(Nur irgendwie anders...)
Peter Seewald im Gespräch mit Kardinal Ratzinger:
"Sind Sie ein Mann des Gewissens?
Thomas Morus (1801-1890) |
Allerdings, so haben Sie einmal festgehalten, müsse ein solcher Mann »den Vorrang der Wahrheit vor der Güte« betonen. Keine ungefährliche Einstellung, denke ich. Würde dies nicht dem Bild des Großinquisitors entsprechen, wie Dostojewski es gezeichnet hat?
John Fisher (1469-1525) |
aus: Joseph Kardinal Ratzinger, Salz der Erde, Christentum und katholische Kirche an der Jahrtausendwende; Ein Gespräch mit Peter Seewald; s. Quellen
(Hervorhebungen durch Administrator) , Fotos: Lawrence OP
Dazu empfehle ich ein hervorragendes, kurzes aber kerniges Posting des Philosophen Josef Bordat (JoBo72), das man, wie ich finde, unbedingt gelesen haben sollte (vor allem unsere lieben Politiker sollten es zur Kenntnis nehmen):
Der kleine Unterschied - zum Thema Kirche und Politik
Der kleine Unterschied - zum Thema Kirche und Politik
darin heißt es z.B.:
"Sie (Anm.: die Kirche) hat ein Menschenbild und zieht daraus ethische Konsequenzen, die zu einer Morallehre werden, die für jeden, der Kirchenmitglied ist, verbindlich ist."
"Die Kirche aber hat eine Morallehre, die nicht in die polis durchgreift (und das auch gar nicht beabsichtigt), sondern nur für diejenigen gültig ist, die Mitglied der Kirche sind."
"Dass die Kirche ihre Lehre für wahr hält, dürfte dagegen nicht verwundern, denn wenn man etwas glaubt, sollte man es zumindest für wahr halten und nicht für falsch..."
"Dass die Kirche ihre Lehre für wahr hält, dürfte dagegen nicht verwundern, denn wenn man etwas glaubt, sollte man es zumindest für wahr halten und nicht für falsch..."
"Dass die Kirche ihre Wahrheit nach außen auch entsprechend als Wahrheit vertritt, sollte daher auch nicht verwundern. Aber die Kirche zwingt Niemanden, sich an ihre Lehre zu halten, noch nicht einmal die eigenen Mitglieder."
(Hervorhebungen durch Administrator)
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