Ich bin deshalb froh, dass einige andere katholische Blogger dies bereits erledigt haben:
- JoBo72: Ich bin doch nicht blöd! (24.09.2015)
- Nur ein Kreuzknappe: Lustig: Kardinal Marx kennt keine Blogs, aber er weiß genau, dass sie zur Verblödung führen... (24.09.2015) (mit Nachschlag: hier)
- Peter Winnemöller 1 (katholon): Kardinal Marx: „Verbloggung führt zu Verblödung“ (24.09.2015)
- Peter Winnemöller 2 (katholon): Bloggst Du noch oder blödelst Du schon? (25.09.2015)
- Blog "durchgedacht": Kurz gedacht - Über Verbloggung und Verblödung (24.09.2015)
- Bürstenfrosch: Verbloggung und Verblödung (24.09.2015)
- Georgs Glaubenserfahrung: Verbloggung führt zur Verblödung (24.09.2015)
- Intellektuelles Weichei: Blogoszese - Führt Bloggen zur Verblödung? (24.09.2015)
- Zwischen Fineliner und Katechismus: Ein bisschen Merkelesk. Oder: Lieber Herr Marx!... (24,09.2015)
- Pro Spe Salutis: Kurz mal was zum Kardinal verbloggt (24,09.2015)
- Jürgen Niebecker: Nebenbei bemerkt: Verbloggung & Verblödung (24.09.2015)
- Superpelliceum: Pack, verblödetes! (25.09.2015)
- Statement via Twitter von Mike Schuster, Sprecher der Initiative Pontifex
- Blog Forum Deutscher Katholiken: Verblödet verbloggt? Der Kardinal und die katholischen Blogger (25.09.2015)
- kath.net: Zu den Entgleisungen von Kardinal Marx (25.09.2015)
- Katholisches.info: Kardinal Marx über katholische Kritik am Kurs der deutschen Kirche (25.09.2015)
- catholicism wow: Blogozesenstuhlkreis wegen kirchensteuerfinanziertem Trollpost? (25.09.2015)
- Kalliopevorleserin: Offener Brief an Reinhard Kardinal Marx (25.09.2015)
- Gardinenpredigerin: Vaplödunk (25.09.2015)
- KingBear: Vier Jahre Blogger und noch immer nicht verblödet (26.09.2015)
- Bethanien-OP: Der Kardinal und die Bloggerin (26.09.2015)
- Pulchra ut luna: “Verbloggung und Verblödung”, oder: Kardinal Marx betreibt Seelsorge (26.09.2015)
- Pulchra ut luna: ‘#Marxgate’: Fragen an den Fragesteller (03.10.2015)
- Nachtgedanken: Kardinal Marx klärt auf (27.09.2015)
- Ankerperlenfrau (Blog Rosenkranz+Pilgerzeichen): Antwort an P. Hagenkord SJ (Radio Vatikan-Blog 29.09.2015)
- Michael Schneider-Flagmeyer (FDK): Mancher macht sich lächerlich so gut er kann; zu P. Hagenkords SJ Aufforderung, glaubenstreue Blogs zu ignorieren oder lächerlich zu machen (01.10.2015)
- Braut des Lammes: Ein Abend in Verblödistan 30.09.2015)
Und ergänzend - den Fragensteller betreffend - eine Anmerkung von "Clamor meus" zum "falschen Gerede vom katholischen Fundamentalismus" (s. hier)!
Huch... Dass die Liste so lang würde, hätte ich ja nicht gedacht, aber es gibt keinen Zweifel: DIE BLOGOEZESE LEBT! :-)
Aber doch noch ein kurzes - im Nachhinein etwas länger gewordenes - eigenes Wort:
Auf der Fuldaer Pressekonferenz zum Abschluss der Herbst-Vollversammlung der DBK von einem anwesenden Priester (s. Video unten) gefragt nach einem eventuellen entschiedeneren Vorgehen seitens der Bischofskonferenz gegen "Fundamentalisten" innerhalb der Kirche, die sich auf Portalen wie z. B. "katholisches.info" usw. "austoben", machte Kardinal Marx gleich die Gärtner zu Böcken, indem er undifferenziert die "Portale und Blogs" der katholischen Szene diskreditierte und undifferenziert zur Quelle einer "generellen Gefährdung" abstempelte.
Auf der Fuldaer Pressekonferenz zum Abschluss der Herbst-Vollversammlung der DBK von einem anwesenden Priester (s. Video unten) gefragt nach einem eventuellen entschiedeneren Vorgehen seitens der Bischofskonferenz gegen "Fundamentalisten" innerhalb der Kirche, die sich auf Portalen wie z. B. "katholisches.info" usw. "austoben", machte Kardinal Marx gleich die Gärtner zu Böcken, indem er undifferenziert die "Portale und Blogs" der katholischen Szene diskreditierte und undifferenziert zur Quelle einer "generellen Gefährdung" abstempelte.
"Diese Verbloggung führt auch zu Verblödung, manchmal", konstatierte der ehemalige Medienbischof und meinte damit, dass es keine gute Idee sei, wenn "alle mit allen über alles reden". Auch er hätte früher gedacht, dass diese Methode den Diskurs verlebendigen und intensivieren würde, jedoch sei das Gegenteil der Fall. (In dieser Aussage eine Kritik am unfruchtbaren Dialogprozess der dt. Bischofskonferenz zu sehen, dürfte jedoch wohl zu optimistisch sein...)
Andererseits nehme er, Marx, wahr, dass sich "Szenen untereinander treffen" und "sich gegenseitig bestätigen und hochjubeln", aber nicht argumentativ in Diskurs treten mit Andersdenkenden. Für ihn sei das deshalb "relativ uninteressant", weil er selbst eher ein dikussionsfreudiger Mensch sei und "nicht nur Beschwörungen oder Verschwörungen oder Verschwörungsbedrohungen" wolle. Man merkte es dem Papstberater an, dass er keine Ahnung davon hat, was sich im Internet im Bereich katholischer Blogs abspielt.
