"In der alten Kirche – bereits in der Geheimen Offenbarung – (wurden) die Bischöfe als »Engel« ihrer Kirche bezeichnet (...), womit eine tiefe Übereinstimmung zwischen dem Dienst des Bischofs und der Aufgabe des Engels zum Ausdruck gebracht wird. Von der Aufgabe des Engels her läßt sich der Dienst des Bischofs verstehen. (...)
Wenn die alte Kirche die Bischöfe »Engel« ihrer Kirche nennt, will sie damit sagen: Die Bischöfe selbst müssen Männer Gottes sein, müssen ihr Leben auf Gott ausrichten. »Multum orat pro populo – Er betet viel für das Volk«, heißt es im Brevier der Kirche in bezug auf die heiligen Bischöfe. Der Bischof muß ein Beter sein, der bei Gott für die Menschen eintritt.
Je mehr er das tut, um so mehr versteht er auch die Menschen, die ihm anvertraut sind, und kann für sie zu einem Engel werden – zu einem Boten Gottes, der ihnen hilft, ihr wahres Wesen, sich selbst, zu finden und die Idee zu leben, die Gott von ihnen hat."
Papst Benedikt XVI. in der Predigt am 29.September 2007 (Fest der drei Erzengel Michael, Gabriel und Raphael), anlässlich der Bischofsweihen von sechs neuernannten Bischöfen
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