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Dienstag, 20. November 2012

Bewahrung der Eucharistie vor Subjektivismen

Die Feier der Eucharistie ist nicht etwas von Menschen Gemachtes, sondern von Christus Vorgegebenes und Angeordnetes. So sehr in ihren Riten und Gebeten die gläubige Frömmigkeit der  Christen in  nun bald zwei Jahrtausenden ihren Niederschlag gefunden hat, so sehr ist die heilige Messe in ihrem Kern unserem Zugriff entzogen.

Sie ist organisch gewachsen und hat sich gewiss in den verschiedenen Kulturbereichen und Völkern zu verschiedenen Formen entwickelt, wie etwa in der römischen und in der griechischen Liturgie.

Aber der Kern ist die Feier des Todes und der Auferstehung unseres Herrn. Das Thema der heiligen Messe wird nicht von uns geschaffen, sondern ist uns unantastbar und unveränderlich vorgegeben.

In der heiligen Messe findet zugleich das gemeinsame Glauben und Beten der Kirche ihren Ausdruck. Auch darum sind alle die heilige Eucharistie Feiernden an jene Form gebunden, die für die ganze Kirche festgelegt ist. 

Die Gestaltung des heiligen Messopfers kann nicht dem Erfindungsreichtum einzelner oder einer Gruppe anheimgegeben werden. Nur indem wir alle uns an die gegebene liturgische Form halten, wird sie vor jedem Subjektivismus bewahrt und die feiernde Gemeinde vor solchen Subjektivismen geschützt.

Bischof Franz Hengsbach (Essen) in "Opfer - Gesetz des Lebens"; Verlag Wort und Werk, Nettetal AD 1984; S. 62 (s. Quellen)


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