul VI.; 08.12.1975
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