"Die Vision ist also nicht der Christ, der sich am Arbeitsplatz nicht als
solcher zu erkennen gibt, dann aber abends im Kirchgemeindevorstand
sein Christsein zu verwirklichen meint, indem er dem Pfarrer dreinredet.
Sondern es ist der Christ, der gerade sein privates, berufliches und
gesellschaftliches Engagement als Teilhabe an der kirchlichen Sendung
versteht. Das ist sein unersetzlicher Dienst, den kein Priester leisten
kann."
Martin Grichting, Generalvikar des Bistums Chur, in einem Gastkommentar für "Die Tagespost" (14.01.2013)
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Aus dem Dekret des II. Vatikanischen Konzils "Apostolicam actuositatem":
Es besteht in der Kirche eine Verschiedenheit des Dienstes, aber eine Einheit
der Sendung. Den Aposteln und ihren Nachfolgern wurde von Christus das Amt
übertragen, in seinem Namen und in seiner Vollmacht zu lehren, zu heiligen und
zu leiten.
Die Laien hingegen, die auch am priesterlichen, prophetischen und
königlichen Amt Christi teilhaben, verwirklichen in Kirche und Welt ihren
eigenen Anteil an der Sendung des ganzen Volkes Gottes. Durch ihr Bemühen um
die Evangelisierung und Heiligung der Menschen und um die Durchdringung und
Vervollkommnung der zeitlichen Ordnung mit dem Geist des Evangeliums üben sie
tatsächlich ein Apostolat aus.
So legt ihr Tun in dieser Ordnung offen für
Christus Zeugnis ab und dient dem Heil der Menschen. Da es aber dem Stand der
Laien eigen ist, inmitten der Welt und der weltlichen Aufgaben zu leben, sind
sie von Gott berufen, vom Geist Christi beseelt nach Art des Sauerteigs ihr
Apostolat in der Welt auszuüben. (AA 1)
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