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Montag, 5. November 2012

Der (Heilig-) Macher


Der  Heilige Geist wird (...) der Schöpfer-Geist, der Lebendigmacher und Heiligmacher genannt. Er ist das Lebensprinzip der Kirche. Die Seele der katholischen Kirche. Man kann nicht von der Kirche reden, ohne auch vom Heiligen Geist zu reden, wie man nicht von einem Menschen reden kann, ohne auch von seiner Seele zu reden, die sein Lebensprinzip ist.

Schon vor seinem Tod am Kreuz hat Jesus auf dieses göttliche Lebensprinzip der Kirche hingewiesen. Der Heilige Geist bleibt in Ewigkeit bei der Kirche (Joh 14,16). Er ist ihr Beistand (Joh 14,16). Er lehrt sie alles und erinnert sie an alles (Joh 14,26). Er führt sie ein in alle Wahrheit (Joh 16,13). 

Die Kirche hat also seit Pfingsten nicht nur ein unsichtbares Haupt, Christus, und ein sichtbares Haupt, den Papst; sie hat nicht nur einen Leib, die Gemeinschaft der Gläubigen; sie hat als lebendiger Organismus auch ein Lebensprinzip, eine göttliche Seele.

Dieses göttliche Leensprinzip, der Heilige Geist, nahm vom Organismus der Kirche Besitz am Pfingsttag. Von da an ist der Heilige Geist die Wirkursache jeglichen religiösen Lebens in der Kirche. Von ihm empfängt die Kirche alle heilwirkenden Gnaden, die heiligmachenden und die helfenden, die Tugendkräfte, die Gaben, dazu auch die außerordentlichen Charismen des Wunders, der Krankenheilung, der Weissagung. 

Ohne ihn weiß die Kirche nichts, kann sie nichts, tut sie nichts, was zum Heile dient. Er gebiert die Kinder Gottes durch sie. Er erleuchtet, er erneuert, er heiligt sie. Er ist ihr Lebendigmacher und Heiligmacher. 
Er in Christus.

Prälat Robert Mäder (1875-1945)
in: "Der Heilige Geist - Der dämonische Geist"; Verlag St. Michael Goldach AD 1969, S. 15


(Hervorhebung durch Fettdruck von Admin)

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