Franz v. Assisi; Guido di Graziano |
"Seine (des Menschen) wahre Berufung ist die Heiligkeit, die Gottähnlichkeit, die volle Entfaltung des in der Taufe empfangenen göttlichen Lebens.
Seine höchste Bestimmung ist die Umgestaltung in Christus. Darin ist nicht nur eingeschlossen, daß er dem natürlichen Sittengesetz entspreche, sondern unvergleichlich höhere, übernatürliche Tugenden verkörpere, d. h. heilig werde.
Verglichen mit dieser Berufung sind die edelsten Begabungen, das Schaffen der höchsten apersonalen Güter nur zweitrangig. Fotschreitende Beherrschung der Natur, Erfindungen, große wissenschaftliche Leistungen, kulturelle Betätigungen, selbst künstlerische Meisterwerke, so bedeutend sie alle in sich sind, so sehr sie die Größe des Menschen bezeugen, sie machen nicht seine Erstberufung aus. Kein Vorzug in diesen Bereichen läßt sich überhaupt mit dem Wert vergleichen, den ein Heiliger verkörpert."
Dietrich von Hildebrand in "Heiligkeit und Tüchtigkeit", S.16 (s. Quellen)
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