"Der Mensch ist vor allem gerufen, Gott durch seine Gerechtigkeit, seine Reinheit, seine Wahrhaftigkeit und Güte zu verherrlichen. "Seid vollkommen, wie euer Vater im Himmel ist." (Matth 5,28)
Sittliche Unwerte sind ein mit nichts vergleichbares Übel, nur sie beleidigen Gott. Sittliche Gutheit spiegelt Gott wieder und verherrlicht Ihn mehr als irgendeine Leistung.
Doch der Mensch soll nicht nur natürliche sittliche Werte verkörpern. Seine wahre Berufung ist die Heiligkeit, die Gottähnlichkeit, die volle Entfaltung des in der Taufe empfangenen göttlichen Lebens. Seine höchste Bestimmung ist die Umgestaltung in Christus. Darin ist nicht nur eingeschlossen, daß er dem natürlichen Sittengesetz entspreche, sondern unvergleichlich höhere, übernatürliche Tugenden verkörpere, d.h. heilig werde."
Dietrich von Hildebrand: Heiligkeit und Tüchtigkeit; AD 1969 (s. Quellen)
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