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Donnerstag, 14. Februar 2013

Wahrheit und Geschwätz

Es gibt eine "neue" Geschwätzigkeit: Facebook, Twitter und Co. Längst ist es nicht mehr so, dass überflüssiges Geschwätz das Kennzeichen alter Waschweiber und Stammtischbrüder ist. War es natürlich auch nie, aber inzwischen ist sie regelrecht zu einer Art Volkssport geworden. Jeder glaubt, von allem Ahnung und zu allem eine Meinung haben zu müssen, auch ohne sich vorher entsprechend gebildet zu haben.

Oder man mutet anderen die banalsten, unwichtigsten und unnötige Bemerkungen zu. Jeder kreist um sich selbst und um sein Spiegelbild. Das alles geht zu Lasten einer niveauvollen Konversation, zu Lasten einer sachlichen Auseinandersetzung und zu Lasten der Wahrheit. Immer gehetzter sind die Antworten die einer dem anderen an den Kopf wirft. Missverständnisse und Verschwendung der kostbaren Zeit, die uns hier auf Erden geschenkt ist, sind die Folge - bis "das Netz in einer gigantischen Implosion von Dummheit zusammengebrochen sein wird" (Zachary "Spokker Jones" Gutierrez).

Vielleicht ist es gut, sich die Worte des Völkerapostels Paulus in Erinnerung zu rufen. Er schreibt an Timotheus (Tim 2,14-26):
Ruf ihnen das ins Gedächtnis und beschwöre sie bei Gott, sich nicht um Worte zu streiten; das ist unnütz und führt die Zuhörer nur ins Verderben. Bemüh' dich darum, dich vor Gott zu bewähren als ein Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, als ein Mann, der offen und klar die wahre Lehre vertritt.

Gottlosem Geschwätz geh aus dem Weg; solche Menschen geraten immer tiefer in die Gottlosigkeit und ihre Lehre wird um sich fressen wie ein Krebsgeschwür. (...) Das feste Fundament, das Gott gelegt hat, kann nicht erschüttert werden. Es trägt als Siegel die Inschrift: Der Herr kennt die Seinen, und: Wer den Namen des Herrn nennt, meide das Unrecht.

In einem großen Haus gibt es nicht nur Gefäße aus Gold und Silber, sondern auch aus Holz und Ton - die einen für Reines, die anderen für Unreines. Wer sich nun von all dem rein hält, gleicht einem Gefäß für Reines; er ist geheiligt, für den Herrn brauchbar, zu jedem guten Werk tauglich.

Flieh vor den Begierden der Jugend; strebe unermüdlich nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe und Frieden, zusammen mit all denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen. Lass dich nicht auf törichte und unsinnige Auseinandersetzungen ein; du weißt, dass sie nur zu Streit führen.

Ein Knecht des Herrn soll nicht streiten, sondern zu allen freundlich sein, ein geschickter und geduldiger Lehrer, der auch die mit Güte zurechtweist, die sich hartnäckig widersetzen. Vielleicht schenkt Gott ihnen dann die Umkehr, damit sie die Wahrheit erkennen, wieder zur Besinnung kommen und aus dem Netz des Teufels befreit werden, der sie eingefangen und sich gefügig gemacht hat.

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