Bloggerkollege Josef Bordat bringt es auf den Punkt, woran die Analyse Marxens scheitert: "Sich über “Blogs” zu äußern ist etwa so als äußere man sich über
“Bücher”. Die Frage, was man von “Büchern” halte, muss eine Gegenfrage
provozieren: “Welches meinste denn?”...
Aber für den Münchener Kardinal ist fraglich, ob sich die Bischofskonferenz mit "diesen Portalen und Blogs" beschäftigen soll. Er beauftragte den Sekretär der dt. Bischofskonferenz, Hans Langendörfer, und deren Sprecher, Matthias Kopp, die Szene im Auge zu behalten und zu beobachten.
"Aber das Christentum hat in seinem Gründer ein so starkes Korrektiv! Unüberbietbar! Also wer kann sich denn auf Jesus von Nazareth berufen und alle anderen Menschen erniedrigen. Wer kann das tun? Niemand kann das tun!" (Außer Herr Kardinal selbst, versteht sich...)
"Du kannst zwar vielleicht ein intelligenter Mensch sein, aber ein Christ bist du nicht. So ist das halt."
Das pauschale vernichtende Urteil des Kardinals über "Portale und Blogs" die sich mit dem Glauben befassen, ist umso erstaunlicher, als dass das offizielle Portal der Bischofskonferenz und des Kirchensteuervereins "Katholische Kirche in Deutschland", katholisch.de fast täglich den Glauben der katholischen Kirche in Frage stellt und Autoren eine Plattform bietet, deren erklärtes Ziel es ist, die Lehre der Kirche nach ihrem eigenen Gusto zu ändern, so Verwirrung unter den Lesern des Portals stiftet und die Glaubwürdigkeit der Kirche schwächt.
Erst letzte Tage bot sie einem Tübinger Theologiestudenten Raum, um den Katechismus der Kirche, indem der Glaube allgemeinverständlich zusammengefasst und erklärt ist, als überholt und nicht brauchbar für das reale Leben darzustellen und nicht weniger als eine Änderung der Ehelehre der Kirche zu fordern. Gestern (24.09.2015) lässt katholisch.de unter der Überschrift "Sehe ich aus wie Maria?" eine Studentin zu Wort kommen, die scheinbar auf einem anderen Planeten wohnt, denn sie meint, dass die Kirche Familien mit Kinderwunsch nicht unterstützen würde...
Andererseits können wir uns natürlich ganz entspannt zurücklehnen. Denn Kardinal Marx meint gar nicht uns, die Blogger, die wir uns spaßeshalber als Blogoezese bezeichnen und uns bemühen, gegen alle Widerstände - auch von offizieller deutschen Kirchenseite - die Frohe Botschaft zu verbreiten, sondern wirklich nur die Verschwörungs- und Fundamentalistenblogs und -portale. Und da hat der Kardinal dann doch auch wieder recht...
Zur Erinnerung:
Peter Winnemöller (katholon):
+ + +
Weiteres zum Thema "Desinformation auf katholisch.de":
- Keine Seltenheit auf katholisch.de: Desinformation (14.05.2013)
- KNA-Chef Ludwig Ringeisen und die "Rebellen des Papstes" (02.03.2013)
- Diskussion zweier Mütter über die Taufe ihres Kindes - Paradebeispiel für katholische Medienarbeit und Neuevangelisation?
- Bischofsportal "katholisch.de": Gott will neben Ehe auch Vielfachbeziehungen (20.12.2014)
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So, Frischer Wind, ich spare mir meinen vorgesehen Blogbeitrag, Deiner ist deutlich genug, danke! - Nach dem Konzil wollten viele Kirchenvertreter die vielen "katholischen Zeitungen und Blättchen" abschaffen zugunsten einer einzigen "RICHTIGEN" katholischen Zeitung oder Illustrierten. Jahrelang wurde das diskutiert. Viele Missionsblättchen u. dgl. sind auch verschwunden. Dafür gabs dann Publik, die Zeitung der Bischöfe, aus der später Publik-Forum wurde, ein gänzlich linkes Blatt wie viele andere Kirchenzeitungen.
AntwortenLöschenGenau daran dachte ich, als Marx loslegte. Er meint das wirklich, was er sagt. Lassen wir uns da mal nicht täuschen. Er will es genau so. Sein Magazin ist katholisch.de! Und genau so denkt er! Und genau so will er die Kirche um-funktionieren.
Wenn ein in der Öffentlichkeit bekannter Mensch, egal ob Publizist, Kirchenmann oder Politiker oder was auch immer, sich zu einem Thema äußern soll, von dem er überzeugt ist, dass er zu wenig weiß, dann soll er das einfach sagen, sich anschließend informieren und dann zu passender Gelegenheit seine Meinung kundtun.
AntwortenLöschenIch denke, das sollte der Herr Kardinal wissen. Wenn er dennoch geantwortet hat, so ist dies, wie jos.m.betle schon schreibt, sicher nicht absichtslos geschehen.
Traurig, aber wahr ... meint
Eugenie Roth
In der Retrospektive: manchem erscheint schon das Schreiben über den Glauben (und sei es der eigene), den Zweifel (und seien es die eigenen) und vielleicht den eigenen Alltag als Teil einer „fundamententalistischen“ Verschwörung oder aber auch als etwas, das von bestimmter Seite gefälligst zu unterbleiben habe, weil über dieses Thema vor Jahrzehnten schon ein Faltblatt erschienen sei… Und immer so weiter.
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