Der Träger des Ratzinger-Preises für Theologie, der Jesuit Brian E. Daley (Notre Dame, Indiana), plädiert für ein vermehrtes Studium der Kirchenväter. „Die Kirchenväter setzen die uns interessierenden Dinge in einen Kontext, so dass wir vernünftig darüber reden können“, sagte der 72jährige Theologiehistoriker und Patristiker gegenüber Pater Bernd Hagenkord SJ von Radio Vatikan (Blog).
Die Beschäftigung mit den historischen Quellen und den Traditionen der frühen Zeit der Kirche könnten "bei der Unterscheidung helfen, was
geändert werden könne und was nicht geändert werden dürfe" sagte Pater Daley laut P. Hagencord in Bezug auf die Liturgie und deren Reform.
Während unmittelbar nach dem Konzil die Meinung verbreitet gewesen sei, dass alles geändert werden könne, habe man erst allmählich erkannt, dass man unterscheiden müsse zwischen Dingen, die geändert werden können und solchen, die man nicht ändern dürfe. „Unsere Geschichte zu studieren, hilft
uns dabei“, sagte P. Daley. In diesem Zusammenhang sei auch auf die umfangreichen Studien des Regensburger Liturgiehistorikers Klaus Gamber hingewiesen, dessen Schätze an Forschungsergebnissen auf eine neue Hebung warten.
"Wenn man die Tradition kenne, würde man die Entwicklung der Theologie
des Konzils und auch der Liturgie im Kontext sehen können. Es helfe,
Vereinfachungen zu vermeiden. Die eigenen Meinungen erscheinen weniger
wichtig, das Studium ersetzt Meinung durch Wissen und Reflexion" gibt P. Hagencord die Worte des Ratzinger-Preisträgers wieder. (Quelle)
Foto: Liturgie im Stift Heiligenkreuz
Und was kommt bei raus? Da kauft sich meinereiner die "Katechetischen Homilien" von Theodor von Mopsuestia und liest dann im Vorwort, der Verfasser sei zu einem Kirchenvater der syrisch-nestorianischen Kirche avanciert.
AntwortenLöschenNun gut, im lateinischen Westen hat man die Schriften Theordors dennoch gegen die Griechen verteidigt ... ;-)