Montag, 25. Juli 2011

II.Vatikanum: EUCHARISTIE - MAHL - PASCHA - OPFER

Hier finden Sie die Ergebnisse zur semantischen Untersuchung der Texte des II.Vatikanums bezüglich der Begriffe Eucharistie, Mahl, Opfer und Pascha.

Alle Textstellen der Konzilsdokumente im Kontext finden Sie hier.

So oft kommen die Begriffe in den gesamten Konzilstexten vor:

Eucharistie bzw. eucharistisch:      73 mal

Mahl:                                                            10 mal

Pascha:                                                         11 mal

Opfer:                                                           52 mal  


                                                                                             

EUCHARISTIE - Ergebnis:

Die Begriffe „EUCHARISTIE“ bzw. „EUCHARISTISCH“ kommen in den gesamten Konzilsdokumenten 73x vor, davon
17x inLG,
13x in SC und
18x in PO
(insgesamt in diesen drei Schreiben 48mal).
Darüber hinaus kommt es in den einzelnen übrigen Dokumenten 7x (UR), 5x (AG), 3x (CD, AA), 2x (OE, OT, PC), 1x (DV) sowie in den übrigen fünf Dokumenten gar nicht vor.

13x bildet der Begriff „EUCHARISTISCHES OPFER“ eine Einheit.



MAHL - Ergebnis:

Der Begriff „MAHL“ kommt in den gesamten Konzilsdokumenten 10x vor, davon in SC, der Liturgiekonstitution, lediglich 4x, je einmal als „HERRENMAHL“, „ABENDMAHL“, „OSTERMAHL“ sowie in der Bezeichnung „ABENDMAHLSMESSE am Gründonnerstag“.

2x kommt der Begriff in „ABENDMAHL“ vor in UR, dem Dekret über den Ökumenismaus, als Begriff der Protestanten für die Gedächtnisfeier an Christi Leiden, Tod und Auferstehung.

In anderen Dokumenten kommt der Begriff 1x (Mysterium des Herrenmahls), 2x (Abendmahl, himmlisches Gastmahl) und 1x (eucharistisches Mahl) vor.

Somit wird klar, dass der Begriff des Mahls im Hinblick auf die Heilige Messe, die Eucharistie, von den Konzilsvätern zwar in keiner Weise abgelehnt wird, jedoch keinesfalls im Mittelpunkt des Verständnisses über das Wesen und Geschehen dieses Mysteriums steht.

Das Wesen der Hl. Messe wird von den Konzilsvätern in den Dokumenten gemäß der katholischen Tradition mit „Messopfer“, „Opfer Christi“ etc., also ganz deutlich als Sühnopfer für unsere Schuld definiert.



PASCHA - Ergebnis:

Der Begriff „PASCHA“ wird in den Konzilsdokumenten 11x verwendet,
davon 9x in SC, der Liturgiekonstitution und lediglich je 1x (Pascha Christi des Herrn, Pascha-Mysterium) in zwei anderen Schreiben.

Von den 9 Verwendungen in SC kommt es 8x in der Verbindung als „PASCHA-MYSTERIUM“ vor, 1x als „PASCHA-FASTEN“ am Karfreitag, also nicht in Bezug auf das Hl. Messopfer.

Wenn vom Pascha-Mysterium gesprochen wird, so wird damit zumeist das Erlösungswerk Christi für die Menschen gemeint, sein Leiden, Tod und Auferstehung. Oft steht es im Textzusammenhang mit dem „Opfer Christi“, „Opfer und Sakrament“, „Eucharistie“.


Daraus geht hervor, dass die Konzilsväter die Hl. Messe auch als Feier des Pascha-Mysteriums zu bezeichnen pflegen. Hier gibt es viele Parallelen zum Begriff der Feier des unblutigen Kreuzesopfers Christi sowie zum Opferlamm, das im Opfermahl verzehrt werden muss.

Es wird darauf hingewiesen, dass der Begriff „OPFER“ (in Bezug auf die Hl. Messe) in dem Dokument SC 12x vorkommt, in LG sogar 17x, der Begriff „PASCHA" dagegen dort überhaupt keine Verwendung findet.



OPFER - Ergebnis:

Der Begriff „OPFER“ in Bezug auf die Hl. Messe kommt in den Konzilsdokumenten 52x vor, davon
17x in LG und
12x in SC.

Mit „Opfer“ bezeichnen die Konzilsväter das, was wir heute meist (nur) als Eucharistie (von griech. ευχαριστία eucharistía „Danksagung“) bezeichnen und drücken damit klar und unmissverständlich das Wesen der Hl. Messe aus: Sie ist zutiefst und zuerst das Opfer Christi, unblutige Erneuerung des Kreuzesopfers, Sühnopfer für die Sünden der Menschheit.

Dass sich dieses Geschehen in Parallele zum Paschafest ereignet, indem das Paschageschehen Vorbild ist für das Opfer Jesu Christi am Kreuz, diese Deutung wird einsichtig dadurch, dass die Konzilsväter in dem Dokument SC 9x vom Pascha-Mysterium Christi in Bezug auf die Hl. Messe sprechen.

Diese beiden Begriffe, „OPFER“ und „PASCHA-MYSTERIUM“ drücken für die Konzilsväter (in Tradition zur Lehre der Kirche) das Wesen und den Charakter der Hl. Messe aus (Christus, das wahre Paschalamm).



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